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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
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50 Einiilündung in die Donau, mit 24 kleineren Bächen verstärkt, sich zum Flusse verewigen. Gleichfalls im Weinsberger Forste entspringt die Weiten, verstärkt sich dnrch 13 Bäche, nimmt auf dem Wege nach Martinsberg den Gntenbrnnner Schwembach auf, macht eine südliche Wendung uach Warnsdorf und dann eine östliche nach Pöggstall und geht endlich südlich um den Leidener Schloßberg bei Weitenegg in die Donau. Die Sarming sprudelt wieder bei Zilleck im Weinsberger Walde auf und bildet bis an das Ende des Rohregger Waldes beim „Ochsenfilz" die Grenze gegen Oberösterreich. Die Hauptfrucht, die auf dem Jspergebiete gebaut wird, ist Kor« und Hafer, gedeiht aber und „schüttet" mir ergiebiger in den südlichen Landstrichen, während der „Schnitt" zwischen den Bergen ein verspäteter und die Ernte eine spärliche ist. Die Konfiguration des Jspergebietes, wie sie sich vom Weinsberger Walde im Großen und Ganzen darstellt, ist eine mit Wald bedeckte Hochebene, ans der Gutteubruuu 824 Meter und das nahe Pfarrdorf Mart insberg 816 Meter hoch liegen. In steiler Neigung geht es von Gutenbrunn hinab in das eigentliche Jsperthal, das sich mit saftigem Grün bei Rohregg an seiner rechten Thalseite gegen die in der Sohle eingebetteten Märkte Jsper und Altenmarkt öffnet. Wie Riesen umstehen den Thalboden im Norden der Peilstein, im Osten der Ostroug und im Westen der Burgstein, die tief herab bis zu den Wiesen der Niederung mit Waldbeständen bekleidet sind. Das Jspergebiet wird von der südlichen und vou der südöstlichen Seite, von Spitz und durch das eigentliche Jsperthal an der Einmündung des Flusses in die Donau, eine Stunde oberhalb Persenbeug, betreten. Ein tiefeingeschnittener, fast düsterer Graben zwischen Hochauf bewaldeten Bergen, der sich in Schlangenwindungen hinanzieht und bei jeder Wegwendung wechselnde Landschaften in Wehren und Schleusen bietet, über und durch welche das klare Wasser hinwegrauscht, ist das Jsperthal, das sich erst uach zwei Stunden Weges zum freundlichen Thalboden erweitert, den die stark zurücktretenden Berg- höhen einschließen. Darin zeigt sich zunächst Altenmarkt, etwas höher Jsper selber und noch höher auf einem Hügel das Schloß und Forstamt Rohregg. Allseitig münden wieder auf diesem Boden Thalgründe ans, durch die es hinüber nach Oberösterreich und nach den übrigen Ortschaften des Jspergebietes geht, das sich nordwärts stark erhöht und noch rauher wird als in dieser relativ temperaturmäßigen Thalmulde, in der die Bäume erst Blütenschmuck tragen, während sie draußen im offenen Lande schon vor Wochen abgeblüht haben. Historisch festgestellt ist, daß erst von Karl dem Großen der Boden für die Ein- wnrzelung nnd Verbreitung der christlichen Religion gelegt wurde, und daß erst von seiner Zeit an nicht allein die „Wachau", sondern auch die anderen Landschaften der Ostniark, die von der Enus begann, von dem Götzenthnme vaganter Völkerschaften befreit wurden.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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