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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Seite - 156 -
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156 Gertrud entschied, deren zweiter Gemal — Wladislaw war schon zu Anfang des Jahres 1247 gestorben — der Markgraf Hermann von Baden, als „Herzog von Österreich" hier jedoch wenige Anhänger fand. Vielmehr behauptete die kaiserliche Partei so lauge die Oberhand, bis Kaiser Friedrich II. und sein gleichnamiger Enkel, dem er im Testamente Österreich uud Steiermark zugedacht hatte, starben. Jetzt erst erhob auch in den ehemals babeubergischeu Läuderu die welfische Partei kühner ihr Haupt. Auf sie gestützt durfte es Ottokar, der Sohu des Böhmeukönigs Wenzel I., wagen, 1251 mit einem Heere nach Österreich zu ziehen, woselbst er bald allgemeine Anerkennung fand. Ein Krieg, in den Ottokar kurze Zeit darnach mit dem König Böla IV. von Ungarn gerathen war, endete unter päpstlicher Vermittlung mit einem Friedensschlüsse, welcher im Allgemeinen die gegen- wärtige Grenze der beiden Herzogthümer Österreich und Steiermark festsetzte. Ein nener Krieg und der in demselben erfochtene Sieg bei Kroifsenbrnnn (12. Juli 1260) trug Ottokar den Besitz der ganzen Steiermark ein. Solange es im deutschen Reiche Schattenkönige wie Richard vou Coruwallis und Alfons von Castilieu gab, konnte Ottokar, der sich um die Oberherrlichkeit der deutschen Könige wenig kümmerte, im ungestörten Besitze der babenbergischen Reichslehen verbleiben. Anders gestaltete sich aber für ihn die Lage, als die Kurfürsten den Grafen Rudolf von Habsburg zum deutschen König erwählt hatten (1273). Dieser konnte und wollte Ottokar nicht länger mehr im unrechtmäßigen Besitze jener Lehen belassen; es erheischten dies schon das Interesse und die Würde des Reiches. Da nun Ottokar wiederholten Aufforderungen entgegen den Lehenseid nicht leistete, auch die Lehen nicht herausgab und sich nicht unterwarf, ward er derselben verlustig erklärt und mit Zustimmung der Reichsfürsten der Reichskrieg gegen ihn begonnen, wodurch Ottokar gezwungen wurde, im Vertrage vom 21. November 1276 die Reichslehen der Baben- berger herauszugeben. Als die Schwierigkeiten, die sich bei der Durchführung der Friedeus- bestimmungen ergaben, sodann einen neuen Krieg zur Folge hatten, fand Ottokar in der Schlacht bei Dürukrut am Weidenbache (26. August 1278) den Tod. Drei Jahre nach diesem folgenreichen Ereignisse blieb König Rudolf von Habsburg noch in Wien, wo er durch Gnadenbezeugungen an den Adel, durch Verleihung von Privilegien und Freiheiten die Klöster und Städte für sein Haus gewann, durch Sicherung von Recht uud Gesetz aber im ganzen Lande Vertrauen und Liebe erweckte. Vom Anfang an war er dabei bedacht, aus den babenbergischen Ländern eine feste Hausmacht zu begründen uud dieselben seinen Söhnen Albrecht und Rndolf zuzuwenden. Als er 1281 Österreich verließ, ernannte er daher zunächst seinen Sohn Albrecht zum Reichsverweser. Mit Zustimmung der Reichsfürsten konnte er sodann auf dem Reichstage zu Augsburg (December 1282), wo auch viele österreichische Laudherre»
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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