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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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Page - 129 - in Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910

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129Königliche Reisen | tete den Prinzen eine letzte »primitive« Unterkunft, wo er die Nacht aufgrund seiner Erschöpfung jedoch gut verbracht habe. Am nächsten Morgen reiste die Gesellschaft zu Fuß und im strömenden Regen bis nach Schwyz, wo sie einen Zwischenhalt einlegten, um die Kleider trocknen zu lassen. Per Kutsche fuhren sie weiter nach Zug und dann schließlich nach Zürich.354 In ihren letzten Tagen in der Schweiz begaben sie sich über Ragaz, das Appenzell und St.  Gallen bis nach Konstanz.355 Zumindest Königin Victoria schien zufrieden mit den Briefen ihres Sohnes und den Berichten über ihn. Sie vermerkte in ihrem Tagebuch An- fang Oktober : »Continued excellent accounts of Bertie, who has been to Berne, Interlaken & Thun. Before that he had visited, the Mont St Bernard, the Grin- delwald, & c.«356 Auch den Tag seiner Rückkehr hielt sie in ihrem Tagebuch fest : At 6 dear Bertie arrived, we being all assembled on the staircase, to welcome him, He looks extremely well, bronzed, & bright, & is a good deal grown. […] We […] took Bertie to our room where he remained with us & the others, telling a great deal about all he has seen, & evidently delighted with his travels.357 Auch am nächsten Tag schrieb sie voller Stolz über das gute Aussehen des Prinzen und seine anhaltenden Erzählungen bezüglich seiner Reisen.358 Noch in derselben Woche stellt sie außerdem zufrieden fest : »Bertie, very talkative, has come on so much, & is so improved in many ways.«359 Diese ihrem Sohn wohlgesonnenen Urteile sollten sich allerdings bald schon wieder ins Gegenteil verkehren. Von beiden Elternteilen wurde Albert Edward auch weiterhin stark kritisiert und zu seinen Ungunsten mit seinen Geschwistern verglichen. Die Kö- nigin bezeichnete ihn in Briefen als schwach, faul und langweilig, bemängelte außerdem sein äußeres Erscheinungsbild und befand seine Frisur als zu weiblich. Dem Zeitpunkt, in dem er die Volljährigkeit erreichen würde, wurde mit Entset- zen entgegengesehen und mehr noch befürchtete Victoria, was geschehen würde, sollte sie vorzeitig dahinscheiden.360 354 »Zürich is a very nice clean town, but has no particular point of attraction of its own, it is reck- onned, I believe, one of the great towns of Switzerland.« RA VIC/EVIID/1857 : October 7th. 355 RA VIC/EVIID/1857 : October 8th to 10th. 356 RA VIC/MAIN/QVJ (W) 4  October 1857 (Princess Beatrice’s copies). 357 RA VIC/MAIN/QVJ (W) 20  October 1857 (Princess Beatrice’s copies). 358 RA VIC/MAIN/QVJ (W) 21  October 1857 (Princess Beatrice’s copies). 359 RA VIC/MAIN/QVJ (W) 23  October 1857 (Princess Beatrice’s copies). 360 Hibbert, Christopher, Edward VII. The Last Victorian King, S.  24. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Title
Die Macht auf dem Gipfel
Subtitle
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Author
Eva Bachmann
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
294
Keywords
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Categories
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Table of contents

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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