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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 1
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494 Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) erstes Buch zweites Buch drittes Buch Charakteristik Die Historia Stambsensis besteht aus drei Büchern. Das erste (1–97) beginnt mit Genea- logie und Biographie des Stifters Meinhard II. und einem Bericht der Klostergründung. Daran schließen sich alphabetische Verzeichnisse aller Wohltäter des Stiftes an, in Gruppen nach Standeszugehörigkeit (Päpste, Bischöfe, Kaiser und Kaiserinnen, Könige und Kö- niginnen usw.) eingeteilt. Weitere Kapitel behandeln die Hintergründe einer im Kloster aufbewahrten Reliquie, nämlich des Schädels des Hl. Zacharias, die Frage der Exemtion des Zisterzienserordens i.A. und des Stamser Klosters im Besonderen sowie die Privilegien, die dem Kloster von verschiedenen Päpsten, Bischöfen und weltlichen Herrschern gewährt wurden. Der Schluss des Buches handelt von den Tiroler Landesfürsten und anderen be- deutenden Persönlichkeiten, die in Stams begraben liegen. Das zweite Buch (98–161) greift zu Beginn zwar das Thema der Exemtion und, damit verbunden, das der quasiepiskopalen Befugnisse des Abtes auf, doch sein zentrales Thema sind Wunder. Nachdem zuerst Johannes der Täufer als Wundertäter i.A. sowie seine Vor- züge und sein Märtyrertod betrachtet werden, folgen die spezifischen Wunder des Heili- gen, die sich in Stams, z.T. auch im Stamser Mutterkloster Kaisheim, ereignet haben. Gay ordnet die Wunder, die er teils nach älteren Berichten, teils nach Votivbildern und ihren Beischriften übernommen hat, nach ihrer Art (Wiederbelebung von Toten, Heilung von Besessenen, Wiederherstellung des Augenlichts, Heilung einzelner Glieder von Kopf bis Fuß usw.). Das dritte Buch (162–286) behandelt schließlich die Reihe der Stamser Äbte von der Gründung des Klosters bis in die Gegenwart des Autors. In einem kurzen Vorwort er- klärt Gay den Aufbau des Buches und bittet um Verständnis dafür, dass er bei den frühen Äbten nur wenig zu berichten wisse, da die Stamser Mönche zwar viele Hs., aber keine historischen oder biographischen Werke hinterlassen hätten. Jedes Kapitel ist in mehrere Abschnitte eingeteilt : Zuerst wird der jeweilige Abt vorgestellt, dann der damals regierende Papst, danach der Kaiser, der Landesfürst und am Schluss die zeitgenössischen Brixner Bischöfe. Dazu kommt oftmals ein Abschnitt, in dem denkwürdige Ereignisse zur Zeit des jeweiligen Abtes erzählt werden, von Naturkatastrophen über Politik bis zu Anekdoten. Das Werk wirkt durch seinen etwas eigenwilligen Aufbau recht uneinheitlich, ist dafür aber sehr übersichtlich. Gay benützt und zitiert verschiedene Quellen, von Urkunden über Grabsteine und Grabepigramme bis zu deutschen und lat. Gedich- ten, meist – wie zu seiner Zeit üblich – ohne genaue Quellenangabe. Seinen amicus lector („freundlicher Leser“) hat er durchaus im Auge, redet ihn öfters an und ver- sucht, seiner möglichen Kritik zu begegnen, etwa wenn er einsieht, dass dieser bei der Beschreibung der Wunder die Namen der Geheilten und Geretteten vermissen wird, da ja die meisten Berichte nur deren Herkunft angäben (161 ; bei den jünge- ren, in seine Zeit fallenden Wundern bemüht sich Gay, möglichst präzise Angaben zu machen). Auch der sprachlichen Unausgeglichenheit, die mit der Verwendung
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
TYROLIS LATINA
Subtitle
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Volume
1
Authors
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Editor
Karlheinz Töchterle
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
602
Keywords
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Vorwort 9
  2. Epochenbild (Josef Riedmann) 21
  3. Ăśberblick (Gabriela Kompatscher) 31
  4. Epochenbild (Lav Šubarić) 55
  5. Dichtung (Martin Korenjak) 66
  6. Rhetorik und Beredsamkeit (Martin Korenjak) 95
  7. Geschichtsschreibung (Josef Riedmann/Florian Schaffenrath) 105
  8. Biographie (Wolfgang Kofler) 123
  9. Brief (Christina Antenhofer/Lukas Oberrauch) 130
  10. Musik (Lukas Oberrauch) 143
  11. Kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 147
  12. Philosophie (Stefan Tilg) 167
  13. Medizin und Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 189
  14. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 198
  15. Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1595) Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 215
  16. Dichtung (Wolfgang Kofler/Martin Korenjak) 225
  17. Theater (Stefan Tilg) 266
  18. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 282
  19. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath) 307
  20. Brief (Martin Korenjak) 335
  21. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 342
  22. Philosophie (Stefan Tilg) 349
  23. Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 355
  24. Medizin (Lukas Oberrauch) 362
  25. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 378
  26. Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Epochenbild (Stefan Tilg) 385
  27. Dichtung (Martin Korenjak) 397
  28. Theater (Stefan Tilg) 436
  29. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 465
  30. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić) 480
  31. Biographie (Florian Schaffenrath) 505
  32. Brief (Martin Korenjak) 517
  33. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 525
  34. Philosophie (Stefan Tilg) 545
  35. Naturwissenschaft (Martin Korenjak) 555
  36. Medizin (Lav Šubarić) 564
  37. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 584
  38. Farbtafeln 593
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