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https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0
2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945
Adalbert-Stifter-Gesellschaft
Wien [freigestellt]
• Quellen
Blinn90
– Börsenblatt
– Hall/Renner95
– Hall94
– Kürschner37/38
– Kürschner39
• Archive
– ÖStA/AdR (04/Stiko 16 Allg.; 16E2/11)
– ÖStA/AdR (GA 5859 Max Stebich; GA 76988 F.K. Ginzkey)
– BAB/BDC (RKK/RSK Vereinsakte Reichswerk „Buch und Volk“)
– BAB/BDC (RKK/RSK Karl Pschorn)
– NARA (T580,Roll 949,Ordn.47)
– NÖLA (Vereinsakt skartiert)
• Bibliotheken
Wienbibliothek: A 109892; E 68279; C 108.017
Sitz: Wien 17, Leopold-Ernst-Gasse 36 (1936)
– Wien 3, Bechardgasse 19
Der erste nach Adalbert Stifter, dem repräsentativsten Autor des Böhmerwaldes, benannte Verein
wurde an seinem 50. Todestag, am 28.1.1918 von Hugo Schoeppl in Wien gegründet. Der Verein
agierte überregional und sah den „Zusammenschluß von Freunden A.St.s im besonderen und von
Literatur- und Kunstfreunden, Schriftstellern und Künstlern im weiteren Sinne zur Popularisierung
und Pflege der Werke A.St.s, aber auch zeitgenössischer, insbesondere novellistisch tätiger Autoren“
als seinen Zweck an (Satzung von 1918, § 1; Wienbibliothek 68279).
Nach „Ausscheidung von nur 20 nichtarischen Mitgliedern“ (!) gelang es dem Verein während des
Nationalsozialismus, zu einer „der größten und betriebsamsten Kulturvereinigungen Wiens und der
Ostmark“ zu werden (Mein Böhmerwald 4.1939/40, F.2, 26), die den Parteieinfluss möglichst gering
zu halten versuchte und sich zugleich
– eine der seltenen Ausnahmen
– jungen Schriftstellern öffnete.
Nach Hall94, 476 sei die Gesellschaft für den wendigen Vereinsführer Ginzkey Versammlungsort der
‚Inneren Emigranten‘ gewesen. Da der Stiko-Akt nicht aufgefunden wurde, lässt sich über das Pro-
zedere der Freistellung (endgültig am 13.1.1939) nichts sagen. Eine wichtige ehrenamtliche Funk-
tion als Veranstalter übte Max Stebich, de facto Leiter des Wiener Reichswerks „Buch und Volk“, von
seiner Geschäftsstelle Wiener kulturelle Vereinigungen ab 1943 aus (GA Stebich, Briefe v. 7.4. und
25.8.1943).
Vorsitzende bzw. Vereinsleiter: Alois Raimund Hein (1918–20), Josef Bindtner (1921–36, gest.
5.8.1939), Franz Karl Ginzkey (1937–45).
Vorstand 1937/38: Vorsitzender Franz Karl Ginzkey; Stv. Eduard Castle, Max Jaffé; Schriftf. Franz
Fink; Schriftf.-Stv. Robert Mühlher (Bibliothekar, Germanist); Schatzmeister Friedrich Speiser;
Schatzmeister-Stv. Erich Perkmann (Restaurator); Beiräte Elisabeth Hugelmann, Adolf Kraupatz
(Oberbahnmeister), Helene Kmentt, Dr.
Anton Reichel (Leiter der Albertina), Arthur Roessler, Hof-
rat Dr.
Gustav Wilhelm.
Vorstand 1943: Vereinsführer F.K. Ginzkey; Geschäftsf. Friedrich Speiser; Schriftf. und Archivarin
Gisela Beer; Beiräte: Eduard Castle, Hugo Ellenberger, Gerhard Kukofka (Breslau), Dr.
Josef Michels,
Fritz Novotny, Erich Perkmann, Friedrich v. Porpaczy, Anton Reichel, Gustav Wilhelm.
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
- Titel
- Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
- Untertitel
- Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
- Autor
- Uwe Baur
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21235-5
- Abmessungen
- 17.3 x 24.4 cm
- Seiten
- 478
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Das Gesamtwerk 9
- Vorbemerkung zu diesem Band 13
- 1. Zensur und Förderung 15
- Einleitung 15
- Österreichische Listen 1933–1938 17
- Einleitung 17
- Der Bücherbrief (1932) 24
- Die Wegtafel (Mai 1933) 25
- Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
- Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
- Dichterbuch (1933) 27
- Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
- Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
- Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
- Geist und Macht (1938) 33
- Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
- Deutsche Listen 1933–1945 35
- a. Verbotslisten 35
- b. Zentrale Empfehlungslisten 50
- Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
- Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
- Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
- Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
- Gottbegnadeten-Liste 65
- c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
- 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
- Einleitung 68
- Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
- Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
- Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
- Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
- 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
- 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
- 4. Sonstige 84
- Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
- Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
- Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
- Entnazifizierung 87
- Österreich 87
- Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
- Deutschland 90
- Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
- 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
- Einleitung 95
- Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
- Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
- Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
- Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
- Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
- Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
- 3. Anthologien 1933–1945 271