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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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160 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 Vorstand 1937: Obmann: Dr.  August Zöhrer Obmann-Stv.: Heinrich Mayr Schriftf.: Dr. Ernst Burgstaller Kassier: Josef Lackinger Der E. galt „mehr als ein Jahrzehnt als die literarische Gesellschaft von Linz“ (Neweklowsky65, 285), die Wiener Zweigstelle wurde bereits 1933 (Deutscher Geist in Oesterreich, 384) als deutschnationaler Verein eingestuft, analog zum Linzer Zweig (Embacher92, 99), der sich vom Dachverein gelöst hatte. 1938 wurde der bisherige Obmann Zöhrer (NSDAP ab 1936, Gauschrifttumsbeauftragter, Leiter des Linzer Kulturamtes ab Okt. 1938) zum kommissarischen Leiter des E. ernannt, der am 12.6.1939 freigestellt wurde. Zöhrer berichtet am 16.2.1940, der Verein habe sich  – um sich vom „klerikalen“ Beigeschmack zu lösen  – den Namen Verein der Schrifttumsfreunde gegeben. Die Neukonstituierung erstrebte nach Inkrafttreten des Ostmarkgesetzes und der Auflösung aller Schriftstellervereine  – ana- log zur Kameradschaft steirischer Künstler und Kunstfreunde und zum Künstlerbund Oberdonau  – die Gründung eines auf höchster institutioneller Ebene fungierenden Ersatzes, dessen Zweck erreicht werden sollte „durch Zusammenschluß der Dichter und Schriftsteller des Gaues und der Freunde der Dichtung und Geisteskultur“ (Statuten § 2). Der endgültige Name Linzer Stifter-Gemeinde wurde der Reichsstatthalterei am 6.5.1940 bekanntgegeben, ebenso die neue Vereinsführung, in der die offizielle Kulturprominenz vertreten war: Vereinsführer: Dr. Max Dachauer (damals Abteilungsleiter im SS-SD-Linz, Ref. f. kulturelle Fragen), stv. Vereinsführer: Leiter des Kulturamtes der Stadt Linz Dr.  August Zöhrer Schriftf.: Studienrat Dr.  Erich Sparowitz Kassenwalter: Arthur Fischer-Colbrie Als Beiräte werden genannt: Stadtrat und Leiter der Hauptstelle Kultur im GPA Othmar Heide, Ll. der RSK Linus Kefer, Geschäftsf. der RKK Walter Streitfeld sowie der spätere Ref. f. Theater im RPA Dr.  Johannes Würtz. Das RMVP erteilte dem Vereinsführer Dachauer am 4.7.1940 den Auftrag, als Vortragsveranstalter dem Reichswerk „Buch und Volk“ beizutreten und dessen Zwangssatzungen einzureichen, da dies nicht geschah, wurde der Verein am 25.1.1941 aufgelöst. Ein ähnliches Scheitern verzeichnete die von Walter Streitfeld am 18.3.1941 anlässlich der 2.  Kultur- tagung in Linz beantragte Gründung einer Linzer Arbeitsgemeinschaft für das deutsche Schrifttum (Lin- zer Volksstimme 19.3.1941, 4). Sie war als frei zusammengesetzte Forschungsgemeinschaft geplant  – aber mit einem Vorstandsvorschlag, der als Leiter den Studienrat Dr.  Fritz Höck und als Mitglieder u. a. folgende Persönlichkeiten aus der Polit-Prominenz vorsah: Stadtrat Othmar Heide, Reg.-Dir. Dr.  Rudolf Lenk, Karl Kleinschmidt, den Maler Fritz Fröhlich, Dr.  Max Dachauer, Dr.  Johannes Würtz, Dr.  Erich Sparowitz. Als Ziel des Vereins wurde die Erforschung des literarischen Lebens in Oberdonau genannt (Nachlass Walter Streitfeld im Besitz v. Dr.  Erwin Streitfeld, Graz). • Personen Baumgärtel Karl Emmerich  – Dachauer Max  – Egermann Ernst Friedrich  – Fischer-Colbrie Arthur  – Hohl- baum Robert  – Kefer Linus Maria  – Ortner Hermann Heinz  – Sauer Maria  – Tumler Franz  – Watzinger Carl Hans  – Würtz Johannes  – Zöhrer August
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Titel
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Untertitel
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Autor
Uwe Baur
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Abmessungen
17.3 x 24.4 cm
Seiten
478
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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