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Grillparzers sämtliche Werke - Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Seite - 512 -
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512 VI, Biographisches. geschickt, Tcr Mensch hat viele gute ^igen historischen Schriftsteller alle ander» zerstört, Er ist lein Man», Wer aber das nicht schon bei der Geschichte der Hohenstanfcn sah, dem ist Religosität, und »ras weis, ich, Tann fällt ihm wieder ein, daß er ein Freund Tiecks ist, und nun gerat er in einen Tieckischcu moralische» Indifferentismus, den Tieci Gucthen nachgc» liberal, »in nicht hinter Rottcck an Popularität zu stehcu, dauu will cr's doch mit der preußi» schall Regierung nicht verderben und modisiziert jeine Ansichten, daß nichts übrig bleibt, als was allcusalls im mariischen Sande auch auf» derlei spät, weil die gesunde Stimme des Pudli knnis für nichts gilt, sondern Lob und Tadel von einigen miserable,! Tagblattschreil.'ern aus geht, Mir ist der Mann immer widerlich ge wcscn. Eine Art Hormahr, mit mehr Fleiß uud lucuiger Persönlichkeit, übrigens von leid« lichercm Charakter, meiner Karte vom verflossenen Montag hcnle in die Pairslammcr zu gehen. Vorher zum Gesaudtschaftssctreiär Humelauer, den icli nu>>, diesmal zu Hause fand. Offenbar ein gescheiter Mensch, doch vielleicht davon zu sehr überzeug!, Seine Augen sind es, durch die das öster» reichische Kabinett die hiesigen Dinge ansieltt. Ich las den österreichische,» Beobachter in seinen Whigs und Tories ist er meiner Meinung, sscinc der beiden Parteien getraut sich, zu sagen, was sie will, Tnhcr sind ihre Ncden so leer, und sie machen sich wechselseitig so leicht lächerlich, weil nämlich ihre vernünftige Absicht nie aus gesprochen wird, Nc Radikalen hält er für Staatsbankerott usw,, scheint ihm unvermeidlich. Was ich nicht glaube, und uur dann möglich würde, wenn die gemäßigten Tories noch länger sich vou den Whigs entfernt halten und diese dadurch zwiugeu^ ihre Majorität bei den Radi- kalen zn suchen. Aber auch dauu wird's nicht geschehen. Eher lonnueu die Torics wieder aus Nudcr, Ter Geist der Masse ist offenbar mouarchisch. Ich tani um halb drei Uhr ins Oberhaus und snchte als ein Fremder, der London dem- nächst verlassen muß und der durch Unwohlsein gehindert wurde, von seiner Karte zu gehöriger Zeit Gebrauch zu machen, Einlaß, Ward auf halb fünf Uhr beschicden, da der äooi- llsepsi- Materie verhandelt wurde, Eine verheiratete Frau, die fich bei Gelegenheit einer Landpartie auf einem Sciteufußsteigc brauchen ließ. Es war merkwürdig, mir welcher ^rusiliasligleii die Richter die nnanslaiidigsiei! ,!>',,.,ei,,i>>^j>igen lierablasen und Niemand laelue oder ;,ichelle, ?er Ac>>,'olat sprach ausgezeichnet >''i,,a, e>,' es zu e,,,e,,, Äl.'i>!,Ins', !>n,, ^ .^ne> m die l>>!> - laiuiuer glücklich eingelassen, Ter Saal Nein, hochrot ausgeschlagen, Im Foud der ^>,ron und zioölf Schritt davor der Wollsack des ^ord- lanzlers, ?ie Bisiln'se, 0l>N'elN in der Oppusi» fitzend. Es war kaum ein l,,Ul> 3!,>,e>,d ','.>!,!> glieder da, die uuterdesseu sich iu !u>',e,l Wechsel» sieht eutschlosseu und doch geistlos aus, was er auch ist, Vie Ilede war vou ^'csteelnlügeu bei den Wal,!e,i, mil osieiilnirer ,v"innclu auf einen bestimmte,! Fall, Wellington sprach, lnrz und fliesend, der andere u,el,t übe!, Äüe tieften kurz. Ein Oppositiouslord sehr g>,t ^',ü, schriften U'urden eingebracht, r^i,, miüisier,eller Graf Shrewsl.'»»» selieint eiu ausge^eichueter junger Mann, Ein Bischof sprach gegen die Minister, Lord Melbourne, der nicht gut aus« sieht uud fast schnninig geüeidet war, weißen ^>it auf dem «opfe, eine,, >lniltel ,u der >>a„d, anül'urtete trästig, ü,l «befühl der Überleg,,!