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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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54 | British Royalty – das britische Königshaus Steuereintreiber. Darunter folgte schließlich die breite Bevölkerung  – zusam- mengesetzt aus Bauern und Arbeitern. Die urbane Gesellschaft kannte außer- dem eine mittlere Schicht von Händlern und Ladenbesitzern, welche sich von den Arbeitern, Lehrlingen und Handwerkern abhoben. Sie partizipierten auf- grund ihrer Bildung und ihres Wohlstandes ebenfalls in der städtischen Politik. Die gentry fungierte zusammen mit der Aristokratie als Pächter des Königs. Sie vollführten für ihren Regenten militärische Dienste, bezahlten Steuern und hiel- ten lokale Posten inne. Der Monarch hingegen stellte Gottes Stellvertreter auf Erden dar und war als solcher mit der Regierung beauftragt. Um den Souverän formte sich der Hof. Aus dieser Quelle schöpfte der Monarch die Mitglieder des Privy Councils, welche die Oberhäupter der staatlichen Verwaltung bildeten und sich so etwa aus dem Lord Treasurer, dem Lord Chancellor und dem Lord Chamberlain zusammensetzten. Das Privy Council war mit der Administration der Regierung beauftragt, verfügte daher über die vielen lokalen Verwaltungs- beauftragten und beriet den König bei innen- und außenpolitischen Entschei- dungen. Der Archbishop of Canterbury diente außerdem als höchster klerikaler Beauftragter und beriet den König als Oberhaupt der Kirche. Das Parlament bildete zu Beginn des 17.  Jahrhunderts einen weniger klar definierten Rat als das Privy Council. Es war ebenfalls hierarchisch aufgebaut und kam zusammen, wenn der König neue Gesetze kreierte oder außergewöhnliche Einkommen be- nötigte. Das Parlament bestand aus dem House of Lords, den höchsten unter den königlichen Offizieren, und dem House of Commons, den Repräsentanten der verschiedenen Gebiete des Königreiches. Sie fungierten dabei in der dop- pelten Funktion als Vertreter der Lokalbevölkerung gegenüber dem König und vice versa. Nach der langen Regierungszeit der Tudors stellten anschließend die Stuarts, mit einer Unterbrechung Mitte des 17.  Jahrhunderts, bis 1714 die Monarchen und Monarchinnen des britischen Königreichs. Diese nachgezeichneten Grundzüge der Regierung und der Monarchie wur- den während des Englischen Bürgerkrieges von 1642 bis 1649 erschüttert. Aus- gefochten wurde dieser zwischen dem Parlament und dem absolutistisch einge- stellten König Charles  I. Schließlich wurde der Monarch gefangengenommen und als Verräter verurteilt und geköpft. Diese Tat stieß sowohl in England als auch im restlichen Europa auf großen Widerstand. In England wurde schließlich die Regierung des Commonwealth und im Mai 1649 die Absetzung der Monar- chie und des House of Lords ausgerufen. Die Regierung bestand nun aus einem Council of State, dem Rump Parliament und der Armee. De-facto-Herrscher war der Lordprotektor Oliver Cromwell, ein sehr entfernter Cousin Charles’  I., Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Title
Die Macht auf dem Gipfel
Subtitle
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Author
Eva Bachmann
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
294
Keywords
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Categories
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Table of contents

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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