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TYROLIS LATINA - Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 1
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Biographie 515 lat. Partien Gabriel Bucelin Augustin Haas rolensis, herkomen, geburt, leben, studieren, raisen, diensten, fürnembliche verrichtung thuen und wesen, biß auf sein in Augspurg 1590 beschechene verheuratung und folgends weiter, biß auf das 1600. Jar. Der Text ist in der Hs. TLMF, Dip.1117, Bl. 1r–172v in einer Abschrift von Geizkoflers Neffen Zacharias erhalten. Die größte zusammenhängende lat. Partie der Autobiographie ist ein Auszug aus Geizkoflers verlorenem lat. Tagebuch, das er 1572 in Paris führte, wo er u.a. Zeuge der Bluttaten der Bartholomäusnacht wurde. Der Text beschreibt lat. The- ateraufführungen, in denen sich aktuelle politische Ereignisse spiegeln : Summa tragoediae et comoediae atque aliorum ludorum, quorum ipsemet spectator fuit in collegio Navarraeo („Zusammenfassung der Tragödie, der Komödie und anderer Schauspiele, die er selbst im Kollegium von Navarra gesehen hat“ ; Bl. 79r–85r ; Ausgabe von Creizenach 1907). Ebenso etwas länger ist die Passage mit der lat. Bestätigung des erlangten Doktorates an der Universität Dôle aus dem Jahr 1578 (Bl. 160r–172v). In der älteren Edition von Wolf 1873 wurden diese beiden Stellen übergangen. Aus dem lat. Tagebuch wurden von Geizkofler offensichtlich nur die Passagen wörtlich übernommen, die als abgeschlossene Einheiten einem eindeutig lat. Kontext (lat. Drama, Promotionsfeier) zuzuordnen waren.10 Anders ist es bei Reiseaufzeichnungen : Um die Vinschgauer Besitzungen seines Klosters Weingarten im Allgäu karto- graphisch aufzunehmen (und so Rechtsansprüche zu sichern), unternahm der be- kannte Benediktinerhistoriker Gabriel Bucelin (1599–1681) vom 11. August bis zum 17. September 1642 eine Reise nach Südtirol. Die Reise führte über den Re- schen, das Etschtal abwärts bis nach Lana, ins Ultental, wieder etschaufwärts, dann über Meran, Bozen, Brixen, Sterzing, Innsbruck und den Fernpass wieder zurück. Das darüber geführte Tagebuch hat er 1660 mit seinen anderen Tagebüchern in ka- lendarischer Form zusammengestellt (Ephemeris Bucelini, Württembergische Lan- desbibliothek Stuttgart, HB V 15), sodass unter einem Tages- und Monatsdatum die in den verschiedenen Jahren an diesem Tag geschehenen Ereignisse folgen.11 Bucelin trägt nicht nur Material über Geographie, Geschichte, kirchliche Einrich- tungen usw. zusammen, sondern stellt alles in der ersten Person dar, sodass eine Autobiographie in nuce entsteht. Eine Reihe von Diarien ist auch von Äbten des Zisterzienserstiftes Stams erhal- ten, z.B. das des aus Meran gebürtigen Augustin Haas (†  1672), der nach Tätigkei- ten in Nauders und Mais 1660 zum Abt gewählt wurde.12 Sein Tagebuch liegt im 10 Zur Frage der Sprachenwahl in diesen Passagen vgl. auch Tersch 1998, 406–407. 11 Eine Würdigung der Südtirol betreffenden Passagen bei Stump 1966. 12 Zu seiner Biographie vgl. Tovazzi, Nr. 913a ; Brunner 1881, 440 ; Album Stamsense 40–41 ; Atz/ Schatz 1903–1910, Bd. 4, 233 ; Haid 1995, 83.
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TYROLIS LATINA Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol, Volume 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
TYROLIS LATINA
Subtitle
Geschichte der lateinischen Literatur in Tirol
Volume
1
Authors
Martin Korenjak
Florian Schaffenrath
Lav Šubarić
Editor
Karlheinz Töchterle
Location
Wien
Date
2012
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78868-3
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
602
Keywords
Neo-Latin, Tyrol, History, Literature, Neu-Latein, Tirol, Literatur, Geschichte
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Table of contents

  1. Vorwort 9
  2. Epochenbild (Josef Riedmann) 21
  3. Überblick (Gabriela Kompatscher) 31
  4. Epochenbild (Lav Šubarić) 55
  5. Dichtung (Martin Korenjak) 66
  6. Rhetorik und Beredsamkeit (Martin Korenjak) 95
  7. Geschichtsschreibung (Josef Riedmann/Florian Schaffenrath) 105
  8. Biographie (Wolfgang Kofler) 123
  9. Brief (Christina Antenhofer/Lukas Oberrauch) 130
  10. Musik (Lukas Oberrauch) 143
  11. Kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 147
  12. Philosophie (Stefan Tilg) 167
  13. Medizin und Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 189
  14. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 198
  15. Das 16. Jh. bis zum Tod Erzherzog Ferdinands II. von Tirol (1595) Epochenbild (Karlheinz Töchterle) 215
  16. Dichtung (Wolfgang Kofler/Martin Korenjak) 225
  17. Theater (Stefan Tilg) 266
  18. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 282
  19. Geschichtsschreibung (Florian Schaffenrath) 307
  20. Brief (Martin Korenjak) 335
  21. Theologie (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 342
  22. Philosophie (Stefan Tilg) 349
  23. Naturwissenschaft (Lav Šubarić) 355
  24. Medizin (Lukas Oberrauch) 362
  25. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 378
  26. Das 17. Jh. bis zum Aussterben der Tiroler Linie der Habsburger (1665) und zur Gründung der Universität (1669) Epochenbild (Stefan Tilg) 385
  27. Dichtung (Martin Korenjak) 397
  28. Theater (Stefan Tilg) 436
  29. Beredsamkeit (Martin Korenjak) 465
  30. Geschichtsschreibung (Lav Šubarić) 480
  31. Biographie (Florian Schaffenrath) 505
  32. Brief (Martin Korenjak) 517
  33. Theologie und kirchliches Schrifttum (Erika Kustatscher/Martin Korenjak) 525
  34. Philosophie (Stefan Tilg) 545
  35. Naturwissenschaft (Martin Korenjak) 555
  36. Medizin (Lav Šubarić) 564
  37. Rechtswissenschaft (Christine Lehne) 584
  38. Farbtafeln 593
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