>,>,!, Lündlüirst stand ans^ a!lge,neine Äufmerliain. leit, ^Unn anlun'rlele 'Ul^,l,^i,rl,e Ivüiq, drohe,,d, beleidigend, Lhudhurst luies die Vorwürfe nicht auf die höflichste Art von sich. Es eutstnud Uhr war und ich »och nicht gegessen hatte. Speiste im Strand recht gnt, Ich hatte mich mit Figdor zusammenbeslellt, l>ei einer deutschen Familie Tee zn nehmen. Als ich ua>!> lau,, war er da gewesen, aber schon wieder fort» gegangen. Fand einen Zettel vou ihm, nw> durch die Partie nach Wiudsor auf morgen vier Uhr nachmittags festgesetzt war, Vlieb zn Hanse uud brachte den Abend zn, wie es eben gehen wullle. Samstag, den 11, Hatte verschiedenes Uor, beschloß aber zn Tvigdor -,u gellen, um das Nähere wegen der Partie nach Wiudsor zu er» fahren. Fand ihn dort mit ein paar preußischen Windbeuteln, die ihn um Geld prellen nwüien, die er aber herzhaft ablausen ließ, vndüch tam auch Eütvös, ein armer Teufel von Ungar, der nach Nordamerika auswaudern will. Gingen endlich zu unserm dritten Reisegefäl,r<eu, der aber, drohenden Wetters halber, nicht mit wollte. Uns fing auch an, die Lnst zu vergehen, da der Himmel'ledeu A>,genblick Regen drohte und ein kalter Westwind jede Annehmlichkeit lnnweg- nahm. Ich wäre gerne in die ^lerichtshöfc gc« gangen, der Sprache wegen - wollte aber Figdor nicht beleidigen, der sich meinetwegen von alleu Geschäften frei gemacht hatte, und so gingen wir in der Stadt hernm, besahen eine Locistx nl 2rt8, wo schlechte Maschinenmodellc standen und uicht viel bessere Vilder hiugeu, llungeriorä-
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Grillparzers sämtliche Werke Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern, Band II
Titel
Grillparzers sämtliche Werke
Untertitel
Neue illustrierte Ausgabe in zwei Bändern
Band
II
Herausgeber
Rudolf von Gottschall
Verlag
Hansa-Verlag
Ort
Hamburg
Datum
1906
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.2 x 15.9 cm
Seiten
552
Schlagwörter
Dramatik, Literatur, Gedichte
Kategorien
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Inhaltsverzeichnis

  1. Jugenddichtungen
    1. Blanka von Kastilien 4
    2. Wer ist schuldig, Lustspiel 72
  2. II. Gedichte 85
    1. Lebensbilder 87
    2. Liebeslyrik 105
    3. Reisebilder 109
    4. Aus dem Reiche der Kunst und Literatur 113
    5. Zeitgedichte 131
    6. Verschiedenes 144
    7. Aphorismen und Sprüche 155
      1. Selbstbekenntnisse 155
      2. Kunst und Literatur 158
      3. Zur Politik und Zeitgeschichte 165
      4. Lebensweisheit 169
      5. Albumverse 171
  3. III. Erzählungen 175
    1. Der arme Spielmann 177
    2. Das Kloster bei Sendomir 194
  4. IV. Satiren 207
  5. V. Studien 221
    1. Studien zur Literatur 223
      1. Zur deutschen Literatur 228
      2. Zur spanischen Literatur 254
      3. Zur englischen Literatur 307
      4. Zur französischen Literatur 315
      5. Zur italienischen Literatur 319
    2. Studien zur Aesthetik und Poetik 312
    3. Studien zur Geschichte und Zeitgeschichte 349
  6. VI. Biographisches 373
  7. VII. Aphorismen 519
    1. Zur Philosophie und Religion 521
    2. Zur Welt- und Menschenkunde 529
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