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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 1
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Epochenbild 27 Machtausbau der Grafen von Tirol und damit wohl auch scholares vorhan- den waren. Für den Schulbesuch ihrer Söhne wurden von den Eltern durch- aus ansehnliche Einkünfte gestiftet, und üblicherweise waren die Schüler für eine geistliche Laufbahn bestimmt. Einen gewissen Aufschwung dürfte das Schulwesen bei den Domstiften und in den Klöstern dann während des 13. Jhs. genommen haben. Über die konkre- ten Bildungsinhalte erfahren wir aber nichts. Der zentrale Stellenwert der da- mals nahezu einzig möglichen Schrift- sprache, des Lat., in dieser Ausbildung steht aber außer Zweifel. Zudem gibt es immerhin deutliche Hinweise darauf, dass bereits im 12. Jh. einige Bischöfe an Eisack und Etsch über eine höhere Bildung verfügten. Im Laufe des 13. Jhs. erfuhr die po- litische Landschaft im Tiroler Raum sodann eine wesentliche und für lange Zeit definitiv neue Gestaltung. Die weltliche Macht der Bischöfe wurde durch große einheimische Geschlechter immer mehr in Frage gestellt. In einem durch Jahrzehnte andauernden Machtkampf konnten sich unter den aufsteigenden Gewalten die ursprünglich aus Bayern stammenden und dann im Gebiet von Me- ran verankerten Grafen von Tirol als dominierende Macht an Etsch, Eisack und Inn durchsetzen. Ihre wichtigsten Konkurrenten, die Grafen von Morit-Greifenstein im Raum von Bozen und die bayerischen Andechs-Meranier im Tiroler Inntal sowie im Bereich von Brixen erloschen in männlicher Linie. Die Grafen von Eppan und Ulten im Zentralraum des heutigen Südtirol wurden von den Tirolern in bluti- gen Auseinandersetzungen ausgeschaltet. Formal gestützt auf den Rechtstitel der Vogtei, nutzte v.a. der langlebige Graf Albert  III. von Tirol in der ersten Hälfte des 13. Jhs. die allgemeine Entwicklung, um seine Macht nach allen Seiten hin auszudehnen. Der massive Einsatz von Gewalt nicht nur gegenüber weltlichen Ge- genspielern, sondern auch gegenüber den Bischöfen trug wesentlich zu diesem Er- folg Graf Alberts bei. Beim Tod dieses letzten männlichen Angehörigen des alten Tiroler Grafenhauses im Jahre 1253 zeichnete sich die Bildung einer neuen poli- Abb. 1: Meinhard II., Kupferstich aus den Tiro- lensium principum comitum genuinae eicones des Dominicus Custos, Augsburg 1599.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
TYROLIS LATINA
Subtitle
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Volume
1
Authors
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Editor
Karlheinz Töchterle
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
602
Keywords
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Vorwort 9
  2. Epochenbild (Josef Riedmann) 21
  3. Überblick (Gabriela Kompatscher) 31
  4. Epochenbild (Lav Šubarić) 55
  5. Dichtung (Martin Korenjak) 66
  6. Rhetorik und Beredsamkeit (Martin Korenjak) 95
  7. Geschichtsschreibung (Josef Riedmann/Florian Schaffenrath) 105
  8. Biographie (Wolfgang Kofler) 123
  9. Brief (Christina Antenhofer/Lukas Oberrauch) 130
  10. Musik (Lukas Oberrauch) 143
  11. Kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 147
  12. Philosophie (Stefan Tilg) 167
  13. Medizin und Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 189
  14. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 198
  15. Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1595) Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 215
  16. Dichtung (Wolfgang Kofler/Martin Korenjak) 225
  17. Theater (Stefan Tilg) 266
  18. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 282
  19. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath) 307
  20. Brief (Martin Korenjak) 335
  21. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 342
  22. Philosophie (Stefan Tilg) 349
  23. Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 355
  24. Medizin (Lukas Oberrauch) 362
  25. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 378
  26. Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Epochenbild (Stefan Tilg) 385
  27. Dichtung (Martin Korenjak) 397
  28. Theater (Stefan Tilg) 436
  29. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 465
  30. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić) 480
  31. Biographie (Florian Schaffenrath) 505
  32. Brief (Martin Korenjak) 517
  33. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 525
  34. Philosophie (Stefan Tilg) 545
  35. Naturwissenschaft (Martin Korenjak) 555
  36. Medizin (Lav Šubarić) 564
  37. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 584
  38. Farbtafeln 593
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