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Geschichte
Vor 1918
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
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Fünfte Periode t?40—l838. seinen Gegner, den Vice-König Eugen von Italien, bis hinter die Etsch getrieben (9.—20. April 4809); aber nun wandte er seinen Schritt, um die östlichen Provinzen zu decken, und ging über die Brenta, über die Piave, dann über den Tagliamento und Isonzo zurück, fortwährend gedrängt von dem nachrückenden Feinde. Derselbe ergoß sich über Kärnthen, Krain und die Steyermark, auch, aus Dalmatien hervorbrechend, über Croatien. Der Erzherzog setzte seinen Rückzug unter beständigen Gefechten bis Körmend an der Raab fort (34. Mai). Gleich darauf vereinigte sich auf dem Semmering das Heer des Vice-Königs Eugen mit dem Französischen Hauptheere unter Napoleon (27. Mai). Wenige Tage zuvor hatte dieses letzte eine schwere Niederlage erlit- ten. Napoleon, nachdem er von Wien aus blutige, das Völkerrecht höhnende Verordnungen gegen die Oesterreichische Landwehr, und von eben da aus eine fruchtlose Einladung zum Aufruhr an die hochherzigen und treuen Ungarn erlassen, ging über die Donau, um das Heer des Erzherzogs Ca r l , das seit den Kämpfen in Baiern auf dem linken Stromesufer stand, zu zertrümmern. Der Erzherzog, nachdem er dieses Heer frisch geordnet und verstärkt hatte, vermochte zwar Wien nicht mehr zu retten, doch stellte er sich kühn und schlagfertig unfern der Haupt- stadt, im Marchfelde, auf. Napoleon, zum Uebergange die Stelle wählend, wo zwei Inseln, die den Strom in drei Arme spalten, das Brückenschlägen erleichtern, führte seine Heermassen auf das linke Ufer, besetzte Aspern, Enzersdorf und Eßlingen und bot die Schlacht an (21. Mai 4809). Der Erzherzog stürzte über ihn mit seinem von edlem Muthe glühenden, durch den Anblick der Kaiserstadt begeisterten Heere, und erfocht den herrlichsten Triumph. Schon am ersten Tage ward Aspern erstürmt, auch Enzersdorf genommen, Eßlingen jedoch vom Feinde behauptet. In der Nacht aber ließ der Erzherzog Holzmasscn und brennende Fahrzeuge de» Strom hinab gegen die Brücken schwimmen, wodurch diese zerstört wurden. Des andern Tages erneuerte sich die furcht- bare Schlacht (22. Mai). Abgeschnitten vom rechten Ufer stritten die Franzosen mit Verzweiflung; die Oesterreicher mit Siegeshoffnung. Nach der hartnäckigsten Gegenwehr, besonders in Eßlingcn» woselbst Masse na focht, zog das Französische Heer unter schweren Verlusten auf die Insel Lobau, die nächst am linken Ufer gelegen, zurück; ohne Massena, welcher den Rückzug deckte, und die Behauptung der Insel Lobau möglich machte, war es verloren. Aber 44,000 Todte ließ es auf dem Schlachtfelde zurück, und 20,000 seiner Streiter waren ver- wundet. Wenn auch nur 2500 Gefangene gemacht, und nur drei Kanonen erobert wurden, so fehlte es doch den Oestcrreichern an den glänzendsten Sieges:
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Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Title
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
Author
Leopold Haßler
Publisher
Ignaz Klang
Location
Wien
Date
1842
Language
German
License
PD
Size
12.31 x 20.0 cm
Pages
532
Keywords
Babenberger, Habsburger, Monarchie
Categories
Geschichte Vor 1918

Table of contents

  1. Vorwort III
  2. Einleitung IX
    1. Allgemein IX
    2. Einteilung Geschichte X
    3. Literatur X
  3. Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
    1. Älteste Schicksale 1
    2. Römerzeit 2
    3. Völkerwanderung 5
    4. Karolingisches Zeitalter 10
    5. Magyarisches Zeitalter 12
    6. Erneuerung Mark 16
    7. Babenbergisches Haus 17
    8. Literatur 18
  4. Erste Periode (983-1246) 19
    1. Leopold I. 19
    2. Heinrich I. 20
    3. Albrecht I. 21
    4. Ernst der Tapfere 23
    5. Leopold III. 25
    6. Leopold IV. 26
    7. Leopold V. 29
    8. Heinrich II. 31
    9. Landes ob der Enns 35
    10. Leopold VI. 36
    11. Herzogtum Steiermark 40
    12. Friedrich I. 44
    13. Leopold VII. 44
    14. Herzogtum Krain 51
    15. Friedrich II. 52
    16. Literatur 63
  5. Zweite Periode (1246-1283) 65
    1. Friedrich der Streitbare bis Albrecht I. 65
    2. Literatur 79
  6. Dritte Periode (1283-1522) 80
    1. Haus Habsburg 80
    2. Albrecht I. 81
    3. Friedrich der Schöne 89
    4. Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
    5. Herzogtum Kärnten 104
    6. Rudolph IV. 105
    7. Tirol 108
    8. Albrecht III. und Leopold III. 109
    9. Albrecht IV. 116
    10. Albrecht V. (Albrecht II.) 117
    11. Ladislaus Posthumus 123
    12. Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
    13. Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
    14. Maximilian I. 153
    15. Karl V. und Ferdinand I. 168
    16. Literatur 169
    17. Anhang 172
  7. Vierte Periode (1522-1740) 221
    1. Ferdinand I. 221
    2. Ferdinands I. Söhne 240
    3. Fortsetzung: Erzherzog Ferdinand II. 249
    4. Fortsetzung: Erzherzog Karl II. 250
    5. Rudolph II. 252
    6. Mathias 259
    7. Ferdinand II. 263
    8. Ferdinand III. 296
    9. Leopold I. 307
    10. Joseph I. 347
    11. Karl VI. 353
    12. Mailand 373
    13. Mantua 374
    14. Toscana 375
    15. Literatur 376
  8. Fünfte Periode (1740-1838) 378
    1. Maria Theresia 378
    2. Joseph II. 412
    3. Leopold II. 424
    4. Franz II. 429
    5. Ferdinand I. 492
  9. Sach-/Namensregister 494
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