Seite - 230 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II

230 V, Etudicu. soll, Mönche und ,'llausner mögeu ,,5Mnneu ist da^ Licht! schen Tichter, durch unier eioigeo Lesen der alteren, der sremde», ^vir wissen lann, niehr, wie siel, die Empfindung bei n,,feren '^,e,!ge nulie» änüert, H!.>ir lassen fie die ^uipfindung' mehr unnltt ^vir empnndeu mi! ','lbslrallion Nnh^r ivein sich dao Publilum >m ?!>eater uicht mehr zurecht zu sindeu, nnd uur ^tüinperioerle Necheuereuipel oarstellen, Schiller u>ar i>ev leNte populäre eigentliche Tichiei', »nd selbst derWort «derslnf!, deu il,ui der lesende »ritüer zi>,u Vor^ wnrs ininlil, ist sür deu Zusclier die vermittelnde Vriicke, iniltelo der er die >>ö!nn der schwierig- siihls und Meinnng^phasen der Zeit zli übe» dnneru ^'.'as a»^ eiuer Zeitrichtuug entsteht Diese »eue deutsche Pe>esic uiit ihren Thcuricn loiüuit mir vor wie eine Schuljugend, die, lio» ihre,,, 'Uieisler ü.'eiieu Uuartiglett zur Gliede sse lie sehr gesittet, (5iueo der größten Udel der deulsä,en i.',le Jeder sncht seine »^reuieu ano^idelineu, sc> weil als möglich, Jeder wallt semeu Teig >mch Leideotraften, und iudeiu er nach den Enden zil iinmer ausgedehnter wird, wird er immer auheu l>er,,,eiden ivullle. Wa^ man uun einer allfritigen Bildung sngt, ist ganz gut,' aber eine allseitige Tätigleit gibt es nicht. Freilich hat gerade diese Vermischung der Fächer in neuester Zeit der deutschen Literatur großes Ansehen im Auslande verschafft, Wenn philosophischen, welthistorischen, psychologischen, Politischeu, magische,,, artistischen Halbheiten ihm entgegenstrahlt, muß er sreilich lierbliisft werden und mit der Natur zürnen, die ihn zu nichts nls zum Tichter gemacht hat^ wie anderseits der der deu sesleu Boden seiner Garte» de<> ^deal,^,un>'' reiseiu sielit, 100 imn der Tistel de>> Veg,,, ' , s>,> '>,,,„,' t»r ,'.,, spiratil'u wuchert uud es teixe ^äuösser gibt, mäsiig die 3 t i r» ans die d'rde silungeu uud a>,'>^ rusen- >?e>r, ii!> >>,,, ,,n>n wiirdig. ^,'uiiiln' hat ve,r i,ichl>? :!>espe!t, a>>> >l>a? er ui>1,t veisleln '','un l>at er U'ol,! uisl'ieru icel,!, daß dac- >>öi'I>ste, ^et'te allerdingo di-7 aus einen al^ den Verstand a>^ lelttec- ^>>N! n»e> T,,ige auuelnnen. Ich !a»n das siir leine Poesie halten, wozu j s ^ V Psg uud ".Niodetou deu ^ärmestofs hergebe,, ?>e .^!>,> linq-^dichter u,,serer Tage gewalme,, „,u!> praltische Entere,se zu werfe,,, (is ist »,it der »unst nichls inehr auznfangcn, sie säugt an, nachdem sie llieoretisch geworden, didalnich ,verden zn woUeu, nnd das >uar iinnier ihr^ we»igste»s >uo»,e»tauer, Ilutergaug, !isä,e >lnr brauc!,,,,, H^ir Iiaben Pluloioplne nun dafür ans der Poesie, Philosophie und Neligion machen, Tas Etrebeu u>n!, '>Ieii>i!ät iu der «uust, die NcligiouosslNl'ärnieveien nnd die politischen lini- er sich halten uud wie weit er gehen soll Nie Leiden der lebte,, Zeit haben die Teut. scheu ins Leben gezogen uud ieuen 2,nn sur-z Praltische geweckt. Seit den Neformatiuuc'tiiegl',1 herrschende Idee ward, deren idealisiern,,,, ,-,,, Ich tadle dieses Streben der Teutschen nicht; es taun vielleicht zum besten Ziele führen und Nationalität begründen, die ans einem anderen Wege nicht möglich ist. Aber die plinst mns; beklage daher bloß die ztünstler. Jene aber, die das nicht einsehen und, indem sie dem Anpochen der Zeit nachtönen, glauben, «unstwerle hervor» gebracht zu, haben, und zwar um so mehr »unst» in sich haben: die find mir als Üüustler lächerlich.