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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Seite - 303 -
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2. Zur spanischen Literatur. 303 erlläl't, Er bal'e immer mir meuschliche ! sorderte, TllZ pragmatisch Begründete hätte Tinge gemacht, uud da ,eder Trops ihn tadle, »volle er die ganie Poesie ausgeben. Als die Bauern vou iljn, lausend ^onette auf den ,^'!,,>1 verlangen, ist er bereit, sie auf der Stelle zu machen. Und da einer glaubt, das fei unmöglich, indem so viele andere, wenn man Uon ihnen ein Gedicht sür Weihnachten verlangt, daniit erst auf Iohannis fertig werden, rneint dagegen gal-ung, die der vimmel dem verleibt, den er liebt." Wunderlich allerdings, daß, indes alle >i,'iwm-n des Glückes, wie natürlich, spanisch reden, Lanro, als er den kleinen Neffen des Volk, das in Glauben und Wnndergeschichten auf- gewachfeu war, fand sich bereit, auch im Theater zu glauben uud sich über nichts zu verwundern. In derselben Vorrede bekennt sich Lope dc Vcga auch zu 900 Schauspielen, sowie anch sonft so viel geschrieben zu haben, daß der Truck nie das erreichen werde, was »och zu drucken d« wäre, uud doch habe er damit kaum den nötigen Unterhalt erworben. Studium der griechischen Sprache abrät. Ein deutlicher Beweis, daß er selbst die Meisterwerk zusagt, ohne daß Kassau« hlt Zs sich Fiäu ? IleueFllä«) äe »,n«r. Klappversen an, die Lopc de Vega so meisterhas: zu gebrauchen weiß, wo jeder einzelne Vers, Rede nnd Gegenrede enthält und Schlag auf schlag sich alles auf die Spitze getrieben findet, liebt, die ihn aber, trov seines Reichtums, vei> schmäht nnd ihre Neigung feinem Nebenbuhler Lconido zugewendet hat, Tas Liebespaar über- windet endlich den !s'i,ispruch Uon Floridas Bruder, Aureliano, welche Linspruch zuin Teile auch daher rührt, daß Lcunidos Bruder, Man- fd d b ü s t i L ibhb ^l is d h h fredo, der egünstigte ieb aber G s t d Ä l i las i t, es B Grafen von Barrclona in der Einöde findet, Griechenlands nicht kannte. Seine Vorbilder erklären innß, daß er spanisch verstehe und also waren also die Italiener und die römische:, mit dem blinde reden könne. Vielleicht ist ein Autoren, Ein Umstand, der vieles crtlält. Spaß damit gemeint ?ie 3ache kommt übrigens Pchnlus und Tercnz habe» reichlich gefruchtet, Ealderon uno Lope de Vcga sprechen in spiele geben, Bildern, Aber Ealderon ist bilderreich und > ^0vc de Vega ,ft lnldlich. ^ Ealderon schmückt seinen Tial^g m,t angesponnenen und Pracht tigen Vcrglcichungcn. Lope de Vega vergleicht bat eine sinnliche l^-walt, nno das Bild ist nicht für Ton Fuan bittet, ?ie «önigiu ist schon bei der crsten Erwäbunng bereit, alles sür den Spanier zu tun, «assaudra aber unerschöpflich Bitte, worauf dra aufhört, die bereite er al euc usage »och, einmal versprechen zu lassen, Wdlil wunderlich, daß Tou Pedro dem Zorne ihn zu vergesse,,, seine Gattin aber znriktlasit, die von diesem Zorne mehr zu fürchten hat als er. In der Iueignnng an seinen eigenen Sohn bezeichnet es Lupe als das früheste seiner Stücke, das-, er e!,>>',i bei den Äufangsgründcn der latei- nischen Sprache sei; Lope tonnte also, da er jenes Stück schrieb, nicht älter als vierzehn oder höchsteno ilire alt gewesen »Vin, Für das ist es allerdings eine Art Wunderwerk, Es teilt die Vorzüge, aber freilich auch die ^r!u>. seiner späteren Stücke, namentlich den ,^nnpti>I,ler: die Unwnbrscheinlichlcit uud Will- lürlichtlit der Fabel, Man dars aber nicht ver» gcsscn, daß Lopes Zeit durch die Chroniken, :'i,iirqeschichten, Romanzen, Volkstraditioncn, ja Novellen au das Wunderliche, Kindisch-Mär- nicht allein duldete, sondern wabrscheinlich sogar egenstandes uo» Äureliauos eigener ewei» bnng. Mit einer leider nur zu natürlichen Rücksichtslosigkeit opfert auch Leonido das Inter- esse seines Bruders seiuem eigenen anf, ent> linno, der nun Platz für seine Bewerbung hat, gibt die Einwilligung zur Heirat sciuer Schwester Ter verschmähte Liebhaber Rosardo gerät dar» über außer sich uud erklärt seiuen Entschluß, nach Hllgier zu geheu und als Renegat sein' Feinde grimmig zu verfolgen. Er ist aber zu gnter Ehrist, um derlei in Wirklichkeit zu tun Wohl aber nimmt er mit seinen Leuten maurische Tracht an, zieht sich auf eine benachbarte wüste Iusel zurück, uud als erste Sceräubertat nimn.l er die beiden Weiber famt dem Bruder Aure- liauo auf einer Spazierfahrt im Meere gefangen. Er bedroht feine abtrünnige Geliebte mit den fürchterlichsten Tingen, welche seine Trohnngcn mit ebenso übertriebenen Beteuerungen zurück weist, wo deuu doch gerade durch die Übertreibung unwillkürlich in den Spaß mit eingeht, Lconido und sein verkleiden sich als Mönche von dem Orden zur Auslösung der Gefangenen und begeben sich wo denn Lope den richtigen Siuu hat, bwohl Florida alles für Ernst hält, sie
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
II
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.2 x 15.9 cm
Seiten
552
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
Weiteres Belletristik

Inhaltsverzeichnis

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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