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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
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22 Der schattige Weg von Schöpflgitter durch ein Jungholz über einige kleine Wiesen an einem Holzschlag vorbei, dann durch hochstämmige Wälder zum Borderschöpfl und von da auf die höchste eigentliche Schöpflspitze zum 893 Meter hoch auf einer Wiese gelegenen Aussichtspunkte gehört zu deu lohnendsten Ausflügen in den niederösterreichischen Gebirgen, Nach Süden hin eröffnet sich ein herrlicher Überblick auf eine Reihe von Kuppen und Bergen, unter denen das Hocheck, der Plackles, der Hqchriegl, das Kieneck, der Staffkogl und der Unterberg besonders hervortreten; dahinter baut sich der Schneeberg mit dem Waxriegl, Kaiserstein und Kuhschneeberg imposant auf, hiuter dem letzteren die Raxalpe und weiter südwestlich die Schneealpe mit dem Windberg und der Donnerwand nnd die Lachalpe, der sich der Gippel- und weiter über die Hofalpe hin in seiner ganzen Breite der Göller anreiht; auch Hoch- oder Reusalpe siud sichtbar. Im Mittelgrunde des Bildes ragt über einer bewaldeten Kuppe die Schloßrnine Araberg hervor; desgleichen gewahrt mau den Ötscher und den Scheiblingstein. Nach Westen blickend entrollt sich das Bild des offenen Vorlandes, Wiesen, Felder uud kleine Wälder, hier und da Ortschaften, ein Typus, so weit das Auge reicht; im Nordwesten bemerkt man die Westbahnlinie und St. Pölten und inmitten des grünen Landes das Silberband der Donau, dahinter in granblane Dünste gehüllt die flachen Gegenden des einstigen Viertels unter dem Manhartsberg; selbst Göttweig, das Wetterkreuz bei Holleuburg und der Janerling liegen bei günstigem Wetter im Gesichtskreis; in nördlicher und östlicher Richtung schweift das Auge über deu ganzen großen Wienerwald von der Donau bis au die Triestiug. Über alle die unzähligen Berge, Kuppen nnd Thäler dieses bedeutenden Waldgebietes blickend, wenden wir die Gedanken der Geschichte des Wienerwaldes zn, die weit in das Mittelalter hinaufreicht. Unter den Allodialgütern, mit denen die babenbergischen Fürsten in Österreich nach Besiegung der Ungarn vom Reiche bedacht wurden, stehen die im heutigen Wienerwalde obenan. Am 2. November 1002 schenkte König Heinrich II. dem Markgrafen Heinrich ein Gebiet zwischen der dürren Liesing und der Triesting. Am 10. Juni 1035 schenkte König Konrad II. dem Markgrafen Adalbert ein Gebiet zwischen der Triesting und Piesting, welch letzterer Fluß eine Zeitlang die Grenze von Steiermark bildete. Auch bei der Aus- stattung der Tochter des Markgrafen Leopold II., Elisabeth 1090, bezeichnet Enenkls Fürstenbuch sreieigeue Güter des Markgrafen östlich von Wilhelmsburg bis gegen die Piesting. Daß in derselben Zeit auch ein beträchtlicher Theil des nördlichen Wienerwaldes bis zur Donau hin Eigenthum der Babenberger geworden ist, geht aus ihreu spätere» Vergabungen an Klöster deutlich hervor. Nach Besieguug König Ottokars II. ließ im Jahre 1279 Kaiser Rudolf einen Fürstentag von Reichs- und österreichischen Edlen zusammentreten, die sich über die Zuständigkeit der ehemals babenbergischen Eigengüter auszusprechen hatten. Sie erklärten, daß alle Güter, die Herzog Friedrich von Österreich
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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