Seite - 14 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II

! l Vlanka Kastilien, Vlanlll. O Iaqueline, sprich, kannst du mich tadeln, Sein herrlichstes Geschöpf mich hinterging, So ohne allen Zweck mich hinterging! Hätte der Falsche Liebe mir geheuchelt, Um sich ein fettes Amtchcn zn erschleichen Beim herzog von Vourbon durch meinen Vor- spruch, Verachten würd' ich ihn! Noch für den Mann, Ncr nnr, um mein zu fpotteu, nur nm sich Lin grausames Vergnüge,, zu bereiten, So namenlos wie meine Lieb' ist sein Verbreche»! Vctrogcn hat mich der Barbar, verlassen, Gespottet meiner Liebe, seiner Pflicht; So sehr ich ihn geliebt, will ich ihn hassen. Bis dieses Ang' im Arm des Todes bricht! Noch hassen ihn? — Nein! Nlanla tauu er blassen, Und horst du meine Vitte, Herr der Welten, So laß ihn diese Tränen nicht entgelten! Iaquelins, Still, meine Königin, ich höre Tritte! 'Achter Auftritt. yedlilo lumlchcnt,,. Verzeiht! Ist hier nicht Gumez? Nlanln Gott, Febril»! <3>c sinkt in Iaauelmcns Arme,» Iaqucline. Zn Hilfe! — Ach gerechter Gott, sie stirbt! ycdrllu. Wer nennt hier meinen Namcn? — ha, was seh' ich? Ist's wirklich oder täuscht mich ein Gebild Ner Phantasie? — Wie, Blanka hier? — 2n hier? Iaqueline. Zurück, zurück! Wollt Ihr die Arme töten? Weib, laß mich, ich muß mich der Teuren nahn <Ei saht sie in !cine Arme! Geliebte, teure Blanka, o erwache, (5l wache, holde, in Fedrikos Armen! Wohl mir! sie schlägt die Angen auf! — lcr>!,ii<l!, sie lebt! <erh»I! sich aN,na!,!',ch!. hab' ich geträumt? Fedriko! <V!,l ^n!,e,x»,> ha, Fedrüo! Ycdrilo, Vlaula! VIanka! Weh n,ir, er selbst! — Nommst dn? Lasst selbst! er selbst! — o laßt mich! <I>l>iIt sie erstaunt an, dann schmerzlich», So spricht ^'l cl, »ein, sie ist ei uiidt! ^ ^>0,,!>"i I,at recht, 2ic ist gestorben, uie,uc t^uie ^la,,!a! Ihr steht im Vund mit nieiue^ Tchiilsals Bo?» <Er nähert sich ihr, sie flicht an I,>„»>-!>,><-,>:. Vusen,» Vlanl», üj'ch! Entsetzlich, uul>e,^ii!i,t> W^'eu' Zulücl! Willst du denn mehr uo>>, als miä) töten? Fcdiitt', 3ie ist's, sie ist's! Vs schallt znm bangen herze» Ter irlohlbclanütcn Stinime Zaubertlang, Tei inir luillloninnn, laugeutbelnter Tchall, Ich fühle dir mein herz entgegensiMa^u! Tu bist es, ja! Lrkenne uuu »Ul!, >ll>,!, Fcdrito Kastro bin ich, der voll Liebe Mit treuem Tinn dem Angcublick rutgegeusali, ?er sich nun unerwartet ihm nud göttlich Vom Himmel niedcrscntt, und dich ihm bringt! Vlnxla, Mit frechen Lügen wagst du den Verrat, Willst dn mich auch znm zweiten Mole täuschen? Toch nein, ich kenne nun zu gut den Äecher, Ten trllgrischen der Hcnchelei! ich habe. Zu meiner Marter hab' ich ihn qrlc.n Der Geist, der sinüberanschcnd ilüu c,,tquillt lind uns den hölleutrant zu tosten reizet. Ist durch den hauch der Zeit uud der Lrsahrung Verraucht, und nur die Hefen fchm«t' ich noch, Ibittcr» Und diese sind so lieblich wahrlich uilht, Naß sie zn fernerm Trinken locken sollten! «Zart,, Verlasset mich! Ich bitt' (inch drnm, Herr Ritter!