Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kronprinzenwerk
deutsch
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Seite - 150 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 150 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4

Bild der Seite - 150 -

Bild der Seite - 150 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4

Text der Seite - 150 -

150 waren, kam auch die weitere Ausdehnung derselben fernerhin nicht mehr in Frage und damit war die erste große Aufgabe der Babenberger Markgrafen gelöst. Von jetzt an betheiligen sich dieselben mehr an den großen Ereignissen Deutschlands, am Jnvestiturstreite und an den Kämpfen der Staufen (Ghibellinen) gegen die Welfen. Durch kluges und zielbewußtes Vorgehen, gefördert durch Familienverbindungen mit den Ersteren und durch die allseits wachsende Fürstenmacht, erhob sich ihre markgrüsliche Würde zur herzoglichen, womit sie selbst wieder größere Unabhängigkeit erlaugten. Wie Deutschland im gewaltigen Streite zwischen Kaiser Heinrich IV. und Papst Gregor VII. wegen der Belehnung geistlicher Fürsten, eigentlich wegen der Machtfrage geistlichen und weltlichen Regiments, in zwei Lager geschieden war, so fanden Kaiser und Papst ihre Vorkämpfer auch in der Ostmark, jener im Markgrafen Ernst dem Sieghaften und anfangs noch in dessen Nachfolger Leopold dem Schönen, der aber später durch seine wechselnde Parteistellung viel Elend und Noth über die Mark Österreich brachte, der Papst in dem Bischof Altmann von Paffau, dem Stifter des Klosters Göttweig (1083), einem der hervorragendsten Männer auf dem bischöflichen Stuhle von Passau. Markgraf Leopold der Heilige betheiligte sich nie an diesem Streite, stand aber ungeachtet seiner frommen und streng kirchlichen Gesinnung mit Ausnahme einer geringen Unterbrechung am Beginne seiner Regierung stets auf Seite des Kaisers Heinrich V., dessen Schwester Agnes, die Witwe des Staufen Friedrich von Schwaben, er nachmals auch zur Frau erhielt. Agnes war nun einerseits als Mutter des Herzogs Friedrich von Schwaben und Konrads, des nachmaligen Königs Konrad III. die Ahnfrau des hohen- staufischen Kaiserhauses, anderseits durch die Heirat mit dem Babenberger Leopold die Stammmutter der Herzoge aus dem Hause Babenberg; in dieser zweifachen Beziehung erscheint sie als das Bindeglied der Verwandtschast zwischen beiden Häusern. Im Jahre 1106 hatte Leopold der Heilige das Beilager mit derselben noch in Melk gefeiert, bald darnach aber seine Residenz in die neue Burg auf dem Kahlenberg« verlegt, in dessen Nähe er 1107 das Chorherrnstift Klosterneuburg gründete, wo sich noch anf einem alten Glasgemälde des Kreuzganges sein Bildniß als Stifter befindet. Bekannt ist die Sage von dieser Gründung und dem Schleier der Markgräfin Agnes. Die nahe Verwandtschaft mit den Staufen wurde für die Babenberger bedeutuugs- voll; ihr hatten sie es zu verdanken, daß, als der große Kampf zwischen jenen und den Welfen ausbrach, König Konrad III. dem Markgrafen Leopold IV. von Österreich, seinem Halbbruder, dasHeinrich dem Stolzen aberkannte Herzogthum Baiern verlieh, welches nach Leopolds frühem Tode auf seinen Brnder, den Markgrafen Heinrich Jafomirgott, überging. Als dieser zuletzt auf Baiern zu Gunsten Heinrich des Löwen verzichten mußte, wurde zum Ersatz dafür Österreich von Kaiser Friedrich I. zu einem Herzogthnme erhoben
zurück zum  Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild