Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Weiteres
Belletristik
Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Seite - 297 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 297 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II

Bild der Seite - 297 -

Bild der Seite - 297 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II

Text der Seite - 297 -

2, Zur sftanijchen Literatur. 20? Nas alles ist nicht viel, aber die Ausführung ist im höchsten Grade lebendig nnd anziehend, I>2 Nil!» <Io I>ll»tn. Ein bis auf eine einzige Szene sehr gutes Stück, nur leider ist diese einzige schwache die .Hauptszene der Handlnng, Torotca, ein wund« ihrer Körper- und Geistesuorzüge das Silber« niadchen genannt, Tun ^nan, der Sohn eines Veiutieuatro von Tevilla, liebt sie gegen den Pedro (später der Grausame,» mit seinen beidcn Vrüderii Enliliue und dem Meister Santiago in die Stadt, Enrique wird von der Schönheit dem Eiuzngc zuschaut, Er sieht sie wieder im Nlcnzar, wohin sie gleich andern Einwohnern von Scvilla als Zuseherin der Feste kommt ^ ,ln stalt, nnd er beschließt, sie zu besitzen, unter dem Vorwande eines Pferdchandcls, läßt er ihren Bruder Ton Felix kommen, und nimmt diesen in seine Tienste, Äls erster Versuch einer Stadt mit dem »önige und dem ^rdensnu'ister l^'i Torotea ein, um ein Glas Wasser zu be- grlne,,, Ton Juan, der eben gegenwärtig war, Doroteen so unbegründet vorkommt, daß sie es als 3cl,erz anfuimnit nnd in gleichem Tone cr- Briidcr Torotecn Geschenke vuu Wert zurückge- lassen baden, ^>n ',n.'eiten Alte finden wir den Bruder Toroteeus, Ton Felix, mit seiner Geliebten Wulmung sucht, Ton Felix bietet ihr seiue eigene an, die Torotea veNassen will, um sich den Besuchen des Infanten zu entziehen. Der Antrag wird angenommen, uud es tritt ein Wolinnng^tansch ein, welcher die Verwickelung des Stintes bildet, Don Iuau, noch ganz auf- gebracht, erhält einen Brief von Torotea, be- gleitet von einem Kästchen, von dem er glaubt, daß fie ihm feine frühere» Geschenke zurücksende, in dem sich aber bei der Eröffnnng die Gaben der drei Prinzen befinden, mit einem Souctt, das Liebe und Unterwürfigkeit zngleich ausdrückt, >3än'n ist er überwunden, als sein Niener ihm anzeigt, daß in Toroteas Wohnung kostbares >',,',,'gleite genlnii'it werde, was er, der von dem Wohnungstausche nichts weiß, für Gescheute des richtuug d^r nenen '.'Mieterin Marccla ist. Aber auch der König, der sieht, daß die Leidenschaft an der Gesundheit, ja dem Leben seines Bruders zclirt, schickt einen Kämmerer in das Haus Infanten zu Willen zu sein, welche Votfchaft natinlicl, an die neue Bewohnerin Marccla g> langt, der es auf eine solche Willfährigkeit niclt sehr ankommt. Zugleich aber sendet er einen ärztlich beizustehen. Von Juan ist mittlerweile Zeuge, wie Marcela, die er, als aus deren Hause sandten des Königs Folge leistet, Er beschließt, sich zu rächen und seine Liebe Marccla znzu- wenden, Er tritt unter ihren Balkon, und spricht, statt ihrer, Noroteen an, der er auch gelangten Gaben des Infnnten als Liebespfan) znfcndet, Nuu kommt eine der Großartigkeiten Lop? de Vegas, Tcr maurische Arzt hat sich nicht auf Arzneien beschränkt, sundern er gibt dein mung enthält. Zuerst sagt er ihm, er werde seiner Liebe nicht teilhaftig werden, dann aber anch- der König werde des Infanten Mutter glaublich vorkommt, um so mehr, als eben Torotea angefagt wird, uud die Falschheit des eisten Punktes der Prophezeiung die Nichtigkeit aber die vorgebliche Dorotea eingeführt wird, ist es Marcela, die der Prinz mit Verachtung von sich weist. Na der Prinz nun seine Liebe nicht genießt, so schwebt die wahr gewordene Gegenwart an eine Ferne, die in der Brnst jedes Spaniers vaterländische Empfindungen anregen mnßte, Hierauf gewinnt der Prinz die Tante Toro- Schlafzimmer, wo wir fie halb entkleidet im Nllchtgewllnde mit ihm finden, Sie befchwör! ihn jedoch, sie zu schonen, erzählt ihm ihre Liebe durch den Geiz des Vaters, und der Prinz — verschont sie. Diese Szene ist schwach, nicl'l allein dem Ausdrucke nach, sondern auch, wei! der Priuz uichts ersährt, als was er ohnehin schon wußte: daß Torotea tugendhaft ist und säwn einen andern Liebhaber hat. Nichtsdesto- weniger liegt darin die Entwickelung des Stückes, Tcr Priuz beschließt, das tugendhafte Mädchen steuer, versichert dem Veinticuatro ein Ordens- krenz von Santiago, nnd dieser ist bereit, die heirat Dorotcas mit seinem Sohne zuzugeben des Prinzen Kunde bekomme,> l,at, sieht darin nur seine Schande und schlägt Toroteas Öand
zurück zum  Buch Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II"
Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
II
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.2 x 15.9 cm
Seiten
552
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
Weiteres Belletristik

Inhaltsverzeichnis

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Grillparzers sämtliche Werke