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Zur Geschichte und Zeitgeschichte.
"Iiabere creäercnt, UltrinZedatur Iiuue Lluietnarium,
Zuletzt setzt er noch hinzu: Nee eiern« », pomilo
viw nobillors <litter«bat. Ebenso erbaulich ist die
Zeichnung deo »icuzheercs. Wenn er nämlich
von den Gründen, um derentwillen die meisten
den ,^ ug unternahmen, spricht, sagt er: guiäam
dem Ilufuge schweigend zu, denn wer hatte da-
mals es wagen dürfen, nur dagegen zn sprechen^
zum Teil waren sie wohl froh, ihre nnrnhigeu
Klopse auf fo gute Art los zu werde», und so-
lange Heinrich IV, und V, in Deutschland, W,l>
Helms des Eroberers Söhne, samt Heinrich I I ,
dein grüßten scinerKünige, inEnglano regierten,
nahm teiu Staat salbst Anteil an dieser Unter-
Nobcrt von der Normandic, der Abeuleuer jm> >,,
wo er sie imincr fand, hierher rechnen, Tcr
Kreuzzug der Venezianer geschah ohnehin ans
sehr weltlichen Adsichten,
Tic Stimniuug des Krcnzhccres offeubnrt
sich nur zu bald, das Iammcrgefchrci der köl-
Triüniuer von Ungarns geplünderten Städten
zeugen laut für die Göttlichkeit ihres Berufs,
auderu gleich, doch gczügclt durch das Ansehen
kriegserfahrener ".ürsteu, die solche Grenelfzeneu
genieinen Mann straften, wenn er, von Hnnger
>,,!>!> dl'n, ein ^anim gestohlen hatte, verstanden
,hreu Vorteil gut genug der heiligen Sache an-
zuschmiegen, als sie das vom ganzen Heere er-
gemeiueu Zaunes, an den griechischen Kaiser
verlausten,
Tie Türken, der neneren Art zu fechten un-
geu>rlmt, wurden überall gcfchlagcn, ubgleis)
ihre uuausgefetzten Anfälle das ,veer uicht wenig
fl! n'>,!!!len, und endlich erobert Gottfried mit
dem lleincn Zieste des einst uugchcuren Hieercs
das Ziel der Wünsche aller, die heilige Stadt,
nud er sell'st besteigt auf Leichen den bllltbc»
fpv,mi-n Tlnon, den der ritterliche herzog von
der ^mnmudie ausgcfchlagen. Nies letztere will
mau auch vom Grafen von Toulouse behaupten,
al,»r man mus, den El,arattcr dieses Maunes
niilit leuiieu, iveun mau glanbt, daß das .Heer
ihm je die Krone angetragen, oder, wenn es
ja li> schal,, er fie zurückgewiesen habe.
Hatte üoid in nnsercn Tagen geschrieben, er
würde die Wohnung des Neides nnd der Ver°
leuuiduug nicht nach Cimmcrien, sondern an den
Hoi von Jerusalem verlegt haben, ungezügelter,
öffe»!l,cher herrflüteu diese Uugeyeuer nirgends,
GrlNP,ir;er« samlliche Werfe, II fclbst am Kaiscrhofe zu Konstantinopel nicht, und
das will viel sagen,
Tiefer neue Staat wäre ebenso schnell zu-
grunde gegangen, als er entstand, weniger dnrch
die Wasfen der Sarazenen, als durch die Ver-
hütte nicht der Zufall einige Herrfcher nnf
Europas Thron gefetzt, die entweder aus schwach-
sinniger Früminigteit, aus Turst nach Ritte»
teuer bestanden hätten,
Ubclverstandene Neligiösität verleitete den
zuschließen. Ohne etwas ansgerichtet zu haben,
kaum dem Tode durch Christenhand entrinnend,
luit Schande bedeckt, kehrte er auc- Palästina zu«
nachdem seine Armee teils gefallen, teil-> klüger
als er, vor ihm nach hause gezogen war.
Politischer als diese beiden betrug sich der
, , , Verteidiger seiner königlichen Rechte gegen
von England, Was er baute, zerstörte sein nn-
ttuger, gransamer Sohn Richard, Nichts kann
jene rohe Epoche besser charakterisieren, als daß
Wortes, als der erste Fürst seiner Zeit geallt,'t
wurde. Er entvölkerte sein Land, stürzte es
in Armnt nnd Elend, brachte der königlichen
G.'wali den Todesstoß bei, um seiner Eitelieit
in Palästina ciu Tiest zu geben, Ihm folgte der
Kö,nig von Frankreich, Philipp, größer als f.iu
sich über den Geist der Zeit zu erheben und mit
gleichgültigen Augen einen scheinbaren Nnhm
an',uiel,e», der Richards im heiligen Lande
wartete.
Überhaupt entschied dieser Zeitraum das
auf immer. In Frankreich war die Pairschaft
Herr, nnd der König, Erster unter Gleichen,
hatte kaum mehr als die äußeren Zeichen der
Künigswnrdc, Anders war es in England, Von
die Macht, die jener bei der allgemeine» Unter»
jochnng sich vorbehalten hatte.
Er selbst regierte, ein Herr unter Tienern,
Frankreich einen Feind, der König von Eugland
einen Freund,
Überdies lösten in Frankreich die Vcamten des
znge zu folgen, wohlfeil verkaufte, häufig ein; ein
Fremdling in allem, was 3ni^!stuusi Iieisil, ließ
Richard illöstcr uud daheim gebliebene Vasallen
ohnehin das leichtsinnig versplitterte Geld sehtte,
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Grillparzers sämtliche Werke
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
- Titel
- Grillparzers sämtliche Werke
- Untertitel
- Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
- Band
- II
- Herausgeber
- Rudolf von Gottschall
- Verlag
- Hansa-Verlag
- Ort
- Hamburg
- Datum
- 1906
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 11.2 x 15.9 cm
- Seiten
- 552
- Schlagwörter
- Dramatik, Literatur, Gedichte
- Kategorien
- Weiteres Belletristik