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© 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien
https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0
2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945
(lt. Thaller92, 71 auch Mirko Jelusich, Robert Hohlbaum, Wladimir Hartlieb, Robert Valberg und
Walter Kotas)
Der Verein wurde im Februar 1934 von der Kulturgemeinschaft als „kulturelle Kampfbewegung
gegen die Entartung deutscher Kunst“ (AdR) gegründet, finanziell wurde er über Alfred Eduard
Frauenfeld von der RTK-Berlin unterstützt (BDC Ortner). Am 10.1.1936 wurde eine Umbildung
vorgenommen.
Die mit dem ständestaatlichen Tarnnamen versehene Organisation (daneben gab es die Christlich-
deutsche Volksbühne. Verein zur Pflege und Förderung katholischer und deutscher Kultur) stand in en-
ger Beziehung zur Deutschen Bühne, sie beendete freiwillig durch Selbstauflösung ihre Arbeit am
21.4.1938 (Stiko-Bescheid v. 16.11.1938): „Der Verein hat mit der Schaffung Großdeutschlands
seinen Zweck und Sinn verloren.“ In einem Abschlussbrief an die wichtigsten neuen Institutionen
des Theaterbetriebs wurde für die finanzielle Unterstützung durch die RTK gedankt und die Hoff-
nung ausgesprochen, „daß die Reichstheaterkammer bei Festlegung der Marschroute für die Wiener
Theater auch unserer nicht vergessen“ werde (AdR, Brief v. 13.5.1938).
Aktivitäten:
– Theateraufführungen (Liste bei Thaller92, 95–98): Volksstücke, Klassiker
Spielorte: Deutsches Theater (Josefssaal, Wien 8, Lange Gasse 39), Wiener Bürgertheater,
Volksoper Wien, Raimundtheater, Die Komödie
Im März 1935 bewirkten nationalsozialistische politische Demonstrationen im Publikum anläss-
lich der Aufführung von Schillers „Wilhelm Tell“ Hausdurchsuchungen bei den für das Theater
Verantwortlichen.
20.4.1938 Festvorstellung zu Hitlers Geburtstag von Hermann Heinz Ortners Schauspiel über
die Kärntner Volksabstimmung „Ein Volk steht auf“ (Abschluss der Tätigkeit des Vereins).
– Dichterabende fanden zumeist im Deutschen Klub statt: H. H. Ortner, O. E. Groh, Karl Hans
Strobl, Josef Gottlieb Wenter, Max v. Millenkovich, Wladimir Hartlieb, Erika Spann-Rheinsch,
Robert Hohlbaum, Bruno Brehm u. a. m. Anfang 1937 organisierte man hier einen Salzburger
Dichterabend
– mit Mitgliedern der Gesellschaft der Salzburger Kunstfreunde
– (Franz Braumann,
Sepp Bacher, Karl Pawel; Salzburger Kunstchronik 1937, H.3, 11).
Organ: Der Donaubote:
– 1.1934/35: H. 2 (Nov.) 34 f.; H. 3, 28 f.; H. 4, 30 f.; erstmals eigene Rubrik: H. 5, 35 f.; H. 6,
34–37; H.
7, 33–35; H.
8, 35–36; H.
9, 32
f.; H.
10/11, 68
f.; H.
12, 41–45.
– 2.1935/36: H.
1
(Okt.) 42; H.
2, 82, 91
f.; H.
3
(Dez.), 138
f. (letzte Rubrik); H.
4, 189
f.; H.
5,
237
f. (letzte Information). Regelmäßige Informationen über das Programm in: Die Welt der Frau
1–2.1935–36.
• Personen
Deschmann Ida Maria
– Groh Otto Emmerich
– Hohlbaum Robert
– Leber Hermann Rudolf
– Millenkovich
Max Josef von
– Ortner Hermann Heinz
– Pawel Karl Johann Maria
– Stebich Max
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
- Titel
- Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
- Untertitel
- Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
- Autor
- Uwe Baur
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21235-5
- Abmessungen
- 17.3 x 24.4 cm
- Seiten
- 478
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Das Gesamtwerk 9
- Vorbemerkung zu diesem Band 13
- 1. Zensur und Förderung 15
- Einleitung 15
- Österreichische Listen 1933–1938 17
- Einleitung 17
- Der Bücherbrief (1932) 24
- Die Wegtafel (Mai 1933) 25
- Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
- Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
- Dichterbuch (1933) 27
- Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
- Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
- Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
- Geist und Macht (1938) 33
- Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
- Deutsche Listen 1933–1945 35
- a. Verbotslisten 35
- b. Zentrale Empfehlungslisten 50
- Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
- Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
- Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
- Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
- Gottbegnadeten-Liste 65
- c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
- 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
- Einleitung 68
- Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
- Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
- Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
- Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
- 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
- 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
- 4. Sonstige 84
- Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
- Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
- Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
- Entnazifizierung 87
- Österreich 87
- Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
- Deutschland 90
- Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
- 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
- Einleitung 95
- Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
- Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
- Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
- Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
- Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
- Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
- 3. Anthologien 1933–1945 271