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© 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien
https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0
Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z
Der Verein hatte 38 ordentliche
– weibliche
– und 25 fördernde
– auch männliche
– Mitglieder (Liste
im WStLA, Nachl. Stebich).
Die Gesellschaft war unausgesprochen wohl als Nachfolger des aufgelösten Vereins der Schrift-
stellerinnen und Künstlerinnen in Wien gedacht, ihre Gründung kann mit der Argumentation Max
Stebichs bezüglich seines Kampfes für das Weiterbestehen des Vereins Der Kreis zusammenhängen,
dass die in Wien bestehenden Vereinigungen in den seltensten Fällen das Anliegen hätten, dass auch
„ganz junge, noch völlig unbekannte, aber begabte Schriftsteller in ihren Veranstaltungen vor die Öf-
fentlichkeit treten können. […] Durch die Genehmigung dieser Gesellschaft könnte dem so oft und
in vielen Fällen nicht mit Unrecht erhobenen Vorwurf, dass für junge und unbekannte Begabungen
nichts geschehe, begegnet werden“ (siehe Der Kreis).
Aktivitäten sind nur in dürftigem Maße nachweisbar (Wienbibl. C 108024 Einladungen und Pro-
gramme): Im Jahr 1943 veranstaltete man Abende mit dem Thema „Frauendichtung um die Weih-
nachtszeit“: Lesung von Texten I. M. Deschmanns, von Thusnelda Henning, Anna Laube (Anna
Egger), Edith Musil, Karoline Janik, Ada Ramberg, Ilse Ringler-Kellner (Elisabeth Kellner). Weiters
wurden Werke von Dora Stocker-Meynert, Hermine Cloeter, Maria Schuller, Anna Elisabeth Reisen-
berger, Grete Nemec-Panizzi und auch eines prominenten Mannes, Karl Hans Strobl, vorgetragen.
1944 gab es eine Veranstaltung mit Texten von Deschmann, Irma Wittmann und Ada Ramberg.
Analog zum aufgelösten, aber bis 1943 aktiven Verein Der Kreis konnten hier auch Nicht-Mitglieder
der RSK an die Öffentlichkeit treten.
• Personen
Buschmann Carola – Cloeter Hermine – Deschmann Ida Maria – Dubsky Franz Graf – Effenberger Elisa-
beth Katharina
– Ginzkey Franz Karl
– Kellner Elisabeth
– Kregczy Maria Stephanie Franziska
– Leitich Ann
Tizia – Meynert Theodora – Millenkovich Max Josef von – Schrott Anna Maria Amalia von – Strobl Karl
Hans
Eichendorff-Bund
Linz [freigestellt, 1941 aufgelöst]
• Quellen
Amtskalender OÖ37
– Amtskalender OÖ38
– Deutscher Geist in Oesterreich
– Dietzel/Hügel88
– Emba-
cher92
– Neweklowsky65
• Archive
– OÖLA (oö.LReg.,Abt.
Ia/Pol, Zl.
4763/1939, Zl. 1303/1940, Zl.
4436/1940, Zl.
376/1941)
Sitz: Linz, Brennerstr. 18
Der Verein wurde am 18.6.1919 vom Orthopäden und Freund des bei Linz wohnenden
Germanisten Wilhelm Kosch, Dr.
Otto Hamann (4.9.1882–2.2.1948, Obmann bis 1934), und von
Ludwig Aichinger als Zweigverein des katholischen Deutschen Eichendorff-Bundes (gegr. 7.9.1917 in
München durch Wilhelm Kosch; Organe: Der Wächter, 1918–45, s.
Dietzel/Hügel88, Nr.
3091 und
Eichendorff-Kalender 1.1909–19.1929) gegründet.
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
- Titel
- Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
- Untertitel
- Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
- Autor
- Uwe Baur
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21235-5
- Abmessungen
- 17.3 x 24.4 cm
- Seiten
- 478
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Das Gesamtwerk 9
- Vorbemerkung zu diesem Band 13
- 1. Zensur und Förderung 15
- Einleitung 15
- Österreichische Listen 1933–1938 17
- Einleitung 17
- Der Bücherbrief (1932) 24
- Die Wegtafel (Mai 1933) 25
- Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
- Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
- Dichterbuch (1933) 27
- Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
- Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
- Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
- Geist und Macht (1938) 33
- Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
- Deutsche Listen 1933–1945 35
- a. Verbotslisten 35
- b. Zentrale Empfehlungslisten 50
- Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
- Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
- Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
- Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
- Gottbegnadeten-Liste 65
- c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
- 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
- Einleitung 68
- Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
- Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
- Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
- Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
- 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
- 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
- 4. Sonstige 84
- Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
- Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
- Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
- Entnazifizierung 87
- Österreich 87
- Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
- Deutschland 90
- Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
- 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
- Einleitung 95
- Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
- Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
- Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
- Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
- Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
- Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
- 3. Anthologien 1933–1945 271