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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Seite - 301 -
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2. Zur spanischen Literatur, 301 I a uoelis 1>Ie«I»li». ^'isriia, von ihrem Liebhaber aus Eifersucht v^l.issen, verdingt sich, in der Hoffnung, ihm um die Spur zu kommen, als Kellnerin in einem Wirtshause in Toledo, Der Ungetreue kommt wirllich, verliebt sich aber in eine zum selben Wirtshaus gelangte Fremde, Gherarda, der bald auch ihr Bräutigam, Fimo, nachfolgt, Zwei toledanische Ritter, eiu abgeschmackter Hauftt- mann mit seinem nichtsnutzigen Fähnrich, ver° ,m'!nvn die »Gesellschaft und machen teils jener !'i!niardii, le,l>> ilnrr Freundin Lucrezia, die meisten aber der verschmitzten Kellnerin den .Hof, die ^acbt und weis; die Verliebten so in die Zimmer zu verteilen, daß Gherarda mit ihrem ebenso die Toledaner miteinander, sie selbst aber mit ihrem Flüchtling Flurencio zusammentommt, wo denn, da der Vollzug der Ehen im Dunkeln felben nichts weiter im Wege steht. Gute Fiqulcn o« !'>m,ptmann und Florcncios Freund Veltran, Besonders die Flucht Florcucios und Veltrans iU'cr die Dächer, da sie sich von Gerichtsdirneln verfolgt glaube», dafür aber ihnen gerade in die vvinde fallen, Ebenso der Schluß, wo aus sie über sich gewinnen konnten, auf die Szene seien, II tliumto »lo 1a tlili!>!I<Ili<1 > 8ol)«i vi» »dllticla. Die Geschichte von zwei Brüdern, Herzogen und später Konigen von Albanien, Der ältere mißhandelt den andern auf jede Art, nimmt ibni sogar seine Braut weg, was dieser sich er- gebcnst gefallen läßt. Na kommt IZbella, die Tochter des gefangenen »ud gleichfalls miß- handelten Königs von Maecdouien, mit einem Heere ins Land, Der stolze Trebacio sieht sich notgedrungen, dem jüngeren Bruder Filipo die wird von Filipo personlich gefangen, wobei siä, di^' ln'iden inemaüder verlieben, Trebacio aber begehrt, das; ilim Filipo anch diese neue Geliebte abtrete, Da U'ird es aber den Großen und dem !>'!!!iii,>ie,! filipo zu viel, und sie verjagen in sich zu Kobleiibrennern, tmnmt in der Folge mit r,,!c,n Kohlentransport nach Hof, wo ihn nie- mand kennt, und »inß, da bei der Krönung des jüngeren Bruders die Stufen des Throne sich zn In'il! vom Boo>'ü finden, seinen Nucken als Fußschemel hergeben. Das ist denn die Er« nicdrigung des Stolzen und die Erhöhung des Demütigen, Es fehlt nicht an einzelnen guten Szeneu, z. B, eine rätselhafte Hirtin, Lisena, der Demut uud die Verwerflichkeit des Hochmuts fingt. Sowie, wenn der gewalttätige Trcbacio niit der feinem Bruder geraubten Braut in die angestimmt wird, wo denn die Schlußverse: ilnen Eindruck nicht verfehlen. Die Haltung der Personen aber und die Führung der Fabel ist im höchsten Grade roh uud willkürlich, Trc- die Demut selbst. Die Szene, wo sich Filipo und die stolze Isbellll auf dem Kampfplätze verlieben, ,iußcrst oberflächlich und ohne überzeugende ','.",'otiue abgemacht, höchstens sagt die Prinzessin sitzt durchaus «icht die Gabe Ealderous, den abstrakten Gedanken mit Fleisch und Blut zu be- kleiden, bei ihm ist nur das Ereignis lebendig. Übrigens die Haltung der früheren Geliebten, Felisarda, deren Wiedeierschcinen nach der Vcr- treibuug des Tyrannen jeden Dichter in Ver« Naturgcfühl behandelt, Unter den Personen ist auch eine Art Gracioso, ein Spanier Lopc, der seinem Herrn Filipo den Wunsch zu erkennen gibt, sein Ehrunist zu werden, da es gar zu de Vegas eigener Wunsch, auf deu er in mehreren seiner Komödien anspielt, (Bei Gelegenheit von Schacks Geschichte des spanischen Theaters und der Verbreitung desselben im übrigen Europa, Kopenhagen ein deutscher Schauspieldircltoi war, der, wie es scheint, Stücke aus oder nach dem Spanischen daselbst darstellte. Siehe Hol» bcrgs: Zauberei oder bliuder Lärm,) Die Dankbarkeit dieses Liebhabers Don Juan rührt daher, daß Donna Lucinda, die er in Geld aushilft, als er sich in seinem Wirtshause bcstohlcn findet. Er kann auf diese Art in seine Heimat Sevilla zurückreisen. Aber auch Lucinda ist von ihrem Oheim eben dahin gebracht vorgefallen und in demselben einer ihrer Be- werber getötet worden ist, so daß der Oheim, den ohnehin Geschäfte nach auswärts rufen, sie sicher stellen will. Er bringt sie dort, ohne es zu ahnen, in ein höchst verdächtiges Haus, zu einem alten Weib, die nicht viel besser als eine eines Freundes ans die Spur des frischange- Wildes geht, erkennt seine Geliebte
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
II
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.2 x 15.9 cm
Seiten
552
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
Weiteres Belletristik

Inhaltsverzeichnis

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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