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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Seite - 302 -
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302 restaurirte O t t ens t e in mit den interessanten Oratorienfresken, Medaillonbilder der Päpste darstellend; endlich Rappottenstein, eine der schönsten und wohlerhaltensten Rittervesten des Landes aus gothischer Zeit. Sieben Thore waren dort zu stürme», bevor der eindringende Feind zur Hochburg kam. Im Thale der Krems treffen wir die ganz verfallene Ruine Rechberg, das von den Schweden zerstörte Senstenberg, das bewohnte Albrechtsberg und in einer einsamen Gebirgswildniß „hoch am Berg und tief im Thal" die Burgruine Hartenstein, ans einem ifolirten Felskegel gelegen und mit der nächsten Berglehne durch eiue lange Brücke verbunden. Das Landschaftsbild Seite 63: „Imbach mit Senstenberg" zeigt uns die malerische Lage der zerstörten Burg Senstenberg. Im Weitenthale finden wir das bewohnte Schloß Leiben, die verfallene Mollen- burg uud das malerische Streitwiesen, dessen letzter Bauherr (1556), Jakob Rot vou Reiuprechtspölla, am südöstlichen Rundthnrm die Worte in den Stein graben ließ: wie er und sein ehelich Genial diesen Bau ohue den Schweiß ihrer Unterthanen aus eigenem Säckel von Grund auf geführt haben. Unter den Burgen an den Ufern der Thaya sind die Ruinen Raabs, Khaya und Hardegg die interessantesten. Der Zugang zu dem auf schroffer Höhe gelegenen Khaya führt über zwei Brücken, jede über eine tiefe Schlucht gespannt. — Der äußere Umfang der Beste Hardegg beträgt 6W Meter, sie ist in dieser Richtung die größte Burganlage Niederösterreichs. Die Schloßkapelle zeigt noch ein gothisches Fenster mit edlem Maßwerk. Als Bnrgen in der Ebene sind Greillenstein, Heidenreichstein uud Pöggstall aller Beachtung werth. Letztere hat außerhalb des breiten Grabens gegenüber dem Eingangs- thore ein im Halbkreis erbautes Vorwerk. Die prächtigen alten steilen Dächer der Schloß- thürme mit ihren vorspringenden Mordgalerien wurden leider vor kurzem abgetragen. So wie die Edleu des Landes schützten sich anch die Bürger der Städte uud die Bewohner größerer Märkte gegen stets drohende feindliche Überfälle. Ihre Schutzbauten waren gleichfalls breite Gräben, starke Mauern mit Zinnen und vorspringenden starken Thürmen. Auch eiue zweite niedere Umfassungsmauer — vor dem Wassergraben der ersten — mit einem zweiten Außengraben wurden zuweileu hergestellt. Die Vertheidiger hinter den Zinnen standen auf dem gemanerten oder hölzernen oder auf Tragsteinen ruhenden Wehrgang. Wenn auch die neue Zeit mit den alten Befestigungen unerbittlich — und zuweilen lieblos — ausräumte, Einiges ist noch erhalten, wie in der von Ottokar gegründeten Stadt Marchegg, in Hainburg, Eggeuburg, Zwettl, Wiener-Neustadt, Schrattenthal, Drosendorf, Bruck an der Leitha und anderen Orten. Aber die prächtigen alten, malerischen Stadt- thore fielen in den verschiedenen Städten leider fast alle dem wachsenden Verkehrswesen der
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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