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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
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60 spricht dafür, daß sie in ihrer Erwerbswahl nicht fehlgegriffen haben. Die Stadt Litschan ist mit einer Mauer umgeben, außer der sich der sogenannte „Herrenteich" auf eine halbe Stunde Weges bis Hörmanns hinzieht. Man braucht nur eine der nächsten Höhen von Litschan zu besteigen und gewinnt dann eine Fernsicht nach Böhmen bis Bndweis und Chlnmec, das mit seiner Wallfahrtskirche wie über einer Perlenschnur von Teichen emporragt. Die Landschaft von Waidhofen ist ein weiter Thalkessel zwischen den bewaldeten Hügeln und Höhen des „Frauenstaffel", des Ulrichsberges und der Karlsteiner Berge und in weiterer Umrahmung des Buch- und Thayaberges, des Lichtenberger und Nadelbacher Waldes; sie belebt sich durch den Flußlauf der Thaya und durch kleinere Bäche, die in der Stadtfreiheit von Waidhofen fließen, wie auch durch den herrschaftlichen Teich mit einer Wasserfläche von mehr als 650 Jochen, die einst zum weitaus größeren Theile Bürger- felder waren. Das Alter der Stadt Waidhofen an der Thaya läßt sich nicht sicherstellen, da seine Urkunden vor dem Jahre 1328 bei der fast gänzlichen Zerstörung der Stadt nach den Ein- und Überfällen des böhmischen Königs Johann von Lützelbnrg zu Grunde gegangen sind. In: XV. Jahrhundert litt die kann? aus den Trümmern wiedererstandene Stadt durch die Raubzüge von Vaganten und Abenteurern infolge der in Böhmen herrschenden Anarchie unter Wenzel dem Faulen. Als deutsche Thaya entspringt dieser Fluß bei Schweiggers, in welchem Orte eine Kirche aus dem XV. und ein großer romanischer Taufbrunnen aus dem XII. Jahrhundert sind. Die Thaya fließt anfangs nordöstlich bis Dobersberg, das auf der Abdachung eines Bergrückens liegt, der sich längs der böhmischen und mährischen Grenze zu den Sudeten hinzieht und an dessen Fuße der Taxen-, Schwarz- und Legnitzbach, nachdem sie auf ihrem Wege viele Mühleu getrieben, zur deutschen Thaya zusammenlaufen. Die Ortschaften des ziemlich umfangreichen herrschaftlichen Gebietes von Dobersberg sind im Hügel- und Waldlande verzettelt, das sich von jenem Bergrücken vielfältig abzweigt. Von Dobersberg an schlägt die Thaya einen östlichen Lauf ein, bei dem sie in Raabs die von Norden kommende mährische Thaya aufnimmt. Dieser Markt wird am Zusammenflusse der beiden Gewässer von einem imposanten Schlosse überragt; die Thal- einschnitte an den Flußufern bieten im bunten Wechsel herrliche Effecte. Stattlich erscheint das Schloß auf einem von der Hochebene schroff aufsteigenden Felsen. In das Schloß gelangt man durch den Hof der „Umkehr" und aus dem oberen Schloßhofe durch eine Fallthür und durch ein unterirdisches Gewölbe in den sogenannten „Tendelgarten", einst ein Damhirschgehege, und über eine andere Treppe zur „Ochsenmühle" an der Thaya. Die Thaya zieht nun in vielen größeren Schlangenwindungen und Tiefschluchten durch die Gueißregiou, die sie erst bei Znaim verläßt. Nachdem sie fast die ganze Breite des Ober - Manhartsviertels durchzogen, geht sie nach Mähren, wo sie sich auf einer
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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