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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Seite - 358 -
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858 V, Täcksen Uon Preußen plündern zu lassen, Ei Iahn, die vortresilich sind, wenn es gilt, ^.^anein ini Ävege stehen. Fürst Mettennch, ?,is Nrlcil ülicr Fürs! Ms,tt'r,nch di,rf!c «"ii l lvnrzcr, Mau hält den Fürsten ?.^etternich zienilich cillgcmeiu für einen großen Staatsmann, Ich war nie dieser Meinung, Nas ist zien,I,> gültig für das Urteil der Welt; übrigens lundert mi,li anel, nichts, meine eigene Meinung zu Inid'ü, l>>el>en >r>ir einmal die hervorragendsten Epochen seiner Vanfbahn dnrä), vielleicht das; sich manches znr Vegrnndnng einer so abweichen den Ansicht vorfindet. Vor den, Jahre 1,^l" lann von ilnn »ieltt die Nede sein, den» bis dal'in loar ieine Vanfbahn rein diplomnlisch, nnd ihn für einen der gewandtesten Niplumaten zu hallen, darin vereinige ich mich gern mit der allgemeinen Stimme, Vic Frage ist nur, ol> l)at darin viel (kroßes gefnnden, Hvenu man aber lveiß, daß es sich dort nnr um einen Iuter efsenschacher handelte, und, wenn Napoleon sich hätte entschließen tonnen, die illnrischen Pro Uiuzen mit Trieft an Österreich zurückzugeben, lenieres seiner Partei treu geblieben wäre, fo fällt das Großartige der Sache so ziemlich von selbst weg, Tns Gelingen war ein Zufall, die Schlacht Uon Trcsdcn hatte entschieden, und wenn Vandanime sich nicht so unvorsichtig bei >lnlm benalnn, war die Allianz zersprengt, denn nichts balle den >laiscr Franz abgehalten, nach frieden zn febließen. Ein Unbilliger könnte dem der Mächte nicht die Teilnng der Pente im uorans fic>,er gestellt und dadurch die ungeheuere Vergrößerung Nnßlauds verhindert hätte, das unmittelbar nach Napoleons Sturze sich an dessen Stelle fetzte, nur mit ciuer nachhaltigeren Tiefer Porwnrf aber war völlig unbillig, Tie Mächte ließen sich ihre Snlzesse nicht träninen, Tas Unerwartete, der Zufall trat ius Spiel, was aber andererseits wieder den Ansichten und Plänen der vereinigten Staatsmänner ihr Groß- artiges und Voranssichtiges benimmt. Naß er dazil Iialf, den Enkel seines Kaisers zu ent« tl,ronen, daran tat er ganz recht, denn es galt, icbt bloß Napoleon zu stürzen, sondern f>'ii! ^ ü , das nnter einem Nachfolger früh oder fvät wieder m,i>,elel'l I,>nle, ?ie Gn,!,^' >U>>",, die il!,, i!,n>itt,ft bestimmte», mögen wol,! einer materiellen, in ^alilen ano;nd>nltenden ^,'a!iü gelvefen fein, Gen^' Briefe n>erfe» anf dieie ^ ^ ^ !>!'!<> nnfere^' Manms ein ',!>,,!>!>!, >>ell>'v ^'iän ^enn ein Vo^ die >',e>el!entannah»ie bei Untergebenen onwe!, fo nini,nt er es gewöhnlich in dem Pnnlte feldsl nicltt gar genall, und der m,>>,'>>e,ieie '.'infwand >,,,,. fein ^»!,in! von ^>ntern, er, der den Nachlaß seines Vaters in ^ridastal! nal>n>, demel ^einliel, Ilar anf diplomatische riour liair«, Tuch das mag so Sitte sein, ?ie (nnfetznng der Bonil'ons, die ,, listischc Verte,n,ng der '^-elt nnter die Nm'l - foiger nnd Nachalnner von '.^apoleonv Herrschaft sei ümi ",> f>!,e,,!i, o>',,„ n>er ,,,.,>,, ^^ , er diefe Tinge gewollt nnd oo er sie >>>ni,' ve, bindern tonnen, Tas Gelieimnis der Iieiligen Allianz, die wolil vor»el,,nli^l! »nf einer ro,,<>>,, !M,K'ü Idee '.Ilelanoer'? ini eijlen Mvmente des ^>e!,ngens bernltt I>al,en mag, ist noch nner- forfeltt^ nn',we,iel!mft aber ist die diplonilUiittie Gefcbicklichleit, mit der man dnrchNiedertraanig» !eit aller Art, in denen Religion nnd !,^e>l'iffeno. bifse wohl eine große Rolle fvielen, den von Natur edeln rnffifchen ,üaifer bis zur völlige» ^in^eoändernng brachte, Äb,'r, luie gefagt, an i>!s diplonmUfchem !alente hat noch Taß diefer Staats,nann nicht nnr uu^ die gute Stimmung Tentschlauds zn benutzen, nni die ^!ei>>!o!lone >u,s ^sterreich ,^, bringen, daran tat er recht. Wer nicht u, au, worden N'eis;, handelt klug, der Frage cn,^ den, Hvege zn gelien. Taß er sich aber von Prenßen liberalen Reaktion zi, fiellen, iislerreich, das bei Teutschlnnöo in ,^nß nnd ^lbfcl,en vertel,rle, das >var, eng nnf die «alunette befichränlt i,nd ohne Ahnnng, daß die Zeit der Nölkerpol,^ ,unr, 5)icr fing auch offenbar der nach- teilige Einfluß von Genz nnf ihn an, Mann von hellem Verstand, aber eine fybar, ^eweglulileit, brachte durch den Einflu!', das nwu85>'ux der geistreichen Natur des Fürsten, 57hne Instrnüion, von einen, me>!r n>, tatlartigen, als niännlichen, denkeudeü stände ^wie er in den diploniatischen Gescll- genolicl!,^, gefclnckten Benühnng der Umstände zn verdanten, N>,n kam ein neues Agens hinzn: Principien, von denen er bisher nichts ge- träumt hatte, Nieses ncne Element ,V m, ,ch>, >i,, arisiotratischen Neigungen, deün der Änsliange-
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
II
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.2 x 15.9 cm
Seiten
552
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
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Inhaltsverzeichnis

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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