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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Seite - 334 -
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334 Heiligenkreuz, Klosterneuburg, Lilienfeld, Zwettl, Göttweig, Melk und Seitenstetten gehörigen Forste. Der weitaus überwiegende Theil des Waldlandes (534.704 Hektar) ist demnach im Privatbesitze, und es vertheilt sich dieser Besitz wieder nahezu zur Hälfte zwischen dem Großgrundbesitze (255.100 Hektar, wovon 107.974 Hektar Fideicommißwald) und dem Kleingrundbesitze (279.600 Hektar). Trotz des bedeutenden Antheiles, welchen daher der kleine oder bäuerliche Waldbesitz einnimmt, können diese Verhältnisse insoferne nicht als ungünstig bezeichnet werden, als einerseits die Wälder des Privatgroßgrundbesitzes fast durchwegs vollkommen geregelt und nachhaltig bewirthschaftet werden und anderseits auch der bäuerliche Waldbesitz nicht, wie dies in anderen Ländern der Fall ist, in allzukleine Parcellen zertheilt ist; wir finden insbesondere im Alpengebiete, wo der bäuerliche Wald- besitz hauptsächlich überwiegt, nicht selten geschlossene Complexe von 100 bis 300 Hektar in einer Hand. In durch Betriebseinrichtungen vollkommen geregeltem Betriebe steht nur ein Drittel der gesammteu Waldfläche; es sind dies die Staatsforste und etwa 70 Procent des Privat-Domäueuwaldes; vou den Gemeindewäldern erfreuen sich kaum drei Procent einer solchen Grundlage geordneter Wirthschaft. Beim bäuerliche» Waldbesitze kann eine strenge Regelung des Betriebes uud der Nutzung überhaupt nicht vorausgesetzt werden, vielmehr wird Beides zumeist uach den augenblicklichen Bedürfnissen des Besitzers sich richten. Die Bewirthschaftung dieser Wälder des Kleingrundbesitzes entspricht auch hier dem im Allgemeinen mehr extensiven Charakter bäuerlicher Waldwirthschaft, in welcher die Nutzungsform zumeist die des Plenterwaldes ist und die Erhaltung älterer und werth- vvller Bestäube nur ausnahmsweise angetroffen wird. Dabei treten die Nebennntzungeu, iubefoudere Weide- und Strennntznng, gegen die Holznutzung mehr in den Vordergrund und letztere Pflegt überhaupt gegenüber der nach forsttechnischen Grnndsätzen eingerichteten Bewirthschaftung größerer Waldbesitze sowohl nach der Menge der Erzeugung als auch nach dem technischen Nutzwerthe derselben beträchtlich zurückzubleiben. Im Ganzen ist der wirthschaftliche Zustand der niederösterreichischen Bauernwälder ein ziemlich befriedigender; doch heben sich hiervon selbst für das Ange des Laien zumeist die gleichmäßigen, wohlgehaltenen Bestünde des großen Waldbesitzes vortheilhaft ab, welcher in Niederösterreich fast ohne Ausnahme sehr pfleglich behandelt und von technisch gebildeten Fachmännern bewirthschaftet wird. Der Betriebsform nach wird der größte Theil des Waldlandes als Hochwald bewirthschaftet, nur 68.864 Hektar oder 11 Procent der Waldfläche sind im Mittel- oder Niederwaldbetriebe. Im Hochwalde ist das Nadelholz entschieden vorwiegend und entfallen auf den Laubholzhochwald nnr 90.000 Hektar oder 16 Procent der Hochwaldfläche. Mit Einbeziehung der Mittel- und Niederwälder ist demnach im Gesammtwaldstande das Lanbholz mit 25 Procent und das Nadelholz mit 75 Procent vertreten.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich, Band 4
Titel
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Untertitel
Wien und Niederösterreich, 2. Abteilung: Niederösterreich
Band
4
Herausgeber
Erzherzog Rudolf
Verlag
k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
Ort
Wien
Datum
1888
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
17.75 x 26.17 cm
Seiten
380
Schlagwörter
Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
Kategorien
Kronprinzenwerk deutsch

Inhaltsverzeichnis

  1. Landschaftliche Schilderungen aus Niederösterreich 3
    1. Der Wienerwald 3
    2. Das Voralpenland 25
    3. Das Waldviertel 47
    4. Das obere Donaugebiet 64
    5. Das Wiener Becken 73
    6. Das Marchfeld 90
    7. Die Donau-Auen von Wien bis zur ungarischen Grenze 97
  2. Zur Vorgeschichte Niederösterreichs 123
    1. Diluvial-, Stein-, Bronze- und Eisenzeit 123
    2. Römerzeit 135
  3. Zur Geschichte Niederösterreichs 145
  4. Zur Volkskunde Niederösterreichs 183
    1. Charakteristik und Physische Beschaffenheit der Bevölkerung 183
    2. Das Jahr 189
    3. Geburt, Hochzeit und Tod 219
    4. Volkstracht 244
    5. Mythen, Sagen, Märchen und Legenden 247
    6. Volksmusik, Dialect und Dialectpoesie 251
  5. Die Architektur in Niederösterreich 263
    1. Römische Baudenkmale 263
    2. Ältere kirchliche Baudenkmale 264
    3. Renaissance und Barockzeit 275
    4. Das XIX. Jahrhundert 281
  6. Burgen und Wohnstätten in Niederösterreich 287
  7. Malerei und Plastik in Niederösterreich 305
  8. Volkswirtschaftliches Leben in Niederösterreich 317
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