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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Seite - 354 -
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354 V. Studien, Lieber plünderte er arbeitsame Uutertaueu und verkauft«,- die ^tnatsäniter, ei» Verfahren, das, seine Nachfolger teuer büßen »inßten, Von der Zeit au hat sich das königliche Anseien iu Eng. land uicht inehr erholt, ilnter Richards Bruder Ioliann brach das durch jenen Iierl'i'i^iczogeuc schultert, aber seit sie Karl I, mit seinem Vlnte besiegelt, fest, und den Vemühuugeu von ganz Enropn trotzend, Tadnrch ge!uanu uun Frankreich Ii)it, seine Verfassung, die sich lange erhallen hat, aus sich selbst zu bilden. Ans den Schatleutöuigen, Uuu ihreu Pasalle,! Niraunisiert, »uuchseu seiue Fürsteu zn dem mächtigsten,Herrscher von Europa enipur, Ter Charakter des Franzosen bcwälnle sich auch lner^ leiclitsinnig, vururteilsuoll, »ach seiu angebetetes Vaterland verlassend, cr,uerbcn lonntc, ?>nr Ergebenheit gegen il,ren >lunig, den sie liebten, weil er denn doch auch ein Eng- länder >uar, konnte sie bewegen, ein so gewagtes Spiel zu spielen, Aber keiner wagte einen so hohen Einsatz, als ihre leichten Nacbdarn, Statt wie, jene ihre heimische» Güter zu verkaufe», ließen sie sich uoch ihre Vcrcitwilligtcit vou dcu !>>,c!>ardcu tein'r bezalUeu, In Tenlschland geschah wahrend der Zeit eine große Veränderung, Es bildete sich der ^ürgerstand. Aus ciuc Zeit befreit von der Macht ihrer kleinen, desto gefährlicheren Thran- Etädte gab es wohl schon seit den Zeiten der srän!,schen Heinriche, aber nnterdrncil von niäch- tigeu ?lacl,bar», waren sie nur ein Teil der Macht ihres Herrn, erst jetzt fingen sie an, eine eigene Macht zn bilde», die oft ihren eigeueu Tnrauueu furchtbar wurde, «üuste, Gewerbe, Handel, vorher durch die Furcht vor deu Placke- reien der (kroßen niedergedrückt, begauneu sich zu erheben uud die iu der ^ulge entstandene 5.->ansa belvies, wie >vcit Teutschland darin vor- gerückt sei. Überhaupt zeigte sich zu der Zeit die erste Spur Uun Ävelthandel, Europas üandel war bisher wenig mehr als ei» Anöta»sch der Pro- dem griechischen ,^ofe, scheinen selbst diese bis Teu» wenn die Fürsten des eisten «renzznges !''>,-nl^nle uoni griechische» «aiser erl>,ilte», jagt em gleichzeitiger Schriftsteller, es feien darnnler Jene Franke» also, die doch nicht uube» ,'nim'ii il'ar^n nnd als Vasallen den glänzendsten Hoffestcn d^g^uelüit liaüen, üaüen dergleichen nocl, nie gefeiten, ^iu Veivci-? der geringen Än^drlüiung d>v d.inialigon Verlelir^, Erst »ut den Zeiten ,. ,e singen d,e tli,ge>! Ven, ^aner an, die ^>oglill'!>n emei. sriili.-r elwa ein .in-, >^>,' >! lUü'üiann da> ^'.'ag stück unteruommen l,atle, naili d^,n i7 handeln, so ward ^- nun Tache eines n,äclttigen ^'laalcs, und gediel! mit re,sx'i,der ^clnielligleil, (^ ,ennesen nnd Pisaner >l>et!eifei!,-n hieiüi ,n,t Venedig, das feine Eifersucht so wenig uerhelilte, i>',!', fe,,, loge Viial Miclnrli auf den, erslen «reuzznge in, Archipelagno eine au^ gleich got!^ ,,l>iill!!eu dalnn geloniniene g> i , flotte zerstörte, Tie Absicht diejer italienischen >>andelsstaaten zeigte sich in der ^olge n^cb den!, licber, nl>^ sie in Palästina sich lieiliger al? die Sarazenen verfolgten, A>>> !>lüuig Valdnin Uurteile zur Mit>uir!»ng be>uegeu, llberlianpt ward dnrch die >nc,,z>,,ge der erste schritt zu niacht, da sie bisher aus su vicle» einzelnen, ifelierten Ganzen, als Weltteilen, bestände,! hatte, Ei» Schritt, desse» ungeheuere Folgen uicht zu berechnen sind. "Dieser ganze krieg wnrde mit bei weitem geringerem Erfolge geführt, als mau vuu der belauuteu Tapferkeit der Franke,, hätte glauben füllen, Tcr Grnnd vou dieser Erscheinung lag in dem Talente der beiderseitigen Hecrsiihrer, nebst der Art zu streiten beider Voller. ?cr nugelenlsanirr «oloß, auf ciuem ebeuso fchiucr^ sälligeu Ttreitruffe, warf er dnrch die Schwere de'- 3tos;e5 alles, !uas fich ihm e,ilgegeni> yle, danieder^ doch der Feind, der seinem e>! falle auswich uud durch leichle ^!^e,,dunge!r Rücken uud Flanke zn gewinnen fuchte, war ihm unüberwindlich, llberhanpt gab eo uutcr deu "vranken keiue 3chlac!>t, jede derfelben war nichts als ein ins Tausendfache uervielfältigter Zwei lanipf, Ter Heersülirer, den nichts uieln >,,,t ^ Ehre bedecken tonnle, als >venn er eine gros'.e. ! Anzahl Feinde uuni Pferde geworfen I,a!te, >ueü eiferte um diesen Ruhm mit dem gemeinsten ^n'il>.'r uud nl'erln's: es jede,» ein'»'!,,en, fnr fich selbst so gut zn sorgen, als er lonnte^ je großer seine unbesonnene Tolltülnilieit, i> sw größer fein Ruhm. Tic Geschichte de, zllge ist mit derlei Großtaten bis znm Nl^r maße angefüllt Mil einen, '^orte' die Elnisten !^le Soldaten, aber schlechte Fel, Anders war das bei den Sarazenen, >,! b.fscrlcii talentvolle Feldherren, >uas ,!ne schlechten Truppen versahen^ uud die Erfahruug aller Zeiteu, daß die üände vom «opfe besiegt U'erden, beiuährtc sich nnch hier, ")iicl!t selten ward das >!reuzheer Sieger dein, ersnn Äugrijfe, !,,>.e,n es snb, alle Tiszipliu uud Ordnung
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
II
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.2 x 15.9 cm
Seiten
552
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
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Inhaltsverzeichnis

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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