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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
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Page - 7 - in Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung

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Einführung in die Streutheorie 7 schreibt ausschließlich die Ablenkung einer Welle durch Bildung neuer Wellen entlang einer Wellenfront (Huygens-Fresnel-Prinzip). Befinden sich die Abstände dieser Bil- dungszentren in der Größenordnung der Wellenlänge der einfallenden Welle, so können Überlagerungen der auslaufenden Wellen zu Interferenzmustern führen. Im Falle der Elektronenbeugung wird eine kohärente Materiewelle entsprechend einem Elektron elastisch und kohärent an mehreren Streuzentren (Atome im Molekül) gestreut. Die Abstände der Streuzentren befinden sich in ähnlicher Größenordnung der de- Broglie-Wellenlänge der Elektronen, und führen zu dem mit dem Beugungsbegriff ver- knüpften Interferenzphänomen. Die allgemeinere, exakte theoretische Beschreibung stellt jedoch die Streutheorie dar. 2.1 Einführung in die Streutheorie Als geladene Teilchen streuen Elektronen an den elektrostatischen Potenzialen gebildet aus Atomkernen wie auch ihrer Elektronenhülle. Vereinfachend modelliert kann ein einzelnes Atom als ein sphärisches Potenzial im Raum angenommen werden. Ein Mo- lekül, das aus mehreren dieser Atome besteht, kann in erster Näherung als Ansammlung unabhängiger Potenziale gesehen werden, die – entsprechend der Bindungsabstände im Molekül – im Raum positioniert vorliegen. Dieses Modell der sog. unabhängigen Ato- me (IAM, independent atomic model) liefert aufgrund des dominierenden Kernpotenzi- als eine gute Beschreibung, wohingegen die Streuung an den für die chemische Bindung relevanten und zwischen den Atomen stärker lokalisierten Valenzelektronen einen ge- ringen Beitrag liefert.29 Mit Hilfe des Modells der unabhängigen Atome lässt sich die Elektronenstreuintensität I(s) als Funktion des Impulsübertrags s in einen atomaren, von der Geometrie des Clus- ters unabhängigen Anteil und einen molekularen, struktursensitiven Anteil separieren: ( ) ( ) ( )= +A MI s I s I s . (1) Der atomare Anteil IA(s) setzt sich aus den elastischen und inelastischen Beiträgen jedes Atoms zusammen: ( ) ( ) 2 2 4 0 4   = +    ∑ iA i i S I s f s a s . (2) Dabei bezeichnen fi und Si die elastische und inelastische Streuamplitude des i-ten Kerns und a0 den Bohr’schen Radius. Der elastische Ausdruck, fi, kann mit Hilfe der ersten Born’schen Näherung für die Streuung einer ebenen Welle an einem sphärischen
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Title
Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
Author
Thomas Rapps
Publisher
KIT Scientific Publishing
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-86644-878-0
Size
21.0 x 29.7 cm
Pages
390
Keywords
Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
Categories
Naturwissenschaften Chemie

Table of contents

  1. Abstract
  2. 1 Einleitung 1
  3. 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
    1. 2.1 Einführung in die Streutheorie 7
    2. 2.2 Streuung am Molekül 9
    3. 2.3 Anwendung der Streutheorie 10
    4. 2.4 Näherungen 11
  4. 3 Das TIED-Experiment 15
    1. 3.1 Das Vakuumsystem 17
    2. 3.2 Die Clusterquelle 17
    3. 3.3 Das Flugzeitmassenspektrometer 20
    4. 3.4 Der Massenfilter 21
    5. 3.5 Die Paulfalle 23
    6. 3.6 Durchführung des Beugungsexperiments 27
    7. 3.7 Datenanalyse 29
  5. 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
    1. 4.1 Dichtefunktionaltheorie 35
    2. 4.2 Genetischer Algorithmus (GA) 42
  6. 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
    1. 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
    2. 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
    3. 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
    4. 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
    5. 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
    6. 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
  7. 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
    1. 6.1 Kupfercluster (Cun−, 19 ≤ n ≤ 71) 205
    2. 6.2 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Kupfercluster (Cu55±x−, x = 1–2) 226
    3. 6.3 Aluminiumcluster (Aln−, 55 ≤ n ≤ 147) 240
  8. 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
  9. 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
    1. Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
      1. A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
      2. A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
      3. A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
      4. A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
      5. A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
      6. A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
      7. A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
    2. Anhang B: Apparative Entwicklung 305
      1. B.1 Erhöhung der Sensitivität 305
      2. B.2 Designstudie zur Auflösungserhöhung des TOF-Instruments 306
    3. Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
    4. Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
  10. Abbildungsverzeichnis 321
  11. Tabellenverzeichnis 331
  12. Literaturverzeichnis 333
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