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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
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4 unseres Gebietes die Ausläufer der Alpen, uud in den westlichsten tritt nns der Charakter des west-niederösterreichischen und auch des oberösterreichischen Vorlandes entgegen, während das Centrum uud die östliche» Abdachungen einen specifischen Typus bekunden, der den Wanderer gar häufig iu landschaftlicher Beziehung an die Waldgebiete der Ost- Karpathen erinnert. Eigenthümlichkeiten des Wienerwaldes sind der Reichthum an Thälern, an langgestreckten, hier und da zu höheren Kuppen aufsteigenden Bergrücken, die große Menge unbedeutender Bäche nnd der Mangel an bedeutenden Wasserläufen, sowie vor Allem die Masse des Waldgebietes und die dagegen verschwindend kleinen Complexe unbewaldeten offenen Landes. Der herrliche, artenreiche Waldbestand und die Üppigkeit der Vegetation sind die Hauptzierden des Wienerwaldes, pittoreske Felswände und große Gesteinhalden fehlen fast ganz und nur in der nächsten Umgebung von Baden und Mödling, am östlichsten Rande des Gebietes, treffen wir auf zwei durch ihre eigenthümlichen Fels- formationen charakteristische Thäler. Der eigentliche Wienerwald wird im Norden durch den Tullnerboden und die Donau, im Osten durch die Ebenen des Wiener Beckens, im Süden durch die Triestiug und den Giesenbach uud im Westen durch den Traisenfluß begrenzt. Innerhalb dieses großen, unter dem Namen Wienerwald zusammengefaßten Gebietes lassen sich dem Charakter der Gegenden nach, noch drei engere, ziemlich von einander verschiedene Gruppen bestimmen. Als erste wollen wir jenen herrlichen Waldkomplex bezeichnen, der sich zwischen dem Tullnerboden, der Donau, den nordwestlichen Ebenen des Wiener Beckens, dem Schwechat- slusse, dem Au- und Tnllnerbache erstreckt. Als zweite Gruppe rechnen wir das Gebiet zwischen der Schwechat, den Ebenen des Wiener Beckens südlich von Baden, der Triesting, dem oberen Laufe des Tulluer- und des Anbaches. Als dritte endlich die westlichen weniger waldreichen Gehänge zwischen dem Gölsenbach, dem Traisenflusse, dem Tullnerboden und dem Tulluerbach. Doch nicht nur landschaftlich lassen sich Abgrenzungen einzelner Districte aufstellen, sondern auch in botanischer Beziehung gibt es innerhalb des Gebietes mannigfaltige große Unterschiede, die durch das Aneinanderreihen und theilweise Verschmelzen zweier Floren entstehen, so daß der Wienerwald in pflanzengeographischer Beziehung als einer der interessantesten Landstriche Mitteleuropas gelten muß. Der westliche Theil gehört dem subalpinen Gau der baltischen Flora, der östliche dem pannonischen Gan, der pontischen Flora an. Entlang der Grenze, welche diese beiden Floren scheidet, treffen an manchen Stellen die Charakterpflanzen von hüben und drüben aufeinander, so daß es Plätze gibt, an deueu die politische Zerreiche sich zusammenfindet mit den baltischen Borstengraswiesen, dem Haidekraut und Heidelbeergestrüpp. Der interessanteste Baum des östlichen Wiener- waldes ist die stattliche Schwarzföhre, welche hier au ihrer westlichsten Verbreituugsgreuze
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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