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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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183 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z Reichsorganisationsleitung: Hans Hinkel (bis Mai 1934, wechselt in die RKK) Fachgruppen: Dramaturgisches Büro: Walter Stang Buchberatungsstelle (1932): Hans Hagemeyer (später RFDS im Amt Rosenberg) Schrifttum: Josef Stolzing-Cerny [Josef Cerny], ab 1932 Hanns Johst Ortsgruppen mit relativ großer Selbständigkeit: Mitglieder 1.1.1933 ca. 6000, ca. 240 Ortsgruppen, 1.10.1933 ca. 38.000 in 450 Ortsgruppen (Bollmus70, 29  – vgl. auch Gimmel01, 76  f.). Organe: Mitteilungen des Kampfbundes für deutsche Kultur (München) 1–3.1929–31 Deutsche Kultur-Wacht 1–2.1932–33. Hg. Hans Hinkel Deutsche Bühnenkorrespondenz 1–4.1932–35 Bausteine zum deutschen Nationaltheater 1–2.1933–34. Hg. Walter Stang Auf Basis eines Beschlusses am 3.  Reichsparteitag der NSDAP im August 1927 wurde am 4.1.1928 die Nationalsozialistische Gesellschaft für deutsche Kultur gegründet, sie manifestiert „den Beginn orga- nisierter nationalsozialistischer ‚Kulturarbeit‘“ unter der Führung des Chefredakteurs des VB, Alfred Rosenberg (Organisation bei Brenner63, 235  f.). Zweck war es, „das deutsche Volk über die Zu- sammenhänge zwischen Rasse, Kunst, Wissenschaft, sittlichen und soldatischen Werten aufzuklären“ (Gimmel01, 14). Die Umbenennung in Kampfbund für deutsche Kultur e. V. am 19.12.1928 steht im Zusammenhang mit dem Ausbau der NSDAP von einer Kader- zu einer Massenpartei (Piper05, 259) und verdeutlicht die kulturpolitische Intention der NSDAP (formal gesehen war der KdK kein Glied der Parteiorganisation, sondern ein selbständiger Verein), sich „unpolitisch“ getarnt die Mög- lichkeit zu öffnen, „Persönlichkeiten des deutschen Kulturlebens zu gewinnen, die eine parteimäßige Bindung, mindestens zunächst, ablehnen“ (Abmachung zwischen dem KdK und der Abt. Volks- bildung v. 29.9.1932  – Brenner63, 169  – Gimmel01, 17  f.). Österreicher waren von Anfang an präsent: Der Leiter der Fachabteilung Schrifttum war der Wiener Josef Cerny, der Gründungsaufruf vom Jan. 1929 (Mitt.  d.  KdK 1.1929, H.  1; vgl. auch H.  3) enthält Namen von Österreichern wie Prof.  Dr.  Ludwig Bittner (Staatsarchiv Wien), Wladimir von Hartlieb, Prof.  Dr.  Wilhelm Graf zu Leiningen-Westerburg, Prof.  Ludwig Polland (Graz) und Prof.  Dr.  Othmar Spann (zugleich Vor- standsmitglied bis 1931), mit dessen gegen Liberalismus und Demokratie gerichteter Rede über „Die Kulturkrise der Gegenwart“ an der Universität München am 23.2.1929 diese „auf kulturell frisierte SA“ (zit. nach Barbian95, 59) erstmals effektvoll an die Öffentlichkeit trat (Brenner63, 7–10). Am 30.10.1930 wurde der Sitz aus Rosenbergs Redaktionsraum im VB nach Berlin verlegt, wo eine ei- gene  – allerdings schwache  – Reichsleitung des KdK begründet wurde. Bis zur Schaffung seiner Dienststelle (1934) war der KdK die einzige, ausschließlich Rosenberg unterstehende Organisation, die eine gewisse politische Bedeutung hatte. Am 31.12.1930 bekam sie durch die Gründung einer eigenen Kulturabteilung der NSDAP, der Abt. Für Rasse und Kultur (Han- no Konopath, ab 15.9.1932 Abt. F. Volksbildung unter Rudolf Buttmann; ab Dez. 1932 der Reichs- propagandaleitung von J.  Goebbels als Hauptabt.  II zugeordnet), einen machtpolitisch und finanziell besser abgesicherten Konkurrenten. Aufgrund der Schwäche der Reichsleitung bzw. seiner bewusst dezentralen Struktur (Steinweis91, 407) verselbständigten sich einzelne regionale KdK (Berlin unter Hans Hinkel, Thüringen unter Hans Severus Ziegler). Der KdK war unmittelbar nach der „Machtübernahme“ treibend im Bereich der „Säuberung“ der deutschen Kultur und der Ergreifung wichtiger kulturpolitischer Positionen, z. B. durch Hanns Johst,
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Titel
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Untertitel
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Autor
Uwe Baur
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Abmessungen
17.3 x 24.4 cm
Seiten
478
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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