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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 1
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Vorwort 13 Da nun schon mehrmals der Begriff „Werk“ gefallen ist, sollten wir an dieser Stelle auch klarlegen, was genau wir als Werk gezählt und behandelt haben. Grundsätzlich haben wir uns nach Möglichkeit an der physischen Einheit des Überlieferungsträgers orientiert : In der Regel entspricht ein Werk einer Hs. oder einem Druck. Ausnah- men hiervon bilden einerseits mehrbändige Werke, andererseits einzelne Bestand- teile einer Sammelhandschrift oder eines Sammeldrucks, sofern sie einen gewissen Umfang aufweisen und als durchkonzipierte Einheiten zu erkennen sind. Auf die Einzelgedichte einer Gedichtsammlung trifft z.B. Letzteres, nicht aber Ersteres zu, weshalb sie nicht als eigene Werke aufscheinen. Wenn allerdings ein kurzer Text, etwa ein Gedicht oder ein Brief, in einem andersartigen Kontext als Zitat überliefert war, wurde er in der Regel als Werk verzeichnet. Schließlich haben wir im Anschluss an unseren weitgefassten Literaturbegriff nicht nur anspruchslosen Gebrauchstexten, sondern auch Rohfassungen, Vorarbeiten, wissenschaftlichen Notizen, Schulheften, Vorlesungsmitschriften und dergleichen Werkstatus verliehen. Gegliedert ist die Literaturgeschichte nach Epochen und Gattungen. Keines die- ser Kriterien ist unproblematisch, beide sind unumgänglich. Hinsichtlich des ersten befinden wir uns trotz der bekannten Aporien, in die der Epochenbegriff führen kann, in der glücklichen Lage, dass sich die Geschichte der Tiroler Latinität anhand einer Reihe einschneidender politischer, religions- und bildungsgeschichtlicher Er- eignisse recht schlüssig in insgesamt sieben Abschnitte einteilen lässt : Die Genese Tirols als politische Einheit unter Meinhard II. von Tirol und Görz, die um 1285 zu einem vorläufigen Abschluss kam, trennt die Jahrhunderte davor von der Folgezeit und weist ihnen den Status einer Vorgeschichte zu. In den nächsten gut zwei Jahr- hunderten bis zum Tod Maximilians  I. im Jahr 1519 ist, meist unter den günstigen Auspizien landesherrlicher Präsenz, eine insgesamt kontinuierliche kulturelle Ent- wicklung zu verzeichnen, die gegen Ende des Zeitraums immer stärker vom Hu- manismus geprägt wird. Die dritte Epoche steht im Zeichen von Reformation und Gegenreformation und reicht bis zum Tod Ferdinands  II., der drei Jahrzehnte lang prunkvoll in Innsbruck residierte, im Jahr 1595. Die Jahre 1665 und 1669, mit de- nen der vierte Abschnitt zu Ende geht, bringen dann sogar eine doppelte Zäsur : Im ersten stirbt die Tiroler Linie der Habsburger aus, sodass es seitdem in Innsbruck keinen landesfürstlichen Hof mehr gibt, im zweiten wird, sozusagen als Ausgleich, die Universität Innsbruck gegründet – beides Ereignisse von großer kultur- und lite- raturgeschichtlicher Tragweite. Die fünfte Epoche, die das letzte Drittel des 17. und die ersten beiden des 18. Jhs. umfasst, endet 1773 abrupt mit der Aufhebung des Jesuitenordens, der im Tiroler Bildungswesen seit mehr als zwei Jahrhunderten eine tragende Rolle gespielt hat. Die sechste wird vom Revolutionsjahr 1848 mit seinen wichtigen bildungspolitischen Weichenstellungen beschlossen. In der siebten und letzten, die bis in die Gegenwart reicht, wird Lat. als Kommunikationsmittel und
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
TYROLIS LATINA
Subtitle
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Volume
1
Authors
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Editor
Karlheinz Töchterle
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
602
Keywords
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Vorwort 9
  2. Epochenbild (Josef Riedmann) 21
  3. Ăśberblick (Gabriela Kompatscher) 31
  4. Epochenbild (Lav Šubarić) 55
  5. Dichtung (Martin Korenjak) 66
  6. Rhetorik und Beredsamkeit (Martin Korenjak) 95
  7. Geschichtsschreibung (Josef Riedmann/Florian Schaffenrath) 105
  8. Biographie (Wolfgang Kofler) 123
  9. Brief (Christina Antenhofer/Lukas Oberrauch) 130
  10. Musik (Lukas Oberrauch) 143
  11. Kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 147
  12. Philosophie (Stefan Tilg) 167
  13. Medizin und Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 189
  14. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 198
  15. Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1595) Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 215
  16. Dichtung (Wolfgang Kofler/Martin Korenjak) 225
  17. Theater (Stefan Tilg) 266
  18. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 282
  19. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath) 307
  20. Brief (Martin Korenjak) 335
  21. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 342
  22. Philosophie (Stefan Tilg) 349
  23. Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 355
  24. Medizin (Lukas Oberrauch) 362
  25. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 378
  26. Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Epochenbild (Stefan Tilg) 385
  27. Dichtung (Martin Korenjak) 397
  28. Theater (Stefan Tilg) 436
  29. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 465
  30. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić) 480
  31. Biographie (Florian Schaffenrath) 505
  32. Brief (Martin Korenjak) 517
  33. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 525
  34. Philosophie (Stefan Tilg) 545
  35. Naturwissenschaft (Martin Korenjak) 555
  36. Medizin (Lav Šubarić) 564
  37. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 584
  38. Farbtafeln 593
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