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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
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30 Eistercienserklosters zu Neuberg in der Steiermark und im frühesten Mittelalter, zur Karantaner Mark gehörig, eine Station des ältesten Handelsweges (über Prem und das Gescheid) ins Mürzthal gewesen zu sein, ehe der Weg über den Semering in Aufnahme kam. Heute führt die Semeringbahn dem Thale seine Sommergäste zu, überbrückt den Eingang in dasselbe mit einem gewaltigen Viaducte und steigt an der rechtseitigen Lehne des Schwarzathales weiter in die Berge. Der Fluß selbst verliert unterhalb Gloggnitz durch die Erweiterung der Thalsohle und die Verflachung der Thalränder seinen subalpinen Charakter. Aber ein Seitenbach, der ihm am linken Ufer zufließt, die Sirning, führt uns auf einem Wege, der an sich durch den Wechsel überraschend schöner Naturbilder zu den genußreichsten gehört, in das eigentliche Paradies der östlichen Voralpenwelt, in das Hochthal von Puchberg, das von den Hängen des Schneeberges in seiner ganzen imponirenden Größe und seinen Vorbergen gesäumt ist. Eine Schilderung dieses durch Lage und Gestaltung wunderbar fesselnden Erdwinkels liegt außer dem Bereiche dieser Zeilen. Daß er aber verdient, dem Naturfreunde, der die land- schaftlichen Schönheiten des Landes kennen will, vor Allem genannt und gezeigt zu werden, ist außer Zweifel. An der Südgrenze des Landes treten die Eentralalpen mit einem mächtigen Gebirgs- rücken ins Land, der in der Richtung von West uach Ost massige Äste aussendet. Er heißt mit einem gemeinsamen Namen der Wechsel, wird aber in seinen der Reihe nach auf- ragenden Kuppen zuerst als Schöberlberg (1.582 Meter), dann als Hoher Umschnß oder Hochwechsel (1.738 Meter), endlich als Niederwechsel (1.668 Meter) bezeichnet. Die zwischen seinen diesseitigen Verästungen hervorbrechenden Wässer gehen alle zur Pütten. Das südliche der Thäler, rechts vom Hochrücken des Wechsels selbst, links von den Höhen des Arabichel (1.570 Meter), des Kampstein (1.466 Meter) und dessen Ausläufern gesäumt, heißt abwechselnd Pischinggraben, große Klause, Pestlinggraben und zeigt fast durchwegs eine tiefeingeschnittene enge Thalsohle, die nur an einer Stelle — es ist der überaus reizend gelegene Weiler Mariensee — Raum für eine größere Ansiedlnng frei läßt, dagegen zu beiden Seiten ziemlich sanft und terrassenförmig ansteigende Thallehnen mit zahlreichen Einzelgehöften, die zu einer Pfarrgemeinde mit Kirche und Schule vereinigt sind. Die obersten Stusen gegen den Hochrücken des Wechsel füllen die ausgedehnten Almweiden der größeren Grundbesitzer mit den ihnen zukommenden Schwaigen. Nördlich vom Pestlinggraben, an der linken Seite von bedeutend niedrigeren Rändern gesäumt, zeigt das Kirchberger oder Feistritzer Thal, dessen Wasser gleich falls zur Pütteu geht, einen merkbaren Gegensatz zum vorigen. Wohl sind auch hier die Thallehnen zu beiden Seiten sanft ansteigend und theilweise mit Einzelgehöften besetzt, aber die Thalsohle ist breiter, läßt vom obersten Quellbach an der ganzen Länge nach
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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