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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Seite - 356 -
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Seite - 356 - in Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II

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356 zünden und hoffte wohl Moritzen so lange hin- zuhalten, bis seine zweite Hcrzeusmigelegcuhcit! welcl,e die Abneigung der Protestanten gegen Vereinigung der beiden Religionen uud eine katholische Regeiiteiidyuastic brechen sollte, vor- her zustande bringen, eh' er sich gegen jeueu neuen Feind wandte, von dessen zaudernder Verstelln,,g er vielleicht »och sogar gute Nieuste ini «uriursieurat zur Erwähln,,g Plülipps zum das frühe losbrechen Moritzens machten feine Pläne hinsichtlich der römischen »öuigswürde fcheitern. Von uuu an lag ünn am Reiche nichts mehr, und da zu gleicher Zeit Heinrich vo» Frankreich sich tätig in die 3ache mifchte, trat Xtarl um.' noch als >tönig von Spanien ans. Als solcher inußte er vor allem das »msichgreisen der Franzosen zurückweise,! und daher schloß er den Passaner Vertrag, ließ die deutsclien Eachen gehen wie sie mochten, opferte die Zuknnst des Teutschen Reiches für eine rnhige Gegenwart, für die Zulnnft Spaniens ans, und fuchtc den nur gegen Frankreich zu nüNeu, Er niarfchiert,: auf Metz, Eiues der fchin,pfli>>'sten Tinge, die v>»>, -,ll diese,ii lelttere» Zn>ecke lat, loar uwlil sein Ver- gleich mit dein ränber,scheu ^larlgrase» Albrecht bestätigte, die dieser de,i Bischöfe» von Würz. bnrg iiiid Bamberg dnrcl! d,e (^ >en>alt der Wasien abgedrnngen >>atle. Als das >:animergericht, dieser Bestätigung entgegen, die Partei der Bischöfe nahm, mußte Karl dem Martgrafen selbst die llumöglichteit gestehen, sein Wort zu halten, Wahrscheinlich hat er auch mit ,eneni Vergleicl,e nicltts geivoüt, als durch den Mark grase,i seine Widersacher im gleiche beschäftigen, Tie oben geänßertc Ansicht von den Ursachen der Veränderung in dem Betragen >tarls nach dem Passauer Vertrag erhält auch dadurch eine Bestätig»,,g, dan er oon dieser ^eit au sich um den Religio»ssri,'de» in TeutsclUaud cigeutlicl, gar nicht mehr lümmerte, uud — er, der auf allen andern Reichstagen der erste und lel'.le war — auf dein Reichstage ;ii Augslnirg, der senen endlichen Frieden zustaudc bringe» füllte, uicht melir ei schien, sonderu seinem Bruder Ferdi- nand die ganze Tachc überließ. Wcun luan uacl,forscht, wer die erste Veran- lnssung znr tirchlichen 2paltnng in Dcutsch- lnud gegeben hat, so war es >Iarls V, Bruder diual Cnmpeggio zu Regeusburg Anno 1524 ciiie Verordnung gegen die neue ^elire ergehe,, ließen, statt daß fic auf die Maßregeln des ganze» Reiches gewartet nnd indes jeder für sich in seinem '^ande dac- Unn dieiiliich ^icheinende der )^',>l!stag vcrluorfe» hatte, der ans !^r>mi> Verbesserungen und ein z» dem ^n de-^ >l0!,-,ilium drang. Napoleon I. Tirckturinm von den Generalen seiner Armee macht sveuvre« I, 58), vergißt bei Ans^alilnng ihrer Eigenschaften nicht, beiznsehen, ob sie i» iliren Ilntcriiehmungen glücklich feie», oder nicht, Fürchterlich ist schon bei seine,» ersten Ans» treten die ','lrt, wie Napoleon überall nichts sieh!-, alo seine ^deen, und dereit isl, ilnieu alles ans» zliupser», Er ist nicht grausam von >>>,!,!, es erfordert, Gewiß hat er sich aber ans keiner derselben senials ein Gewissen gemacht, den», seine Gedanken, immer nur auf die ^auptfache gerichtet, ließen ihm die Nebenfachen ,ü Rechtlichkeit oder llnrechtlichleit gar nicht in d^e Äugen s>,Ileu, (5r ist gewiß ruhig gestorbeu. Wac- ,var es deuu, was ^,'apoleou zu all Fraulreich, die ä^elt zu beglücke»? T>, er U'ohl nie so eigentlich gedacht, — Nachi,,!,,!,? (!r hat wohl nicht sest genug au die llusterblich» teit der Zeele geglaubt, als daß die U»sterblich^ leit de>> ^laiucus ei» fo gewaltiges Motiv für ilm sein lonnle, — H'^ a^ also denn? Tas Bcdürf» »is fei,,es unablässig bewegteu Geistes »ach iiuiner neue», „ach immer stärkereu Reizmitteln, Es fehlte ihm die Fähigkeit, zu genießen, da. rum mußte er immer Handel», we»u er fich „icht selbst verzehre» wollte. Wie der Bramttweiusäufcr zuletzt Scheide. Wasser triukeu muß, um nur eine» Reiz aui der Zuugc zu suhle», so giuge» seine Unter,ieh, >>u Tchranlenloscu verloren, Nicht Ehrsucht war der 5.X'be>, sondern Tatendurst, Vas inag er vom llbersiünlichen gedacl,t habe»? Über das Gan',e ,,n ^lü'ammenliaüg dachte er vielleicht gar nicht, Einzelne Erschei- nungen erklärte er, wie überhaupt die Phantasie püegt, außer dem ^usaunnenhange aus fich selbst, immer mit Außerachtlafsu»g cin> sie:,, lenteu Gruudes, den nächsten ins Änge fassend, 3o glanbte er an eine Vorherbestim- uiiiug und a»"ei» Glück, Tas war von jeher die Weise der Tätige», Was »icht auf deu Körper und die Nenttrast sich bezieht, bezeichnet er mit dem Beiwort: moi-alsi iu dieseu weiten Bezirk gehört der Mut nicht weniger, als das Ehrgefühl uud d,> lichteit, Napoleon hatte Licbliugsaiisdrücke, inl Jahr 173U war es das Adjektiv moral.
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
II
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.2 x 15.9 cm
Seiten
552
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
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Inhaltsverzeichnis

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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