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Fünfte Periode 1?40 -1838. 4»»,
maligen Marschalle Bernadot te, 30,000 Mann Hilfstruppen nach
Deutschland gesendet; und so erschienen die aufgestellten Heermassen
stark genug, eine Welt zu befreien. Uebrigens hatte auch Napoleon
während des Waffenstillstandes ungeheure Anstrengungen gemacht, und
neuerdings gehorchten 500,000 Streiter seinen Befehlen.
Der Führer der Oesterreichischen Hauptmacht, Fürst Car l vou
Schwärzend erg,
ein cden so besonnener, als da, wo es galt, kühngesinnter, mit großen Ge-
danken und gereifter Erfahrung ausgerüsteter Feldherr,
ward zugleich Oberbefehlshaber der verbündeten Russischen und Preu<
ßischen Truppen. In seinem Hauptquartiere zu Teplitz in Böhmen
erschienen die drei alliirten Monarchen, Kaiser Franz von Oester-
reich, Kaiser Alexander I. von Rußland und König Friedrich
Wilhelm III. von Preußen persönlich, und unterzeichneten einen
Tractat, worin sie sich versprachen, keinen Separat-Frieden zu schlie-
ßen. So begann die letzte glänzende Periode des großen Französischen
Krieges, welcher endlich durch den Pariser Frieden beendigt ward.
Noch eine harte Prüfung sollte den standhaften Muth der ver-
bündeten Fürsten erproben. Der erste große Schlag, womit die Haupt-
armee Dresden, zu nehmen gedachte, mißlang, und nach einer zweitä»
gigen Schlacht (26. und 27. August 1812), in welcher Moreau, der
im Russischen Heere als General-Lieutenant diente, an der Seite des
Kaisers Alerander von einer Kanonenkugel beider Beine beraubt
wurde, sah sie sich zum Rückzüge nach Böhmen genöthigt, der unter
dem Einflüsse eines gewaltigen Regenwetters nicht ohne Verlust blieb.
Doch dieselben Regenströme, welche den Rückzug von Dresden ver-
schlimmerten, halfen der, von dem Preußischen Generale Blücher
gefühlten, Schlesischen Armee die Schlacht au der Katzbach (zwischen
Iauer und Liegnitz) gegen ein Französisches Heer unter Macdonald
gewinnen (26. August), durch welche Schlesien gerettet ward.
l8,U0U Gefangene und 2UUKanonen waren der Preis des glorreichen Tages.
Auch die Hauptarmee feierte, wenige Tage später, einen glän-
zenden Triumph. Vandamme, ein sehr eifriger, aus der Jakobiner-
Schule hervorgegangener Diener Napoleon's, zur Abschneidung
des verbündeten Heeres beauftragt, ward bei Culm, in der Gegend von
Teplitz, von den Oesterreichern, Russen und Preußen umringt, und
nach einem verzweifelten Widerstände mit 40,000 Mann seines Hee-
res gefangen (30. Augnst). Ein dritter Schlag fiel bei Dennewitz, in
der Nähe von Iiiterbock, auf das, Anfangs von Oudinot , sodann
von Ney geführte, Französische Heer, welches gegen Berlin vorzu-
dringen gehofft hatte. Der Kronprinz von Schweden und die Preußi-
Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Title
- Geschichte des Österreichischen Kaiserstaates
- Author
- Leopold Haßler
- Publisher
- Ignaz Klang
- Location
- Wien
- Date
- 1842
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 12.31 x 20.0 cm
- Pages
- 532
- Keywords
- Babenberger, Habsburger, Monarchie
- Categories
- Geschichte Vor 1918
Table of contents
- Vorwort III
- Einleitung IX
- Vorgeschichte (Jahr X - 984 nach Chr.) 1
- Erste Periode (983-1246) 19
- Zweite Periode (1246-1283) 65
- Dritte Periode (1283-1522) 80
- Haus Habsburg 80
- Albrecht I. 81
- Friedrich der Schöne 89
- Albrecht II. und Otto der Fröhliche 99
- Herzogtum Kärnten 104
- Rudolph IV. 105
- Tirol 108
- Albrecht III. und Leopold III. 109
- Albrecht IV. 116
- Albrecht V. (Albrecht II.) 117
- Ladislaus Posthumus 123
- Wilhelm d. Freundliche/Leopold IV./Friedrich IV./Ernst der Eiserene 129
- Friedrich V. (Friedrich IV.)/Albrecht VI. 134
- Maximilian I. 153
- Karl V. und Ferdinand I. 168
- Literatur 169
- Anhang 172
- Vierte Periode (1522-1740) 221
- Fünfte Periode (1740-1838) 378
- Sach-/Namensregister 494