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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
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24 und Steier in seiner Macht und Gewähr gehabt, dem Kaiser »der in seinem Namen seinem Stellvertreter zu überantworten seien, unbeschadet der Ansprüche, die etwa Jemand vor Gericht geltend machen und durchsetzen sollte. In der That haben auch die ersteu Habsburger mit ihren Gütern ini Wienerwalde aus freiem Willen geschaltet, indem sie einzelne verpfändeten, verkauften und wieder andere durch Zulauf erweiterten. Eine solche Vergabung von beträchtlichem Umfange war unter Anderem die Dotation der Karthause Mauerbach, die Friedrich der Schöne im Verein mit seinen Brüdern 1313 stiftete. In der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts begegnet uus schon ein landes- fürstlicher Forstmeister des Wienerwaldes mit Befugnissen, wie sie heute nur dem Oberst- jägermeister zustehen. In den Jahren 1567 bis 1582 wurde auf kaiserlichen Befehl eine „Beraitnng und Ausmarkuug" der Wienerwaldforste vorgenommen. Im Jahre 1724 verpfändete Kaiser Karl VI. den Wienerwald au die Ministerial-Hofbank-Deputation, vou der er ein Darlehen zur Bestreitung der Kriegskosten empfangen hatte. Im Jahre 1755 begab sich die Kaiserin Maria Theresia ihres Eigenrechtes auf den Wienerwald und übertrug die Forste in das Eigenthum des Staates. Westlich vom Schöpf! erheben sich noch einige Berge, der Kukubauerwies und der Kasberg, die den nämlichen Typus in Wald und Gestalt zeigen wie die früher beschriebenen. Nach Süden fallen sie gegen das Gölfenthal bei den Orten Hainfeld und St. Veit, nach Westen zum Traisenfluß ab. In nördlicher Richtung ist ihnen das zwischen dem eigentlichen Wienerwald und der Traisen sich bis an das Tulluerfeld erstreckende offene Land vor- gelagert. Genau genommen kann man diesen Landstrich am Fuße des Wienerwaldes nicht mehr zu demselben rechnen. Der Charakter der Gegend ist ein ganz verschiedener, derselbe, wie man ihn in West-Niederösterreich und in Oberösterreich längs der Westbahnlinie findet. Einzelne reiche Bauernhöfe, große Obstgärten, Wiesen, Felder wechseln mit kleinen Nadelholzwäldern, echten Feldgehölzen; das Terrain ist wellig, ohne bergig zu sein, einzelne bewaldete Kuppen sind ziemlich steil und hoch, doch nirgends erscheinen weder die Höhen- züge noch die Wälder zu einem größeren System verbunden; manche Thäler sind tief ein- geschnitten. Der hübscheste Theil dieses Gebietes liegt zwischen dem Tulluerbach und der Traisen bei Traismauer. Hier finden wir einige etwas größere Nadelholzwaldcomplexe, das schluchtartige Perschliugthal und von den steil gegen das Tnllnerfeld abfallenden Höhenzügen schöne Aussichtspunkte über die Ebene, die Donau mit ihren großen Aueu uud hinüber auf das Land nördlich des Stromes; in südlicher Richtung thürmen sich die Vorgebirge und dahinter ein langes Stück der Alpen gut sichtbar auf. Heiligenkreuz mit dem kleinen Gntenbrunuerwald und gegenüber der Reidliug und Eichberg, sowie auch der Seelackeuberg bei Traismauer bieten zwar keine schönen, aber doch immerhin recht freundliche Gegenden.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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