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Die Macht auf dem Gipfel - Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
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252 | Vergleich Ideen der modernen Emanzipation !«8 Eine Meinung, welche sie bis an ihr Le- bensende nicht revidierte und die sie insbesondere im Zusammenhang mit dem Wahlrecht der Frauen und dem Scheidungsrecht aufrechterhielt. Sie propagierte für ihre Geschlechtsgenossinnen die traditionelle Rolle als Ehefrau und Mut- ter.9 Ernest Tissot resümierte in dieser Hinsicht, im Verweis auf die englischen Damen : Abschließend ist zu bemerken, dass sie Alpinistin ist und mit dieser Unerschrocken- heit, dieser Beständigkeit, erneuert Margherita von Savoyen das Wunder, das viele englische Frauen verwirklichen,  – und zwar, schön sein, entzückend elegant, und dabei wahrhafte Marschiererinnen, die vor zehnstündigen Touren keineswegs zurückschre- cken.10 Wie Tanja Wirz in ihrer Dissertation zur Geschlechtergeschichte des Alpinis- mus aufzeigt, stellte das Bergsteigen für Frauen nicht zwingend ein Auflehnen gegen die Geschlechterordnung dar. Das Bergsteigen wurde zwar gegen Ende des 19.  Jahrhunderts zusehends männlich konnotiert, durch Hervorheben der Weiblichkeit  – etwa durch diskursive Unterordnung und männliche Begleitper- sonen  – konnten sich Alpinistinnen weiterhin im Rahmen der gesellschaftlichen Akzeptanz bewegen.11 Die Haupttätigkeit der italienischen Könige bestand in der Jagd und selten in der Fischerei, wobei in zunehmendem Maße auch das Beantworten von Tele- grammen oder Briefen zu ihren Pflichten gehörten. Elena hegte im Gegensatz zu Margherita eine Leidenschaft für das Erlegen von Tieren, wobei sie sich jedoch hauptsächlich auf die Fischerei beschränkte. Alle italienischen Monarchen und Monarchinnen beaufsichtigten außerdem al- pine Militärmanöver, besuchten die Messe, gewährten lokalen Persönlichkeiten Audienzen und nahmen an Empfängen teil. Margherita und Elena nutzten die 8 »Sa che vorrei tanto essere io stessa un uomo, ma che sono persuasa dell’inferiorità della donna, malgrado tutte le idee di emancipazione moderna !« Lettera di Margherita a Marco Minghetti, Roma, 3  luglio 1885, S.  178. 9 Brice, Catherine, La Monarchie et la Construction de l’Identité Nationale Italienne, 1861–1911, S.  58 f. 10 »Disons, pour terminer, qu’en étant alpiniste, et avec cette intrépidité, cette continuité, Marguerite de Savoie renouvelle le miracle que réalisent tant de femmes anglaises,  – à savoir, d’être jolies, élé- gantes à ravir, et d’être pourtant de vraies marcheuses, que dix heures de route n’épouvantent point.« Tissot, Ernest, Le Livre des Reines, S.  290. 11 Wirz, Tanja, Gipfelstürmerinnen, S.  210 f. Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC
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Die Macht auf dem Gipfel Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Title
Die Macht auf dem Gipfel
Subtitle
Alpentourismus und Monarchie 1760–1910
Author
Eva Bachmann
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2020
Language
German
License
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-205-21122-8
Size
15.5 x 23.0 cm
Pages
294
Keywords
Alpen, Tourismus, Berge, Alpinismus, Reisen
Categories
Geographie, Land und Leute Bergbücher

Table of contents

  1. 1. Einführung 7
    1. 1.1 Fragestellungen und Gliederung 8
    2. 1.2 Forschungsstand 10
      1. 1.2.1 Alpenforschung 11
      2. 1.2.2 Tourismusgeschichte 12
      3. 1.2.3 Monarchieforschung 13
    3. 1.3 Quellen 17
    4. 1.4 Methodik 23
  2. 2. Wie die Touristinnen und Touristen zum Berg kamen : Alpine Reisende 26
    1. 2.1 Das Erfolgsmodell schweizerische Alpen 27
      1. 2.1.1 Tourismus 29
      2. 2.1.2 Alpinismus 35
      3. 2.1.3 Massentourismus 38
    2. 2.2 Die italienischen Alpen 42
      1. 2.2.1 Alpiner Tourismus und italienische Naturforscher 42
      2. 2.2.2 Alpinismus 44
      3. 2.2.3 Massentourismus 47
  3. 3. British Royalty – das britische Königshaus 51
    1. 3.1 Die britische Monarchie 51
      1. 3.1.1 Ein expansives Königreich 51
      2. 3.1.2 Das Haus Hannover 55
    2. 3.2 Königliche Reisen 58
      1. 3.2.1 Royale Abenteurerin : Prinzessin Caroline (1768–1821) 60
      2. 3.2.2 »Sailor King« William IV. (1765–1837) 74
      3. 3.2.3 Viktorianischer Weitblick : Prinzgemahl Albert (1819–1861) und Königin Victoria (1819–1901) 75
      4. 3.2.4 Neue Horizonte : König Edward VII. (1841–1910) 119
  4. 4. Casa Reale d’Italia – das italienische Königshaus 140
    1. 4.1 Die italienische Monarchie 140
      1. 4.1.1 Das Haus Savoyen 140
      2. 4.1.2 Das italienische Königreich 142
    2. 4.2 Königliche Reisen 145
      1. 4.2.1 »Re Cacciatore« : Vittorio Emanuele II. (1820–1878) 145
      2. 4.2.2 Das erste italienische Königspaar : Umberto I. (1844–1900) und Margherita (1851–1926) 168
      3. 4.2.3 Die dritte Generation : König Vittorio Emanuele III. (1869–1947) und Königin Elena (1873–1952) 214
  5. 5. Vergleich 243
    1. 5.1 Zeitpunkt 244
    2. 5.2 Lokalitäten und Reiserouten 245
    3. 5.3 Intentionen 247
    4. 5.4 Begleitpersonen und Fortbewegung 249
    5. 5.5 Betätigungen und Kleidung 251
    6. 5.6 »Äußerste Einfachheit« 253
    7. 5.7 Auswirkungen 256
  6. 6. Fazit 258
    1. 6.1 Gesellschaftlicher Wandel und königliche Alpenreisen 258
    2. 6.2 Alpen als Sonderdestinationen ? 261
    3. 6.3 Alpeninterne und -externe königliche Reisende 263
    4. 6.4 Schlusswort 264
  7. 7. Quellen- und Literaturverzeichnis 266
    1. 7.1 Quellen 266
      1. 7.1.1 Ungedruckte Quellen 266
      2. 7.2.2 Gedruckte Quellen 272
    2. 7.2 Literatur 278
  8. 8. Abbildungsverzeichnis 285
  9. 9. Dank 288
  10. 10. Register 289
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