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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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164 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 • Archive – WStLA (Ver.kat. 10005/27) – BAB/BAK (R32/387) – AVA (BKA, Zl. 85.661/1928, nicht eing.) Sitz: Wien 3, Baumannstr. 8 Am 27.4.1927 erhielt der vom Schriftsteller Dr.  Robert Plöhn beantragte Verein Oesterreichischer Zentralverband schaffender Künstler den Nichtuntersagungsbescheid. Als Zweck wurde die „Förderung und Vertretung der wirtschaftlichen und rechtlichen Interessen der schaffenden Berufskünstler aller Kunstgebiete (Schriftsteller, Tonkunst und bildende Künstler)“ sowie die Errichtung eines Künstler- fonds angeführt. Im gleichen Jahr wurde der Verein noch dreimal umbenannt: zunächst in Österrei- chischer Schutzverband schaffender Künstler, dann in Schutzverband schaffender Künstler Österreichs und schließlich in Gesamtverband schaffender Künstler Österreichs (nicht untersagt 9.2.1928). Sein Zweck war nunmehr der „Zusammenschluß und [die] Zentralisierung aller Organisationen der schaffenden Künstler Österreichs zur Gründung einer Künstlerkammer“. Die kulturelle Spitzenorganisation hatte Sektionen für Literatur, Tonkunst und bildende Kunst (1933 verlegte sie ihren Sitz in die Baumannstraße, wo auch die AKM und der Österreichische Kom- ponistenbund untergebracht waren) und war für kurze Zeit auch Dachorganisation folgender Schrift- stellerverbände: Alpenländischer Schriftstellerbund (ASB), Deutscher Schriftsteller- und Journalisten- Verband Österreichs (DSJÖ), Deutschösterreichische Schriftstellergenossenschaft (DÖSG), Schutzverband schaffender Künstler Österreichs (SDSÖ), Verband katholischer deutscher Schriftsteller (KathS), Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien, Genossenschaft dramatischer Schriftsteller und Kompo- nisten (GdSK), Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger (AKM); der Journalisten- und Schriftstellerverband „Concordia“ war durch einen Delegierten vertreten. Der GSKÖ setzte sich  – wie der SDSÖ  – gegen das als Wiedereinführung der Zensur empfundene Schmutz- und Schundgesetz der Regierung Ignaz Seipels 1928/29 zur Wehr (Renner85, 150  f.  – Fi- scher89, 148) und war bestrebt, eine einheitliche Vertretung aller Künstler im Rahmen einer Künstler- kammer zu schaffen (realisiert wurde auf regionaler Ebene 1929 der Verband der schaffenden und nach- schaffenden Künstler der Steiermark durch den StSB), aber seine selbstbewusste überparteiliche Linie stand im Gegensatz zur katholischen Kulturpolitik des „Ständestaates“, der die Idee in zentralistischer Absicht aufgriff (Amann88, 152  ff.) und durch den Austritt der ihm nahestehenden Vereine KathS und DÖSG zur Selbstauflösung am 30.11.1934 trieb (gelöscht 4.1.1935). Das Vermögen wurde entsprechend seinen drei Sparten gedrittelt (Zentralverband bildender Künstler Österreichs, Österreichischer Komponistenbund, das letzte Drittel sollte von einem Dreierkomitee an bedürftige Schriftsteller verteilt werden). Vorstand: 1929: Präsident Hofrat Dr.  Ernst Lothar (SDSÖ); Vizepräs. akad. Maler Albert Janesch (Zentralver- band bild. Künstler Österreichs), Hofrat Dr.  Rudolf Sieczynski (Österr. Komponistenbund) 1932: Präsident Raoul Auernheimer (SDSÖ); Vizepräs. Erhard Buschbeck, Karl Hans Strobl, Oswald Grill, Rudolf Sieczynski; weitere Vorstandsmitgl. aus der Sektion Literatur: Karl  L. Kossak, Hans Nüchtern (Österr. Autorenztg. 4.1932, H.  4, 11–5.1933, H.  2, 14) Vorstände der literar. Sektion: Oskar Maurus Fontana, Karl Hans Strobl, Erhard Buschbeck Ehrenmitglieder: Richard Beer-Hofmann, Arthur Schnitzler, Anton Wildgans Organ: Das Buch des GSKÖ. Wien: Selbstverlag 1929 (eine bedeutende Anthologie mit Organi- gramm des Vereins  – Österr. Autorenztg. 1.1929, H.  1, 16).
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Titel
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Untertitel
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Autor
Uwe Baur
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Abmessungen
17.3 x 24.4 cm
Seiten
478
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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