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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Seite - 293 -
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2, Zur spanischen Literatur. 293 mit Nutzen die nnnüHcn Wissenschaften studiert hat. Um den Weg ins Labyrinth zn finden, hat der Infant von Spanien sein Vertrauen ans einen Knäuel Faden gesetzt, der ihm aber zerreißt. Alexandro hat auf den Nat seines Tiencrs Kisten niit angeblichen Geschenken ins Labhrinth bringen lassen, in denen aber Zunder und Schwefel nebst Lebensmitteln sich befinden, lange daucru sollte, uicht zu verhungern, Tiefe listen weiden aber auf Florelas Nat geöffnet, die List entdeckt und die Kisten beseitigt. Nur der Prinz von Urbino hat Feuerzeug in dem Griff seines Schwertes verborgen. Er erreicht den Mittelpunkt nnd erhält di? Prinzessin. 'Alexandro merlt, daß Florela alles aus Liebe zu ihm getau, und, die vornehme Nraut ver- Prinzessin gibt sich zufrieden, nachdem sie das wahre Geschlecht ihrer Sekretärin erfahren, Tie Begebenheiten eines gelehrten Mädchens, Tochter des Maestro Leonardo, der Schule hält, wobei er sich seiner Tochter als Unterlehrers be- dient. Tie doziert uud disputiert auch gleich Scholastik, Eiuer der Schüler, Don Felix, ver- liebt sich in sie, Der Vater hat sie aber seinem Freunde, dem alten (^teäi-atieo I'IorsFto, zum Weibe bestimmt, der auch sie abzuholen kommt, und davonfährt, dabei aber von Non Felix mit nclo überfalle» wird, welche die Vraut als Beute mit sich sührcn. Es hat aber der König von Oran, von der Vortrefflichkcit der Christcn- natnr überzeugt, beschlossen, seiueu Neffen und vermählen, und deshalb Schiffe auf den Mäd- <1>envanb ausgesendet, Tiefen sallen die Flücht- linge iu die Hände und werden als Sklaven nach ^van geführt, Teils weil Tcodor fich taub uud blödsinuig stellt, teils weil eine seiner Nichten dem Könige Verdacht gegen seinen Neffen Celindo einzuflößen versteht, ändert der König seinenPlan und beschließt, nm doch Christcnblnt iu sein Haus zu bekommen, jene Nichte mit Non Felix zu vermählen, Nieser willigt auch zum Schein eiu, begehrt aber als erste Gunst, daß Tcodor sicht, ihr baldmöglichst selbst zu folgen. Auch diesen Man wittert die mmnifche Prinzessin, und 3eodor wird, statt »ach Spanien, uach Kouslan- tinopel geführt und dort als Sklavin an^qe boten, Nort findet fie der maurische Prinz Celindo, den man in verräterischer Abficht gleich- falls nach Konstantinopcl gesendet hat, und kauft fic los, Teodor, die das Ganze einem Wortbruch ihres Liebhabers No» Felix zuschreibt, begibt sich ,ü den Schutz eines Grieche», Finardo, um mit ün» nach Hause zu tehreu. Sie leiden aber ^chiffbruch, wobei der Grieche fein ganzes Ver- mögen verliert. Zum Ersah fordert sie ihn auf, sie für 100N0 Dukaten an den Hof des Schahs von Pcrficn zu vcrtanfeu, der ein großer Freund von Gelehrten ist. Unterdessen hat der türkische Kaiser den Spanier Non Felix vom Könige von Oran als Feldherrn gegen die Perser begehrt. Nieser beschließt vielmehr, die kriegführenden an den Hof des Schahs von Pcrsicn, wo er ebe» zurechtkommt, uni einer gelehrten Nispntatiou beizuwohnen, die der Schah angestellt hat, nm sich Tcudors Vater und ihr verabscheuter Bräutigam Florcsto, ihre Spur vcrfolgeud, eingcfun,den, NieNifputation geht geradezu in der Form eines Nätselspieles vor sich, Teodor besiegt alle Gegner nnd erhält zum Schluß ihren gerechtfertigten Don Felix, wobei auch dessen Begleiter mit NaZ Stück hat nichts von dem schreienden Nonsens anderer Produktionen Lope de Vegas, dafür aber auch nichts von seinen sonstigen ein» zelne» Schönheiten, Es mochte sich ansehen, wie man ein Märchen erzählen hört. Nie Per» sonen sind nicht übel gehalten, und die gelehrte Teodoi nimmt sich ganz gut aus. Man muß annehmen, oder vielmehr es geht aus allen Lustspielen Lope de Vegas hervor, daß Gewinnsucht in den rohesten Formen das Charakteristische der Weiber seiner Zeit war, nicht bloß der absolut liederlichen; dieser letzteren also um so mehr. Hier ist nun eine solche Namens Lncindo, begleitet von seinem Tiener Tiistan, ist mit einem rcichbcladenen Schiffe angekommen und stößt im Hafen auf die dort nach Beute ausgehende Sirene, Trotz der War» nungcn seiues Dieners beißt er sogleich an den Köder, »ud es ist recht hübsch, wie er, zufolge dieser Warnungen, Geld, Kette, alles, was er Wertvolles hat, an den Vicner abgibt und nun glaubt, ohne Gefahr ihr in ihre Wohnung folgen zn lönnen, Fenisa, die das bemerkt, richtet so« gleich dauach die Lockspeise, Statt Geld zu lich, nur um seiner selbst geliebt zu werden uud aller Gcfaln entronnen zu fei». Es foll aber bald anders kommen, Fenisa erhält einen Brief Verzweiflung, kein bares Geld zu haben, erklärt l fich aber bereit, Schmuck uud Gcfchmeide für ein Narlehe» zu verpfänden, Lnciudo hat aber schon 5 so angebissen und hält sich seiner Sache für so sicher, daß er das Geld ohne Pfand nnd Schrift i hergibt. Kaum aber hat er das Geld gegeben,
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
II
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.2 x 15.9 cm
Seiten
552
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
Weiteres Belletristik

Inhaltsverzeichnis

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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