Seite - 10 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II

10 Vlanla uun ztastilicn. Gomez. Unterbrecht nnck) nicht! Fcdriko Guzmnn fühlet tief das Unglück >lasti!iens und brennt vor heißem Eifer, ?as Vaterland uom Tructe zu befrein, Tie Kräste, die in seinem Innern schlnuuner», Eie töinitcn eine halbe Welt beglücke,^ Toch falsch geleitet, würden sie zerstören. Fest ist cl gegen jegliche Versuchung, Und wenn er wanlt, ist er auch schon gesalle», Teun allzu heftig ist er und zu rasch! Ich, Vouua, bin sein Freund! Ihr seht daher, Taß ein Gespräch nnt Euch ich hindern muß, Vlanla, Herr Ritter, Eure Reden sind so seltsam, Wie Eu'r Betragen! Wart Ihr lang' am ,^ >ofe? kennt Um Gattes willen, tcnut Ihr sie? VliNlla. Ja, Ritter! Gomez, Ihr kennet sie und sehet,noch nicht deutlich, Naß Tun Fcdriko Euch nicht sprechen dars? Toch — Ihr wißt nicht, wie das znsainineuyängt. Verzeiht! ^ nicin Kopf — Vlanla Fürwahr, mir bangt für ihu! <lcu!zc,,d>. Nur kurze Zeit, und dennoch viel zn lange Für uieiue Nuhe und incin Glücl! Gomrz. Ih Toch Vlaulcn, unsre Königin? Vlanlll Ob ich Sie kenuc? — Wollt Ihr meiner spotten, Ritter? Lebt wohl! — Geschäfte rusen mich, — ^enn etwa In des Gespräches Hitze etwas mir Entfahren wäre, was nicht jedem gut ist Zn wissen, so vergeßt es, schöne Vonna! Lebt wohl, wir sprechen bald uns wieder! Vlanla. Den Kommllndnntcu — Gümcz. Kann ich , wir wollen sehcu! Siebenter Auftritt. Vlanlll, ^ Ia^neline, laß au deinem Vnsen Mein l^ chü'lsal mich w'weiuen! ^ i7, ivaruui Ward mir in meinen, säwnl-n ^rantreich nicht Ein Grab statt die>Vö ^andc^ >l^n>>!>!lone, T>r schlucr und drillend niiäi >n ^od.'ü beug!? Warn», waro unter linndl'rt />s>ls!e,!i0ä,!ern In seinen Nrnicn nicht, in seinen »etlen, — ?^> ?od von Gott als Wohliai zn ^>i!eb,i! Iüliucliin, ^?, nicine «onigin, Ihr quält En>!> Mit diesen miüernächtlich schwarzen Vildern, Melancholie umschattet düster Euch Einst war t Ihr anderc-, teure V,önigm, An Eures Vaters hosl' v^ Leicht, wie eiu ^ail, dur.l, i^illN'^'lnin!, ?ie reinen Silbcrwellen hiipj^ud scl,Iän,,>-ll, Floß Eurer Jugend Blu!M'N'>eil dahin^ , heiter lächelnde, nur sorgend, Lag Euch iu dichten, ?!ebel eingehüllt Tic Zukunft uud Vergaugeuhelt, ^ Und nn>, - - Blanla Nu» ist es anders, meinst du, gnteo Mädchcu? recht hast! Illquelinc. Tl,'ch, Fnrstiu, steht es uiclN in Eurer Macht Zu werde», was Ihr war t? Vlanla, Q wollte Gott, Es wäre, gutes Mädchen, wie du suriclisi' Toch alle diese Wünsche sind vergebens! Kann ich Don Pedros fels^ Zu Menschlichkeit und Liedl' nininu'n? ^ann ich ?a-> Temantband, das unzerreißliche, Zerbrechen, das mich ewiZ an ihn kettet? «nnn ich dies starre, wUdempörte Land Verivandeln in mein freuuolicheö Vourbou, In jenen schönen, sel'gen ^odcn Ans dem des Himmels bester Segen ru>ü? Wo Quellen, rein wie seines Volkes herben Und ungefärbt vom Blut crschlagncr Brüder, Tie heitern Himmelsflureu kühlend tränten, Wu sanfter strahlt der goldncn 2onne Änlich, lind eine andre, schönere Natur Tcu reichen Segcnsniantcl unc' enlialtcl! Nahin laß mich zieh,,, Niesern Kerker eutsliehu, Die seligen Nuen Noch einmal schnncn,