Seite - 19 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II

la von Pastillen. 19 ,!l>n, Gewuhnheit und Religion '..'>,! fuichlbar dräu'udeu Tigcrllanen schützen, 3!ick!t unerreichbar scheinen — doch er folgt «'.e,v,ß der Roheit füßeni Zauberrufe! Ter Trang nach !'^ >röße uiackitc (ingel fallen, N,,d dieses Menschen leichtbewegte Brust, !!>,' ihreni Locken sich verschließen!? — Toch still, er naht, -- ?,'uu, süße Überredung, 9,'nn seule d,i den Negenbogcnfittich Llüf n,ich und hili mir gegen Starrsinn streiten! Zweiter Auftritt. 5cvril>>, Pilger, Ticnor. Fedril». Wer bist du und was Willst du? Pilger. Herr, verzeiht, Hochwichtiges hau' ich Vnch zn verlanden; Toch nur nllciu — ssedriw, ?licht brauch' ich es geHeini zn halte», Trum Sprich oder schweige, wie. dir'Z gut düntt, uur Veilaß mich bald, Pilger, Tie Botschaft — Fcdrilu. Geh! Pilger <!>il>,. Von Eurem Bruder Heinrich! V0>> nieincin Brndcr sagtest dn, von Heinrich! bebt,! Von ilmi, in diesem, dicsein Augenblick! Coll «Gottes Dinger ich hier uichl erleunen? l^,!t in den Vordergrund mit snnlclndcn Augen,» Vou Heiurich? — ,v?ri,nich! — Pedro!! — ' Blankaü! !Wend>>! sich schncll zum Viencr,! Geh! <T»-m-r al>, Geht heftig °ul den Pilger zu, faßt ihn an. !e,le,> ?!nu sprich, Frennd, sprich, N'ir siüd allein, was weißt du? Pilger. ileunt Ihr mich? Iedrila, Nein, wie sollt' ich? Pilger. Fedcrilo, :.h dich >o, so wieder vor mir sehen? FeVrllo. Nns ficht dich an? Pilger. Tu kennst mich nicht nnd lvillst ^u eim-s lliibekannten stände legen? Toch sieh, ich biu dein Freund, erkenne mich! Fedrilü ftulücichiecll), stiuter Freund, Lrllärc dich ein biszchcu deutlicher — ^ch fasse nicht — ich habe nicht verstanden — ">edrilo, kennst Alo»;». Fedrilu, Wer bist du? Alu»;», Crin,ie!st du dich nicht mehr des Gespien Ter sroh.'ii Ingcndjahre, tenust Älun-, u, Ten liebsten deiner jungen Freunde, nicht mehr? ^>->,r ungliittlich geworden, seit wir nns ^i,n, letztenmal zn ^omposiela s,,heu! Fedrilu, (5!» wahres Wort hast du gesprocheu, Mensch! <^ehr glülüich war ich, ach, so glücklich, das; 7'» meinem Übermut ich selbst dein Schicksal, Tem all-,«stmende,,, zu trotzen wagte, Toch schrecklich, hollisch hat es sich gerächt! Gestürzt bin ich vom Wpfel meines Glücks, Tie einst mit sauste,,, Fitlich um mich spielten. So hoch ich stand, so tief biu ich gefallen! Tas, was mich einst beglückt, bringt mir deuTod, Tas, was ich liebe, was ich hcis; beqelire, Steht uor, mir da, schon der Ge)ante nur, Noch eine Macht der Hölle lagert si,h, Lin Ungeheuer, durch der Zeiten Flnch Inni Pein'ger auö,;e!,>r,,tet, zU'ifän'n uns — — Nie Quelle rauscht, die Pnrpnrfrüchte glühn ^ Ich nahe mich, der Tamon winkt ^ sic flieh»! Alouz«, Freuud, du bist außer dir, lvas hast du — sprich! Fcdrilo, U»»c»ubar ist die Marter, die ich fühle, >!»d .^',eb' u»d Pflicht im schreckliche» Gewühle Vckänipfen flammend sich in meiner Brust ?lu was oie ^i.'b' niich knüpft, soll ich verl^s>',i, Was Pflicht inich lieben heißt, das mich ick' hasse»! 2*