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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 1
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Dichtung 417 Einleitungs- gedicht Leopold und Claudia : Beitrag Roveretos Extemplo recipit se lecto mollia linquens Strata thori, gradibus semet currentibus infert, Qua per reclusas placide meat aura fenestras. Nil iuvat aura, nihil ventus, captare levamen Vis vetat […] Quid faceret, quanam re forte incendia et ignes Sedaret, quaenam capienda medela doloris ? Mens suspensa iacet, partes variatur in omnes […] Sofort springt er aus dem Bett und verlässt das weiche Lager der Matratze, eilt im Lauf- schritt dorthin, wo durch die offenen Fenster sanft frische Luft hereinströmt. Nichts hilft die Luft, nichts der Wind – Erleichterung zu erhaschen verbietet ihm höhere Gewalt […]. Was sollte er tun, wodurch vielleicht Brände und Feuer besänftigen, welches Heilmittel für seinen Schmerz ergreifen ? Sein Geist ist im Ungewissen, wendet sich überall hin […] Erst als Hartmann sein Vergehen bereut und wieder gut macht, lassen seine Qualen nach. Schließlich sei noch auf ein Einleitungsgedicht zu einem längeren Werk hinge- wiesen, das insofern aus dem üblichen Rahmen solcher Stücke fällt, als es nicht in erster Linie dem Lob des Autors oder seines Gegenstandes dient, sondern über rai- son d’être, Entstehungsgeschichte und Inhalt des Werks informiert. Jakob Schrenck von Notzing stellt seiner Geschichte des Deutschen Ordens (vgl. hier S.  491) 50 Hexameter Ad lectorem („An den Leser“ ; Bl. IIIr–IIIIv) voran. Er geht in ihnen kurz auf die Anfänge des Ordens während des Dritten Kreuzzugs ein, spricht von seiner Vertreibung aus dem Heiligen Land, der Verlagerung seines Schwergewichts nach Deutschland und seinem Niedergang in der Reformationszeit und gibt zum Schluss an, sein Werk auf Befehl Maximilian des Deutschmeisters verfasst zu haben. Ein- gelagert sind Bemerkungen zur schwierigen Quellenlage und eine Rechtfertigung der Themenwahl mit dem Hinweis, die beiden anderen Ritterorden, Templer und Johanniter, seien schon hinreichend erforscht. Auffällig ist, dass die Ostkolonisation und der Ordensstaat nicht erwähnt werden. Der Text ist, anders als man es sich von einer solchen Einleitung wünschen würde, streckenweise sehr voraussetzungsreich und wird nur dem voll verständlich, der die folgende Darstellung bereits kennt. Die aus panegyrischer Sicht wichtigsten Ereignisse der Epoche waren zweifel- los die Ende April 1626 in Innsbruck gefeierte Hochzeit zwischen Erzherzog Le- opold und Claudia de’ Medici und die Geburt ihres Sohnes Ferdinand Karl zwei Jahre später (vgl. Weiss 2004, 73–81, 88–90). Zur Hochzeit steuerte zunächst ein anonymer Autor im Namen der Stadt Rovereto einen Band mit dem Titel Par- allela serenissimorum principum lumina („Einander entsprechende Lichter durch-
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
TYROLIS LATINA
Subtitle
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Volume
1
Authors
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Editor
Karlheinz Töchterle
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
602
Keywords
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Vorwort 9
  2. Epochenbild (Josef Riedmann) 21
  3. Ăśberblick (Gabriela Kompatscher) 31
  4. Epochenbild (Lav Šubarić) 55
  5. Dichtung (Martin Korenjak) 66
  6. Rhetorik und Beredsamkeit (Martin Korenjak) 95
  7. Geschichtsschreibung (Josef Riedmann/Florian Schaffenrath) 105
  8. Biographie (Wolfgang Kofler) 123
  9. Brief (Christina Antenhofer/Lukas Oberrauch) 130
  10. Musik (Lukas Oberrauch) 143
  11. Kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 147
  12. Philosophie (Stefan Tilg) 167
  13. Medizin und Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 189
  14. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 198
  15. Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1595) Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 215
  16. Dichtung (Wolfgang Kofler/Martin Korenjak) 225
  17. Theater (Stefan Tilg) 266
  18. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 282
  19. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath) 307
  20. Brief (Martin Korenjak) 335
  21. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 342
  22. Philosophie (Stefan Tilg) 349
  23. Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 355
  24. Medizin (Lukas Oberrauch) 362
  25. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 378
  26. Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Epochenbild (Stefan Tilg) 385
  27. Dichtung (Martin Korenjak) 397
  28. Theater (Stefan Tilg) 436
  29. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 465
  30. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić) 480
  31. Biographie (Florian Schaffenrath) 505
  32. Brief (Martin Korenjak) 517
  33. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 525
  34. Philosophie (Stefan Tilg) 545
  35. Naturwissenschaft (Martin Korenjak) 555
  36. Medizin (Lav Šubarić) 564
  37. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 584
  38. Farbtafeln 593
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