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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Seite - 353 -
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Zur Geschichte und Zeitgeschichte. "Iiabere creäercnt, UltrinZedatur Iiuue Lluietnarium, Zuletzt setzt er noch hinzu: Nee eiern« », pomilo viw nobillors <litter«bat. Ebenso erbaulich ist die Zeichnung deo »icuzheercs. Wenn er nämlich von den Gründen, um derentwillen die meisten den ,^ ug unternahmen, spricht, sagt er: guiäam dem Ilufuge schweigend zu, denn wer hatte da- mals es wagen dürfen, nur dagegen zn sprechen^ zum Teil waren sie wohl froh, ihre nnrnhigeu Klopse auf fo gute Art los zu werde», und so- lange Heinrich IV, und V, in Deutschland, W,l> Helms des Eroberers Söhne, samt Heinrich I I , dein grüßten scinerKünige, inEnglano regierten, nahm teiu Staat salbst Anteil an dieser Unter- Nobcrt von der Normandic, der Abeuleuer jm> >,, wo er sie imincr fand, hierher rechnen, Tcr Kreuzzug der Venezianer geschah ohnehin ans sehr weltlichen Adsichten, Tic Stimniuug des Krcnzhccres offeubnrt sich nur zu bald, das Iammcrgefchrci der köl- Triüniuer von Ungarns geplünderten Städten zeugen laut für die Göttlichkeit ihres Berufs, auderu gleich, doch gczügclt durch das Ansehen kriegserfahrener ".ürsteu, die solche Grenelfzeneu genieinen Mann straften, wenn er, von Hnnger >,,!>!> dl'n, ein ^anim gestohlen hatte, verstanden ,hreu Vorteil gut genug der heiligen Sache an- zuschmiegen, als sie das vom ganzen Heere er- gemeiueu Zaunes, an den griechischen Kaiser verlausten, Tie Türken, der neneren Art zu fechten un- geu>rlmt, wurden überall gcfchlagcn, ubgleis) ihre uuausgefetzten Anfälle das ,veer uicht wenig fl! n'>,!!!len, und endlich erobert Gottfried mit dem lleincn Zieste des einst uugchcuren Hieercs das Ziel der Wünsche aller, die heilige Stadt, nud er sell'st besteigt auf Leichen den bllltbc» fpv,mi-n Tlnon, den der ritterliche herzog von der ^mnmudie ausgcfchlagen. Nies letztere will mau auch vom Grafen von Toulouse behaupten, al,»r man mus, den El,arattcr dieses Maunes niilit leuiieu, iveun mau glanbt, daß das .Heer ihm je die Krone angetragen, oder, wenn es ja li> schal,, er fie zurückgewiesen habe. Hatte üoid in nnsercn Tagen geschrieben, er würde die Wohnung des Neides nnd der Ver° leuuiduug nicht nach Cimmcrien, sondern an den Hoi von Jerusalem verlegt haben, ungezügelter, öffe»!l,cher herrflüteu diese Uugeyeuer nirgends, GrlNP,ir;er« samlliche Werfe, II fclbst am Kaiscrhofe zu Konstantinopel nicht, und das will viel sagen, Tiefer neue Staat wäre ebenso schnell zu- grunde gegangen, als er entstand, weniger dnrch die Wasfen der Sarazenen, als durch die Ver- hütte nicht der Zufall einige Herrfcher nnf Europas Thron gefetzt, die entweder aus schwach- sinniger Früminigteit, aus Turst nach Ritte» teuer bestanden hätten, Ubclverstandene Neligiösität verleitete den zuschließen. Ohne etwas ansgerichtet zu haben, kaum dem Tode durch Christenhand entrinnend, luit Schande bedeckt, kehrte er auc- Palästina zu« nachdem seine Armee teils gefallen, teil-> klüger als er, vor ihm nach hause gezogen war. Politischer als diese beiden betrug sich der , , , Verteidiger seiner königlichen Rechte gegen von England, Was er baute, zerstörte sein nn- ttuger, gransamer Sohn Richard, Nichts kann jene rohe Epoche besser charakterisieren, als daß Wortes, als der erste Fürst seiner Zeit geallt,'t wurde. Er entvölkerte sein Land, stürzte es in Armnt nnd Elend, brachte der königlichen G.'wali den Todesstoß bei, um seiner Eitelieit in Palästina ciu Tiest zu geben, Ihm folgte der Kö,nig von Frankreich, Philipp, größer als f.iu sich über den Geist der Zeit zu erheben und mit gleichgültigen Augen einen scheinbaren Nnhm an',uiel,e», der Richards im heiligen Lande wartete. Überhaupt entschied dieser Zeitraum das auf immer. In Frankreich war die Pairschaft Herr, nnd der König, Erster unter Gleichen, hatte kaum mehr als die äußeren Zeichen der Künigswnrdc, Anders war es in England, Von die Macht, die jener bei der allgemeine» Unter» jochnng sich vorbehalten hatte. Er selbst regierte, ein Herr unter Tienern, Frankreich einen Feind, der König von Eugland einen Freund, Überdies lösten in Frankreich die Vcamten des znge zu folgen, wohlfeil verkaufte, häufig ein; ein Fremdling in allem, was 3ni^!stuusi Iieisil, ließ Richard illöstcr uud daheim gebliebene Vasallen ohnehin das leichtsinnig versplitterte Geld sehtte, 23
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
II
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.2 x 15.9 cm
Seiten
552
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
Weiteres Belletristik

Inhaltsverzeichnis

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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