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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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200 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 Die vom Gründungskomitee, ihm gehörten u. a. Franz S. Gschmeidler (Verleger der Mödlinger Nachrichten), Peter Herzog und Franz Josef Schicht an, eingereichten Statuten erhielten am 4.2.1935 den Nichtuntersagungsbescheid. Obmann/Vereinsführer: Schulrat Peter Herzog (1934–1945); Stv. Franz Ranegger (1938); Schriftfüh- rer: Schulrat Hans Brod (1940), Josefine Langer (1942); Zahlmeister: H. Haberl (1938) Zweck: Förderung des schönen Schrifttums durch Veranstaltung von allmonatlichen Autorenabenden. Vorstufen des Vereins dürften die Mödlinger populärwissenschaftlichen Vorträge (1919–1929) und die Insel. Gemeinschaft für Kunst und Kultur gewesen sein. Nach dem „Anschluss“ wurde die Literarische Gesellschaft auf eigenen Wunsch hin und ohne Wissen der RSK-Landesleitung vom Stiko zunächst der Deutschen Arbeitsfront (NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“. Deutsches Volkskulturwerk) als Arbeits- gemeinschaft eingegliedert, was trotz fast unveränderter Veranstaltertätigkeit einen auch ökonomisch bedenklichen Bedeutungsverlust zur Folge hatte (Besucherschwund lt. Max Stebich von 300–400 zu 20–30 Personen, lt. Herzog waren es zumeist 200 gewesen). Die RSK-Landesleitung in Wien setzte sich daraufhin vehement für die Reaktivierung und Zuordnung des Vereins zur RSK ein, war er doch zuvor  – als größter literarischer Verein in einer Kleinstadt Österreichs  – äußerst erfolgreich gewesen. Im Gutachten Max Stebichs v. 24.5.1939 heißt es: „Diese literarische Gesellschaft war bis zu einem gewissen Grade der Sammelpunkt aller, am deutschen Schrifttum interessierten Kreise des Ortes Möd- ling und darüber hinaus. Trotz der großen Schwierigkeiten, die die Systemregierung jeder kulturellen Äußerung nationaler Richtung entgegenstellte, scheute Herzog doch nicht zurück, die literarische Ge- sellschaft in Mödling ganz im nationalen Sinne zu führen“ (BDC PA Peter Herzog). Der Verein selbst stimmte der Veränderung zu, ein Vertreter der Arbeitsfront sollte im Vorstand dafür sorgen, dass diese bei der Programmgestaltung etwas mitzureden habe. Der Verein wurde am 8.3.1940 freigestellt, am 19.5.1941 wurde seine Umbildung genehmigt, am 16.2.1942 wurde Peter Herzog zum Vereinsführer ernannt und die Gesellschaft formell ins Reichswerk „Buch und Volk“ aufgenommen, nachdem sie schon seit Okt. 1940 vom Ll. der RSK Wien als Mitglied betrachtet worden war (NARA, Schreiben Karl Hans Strobls v. 10.10.1940). Der Verein trat noch 1942 dem NS-Volkskulturwerk bei. Aktivitäten: Veranstaltung von Lesungen 1935: elf Lesungen u. a. von Franz Theodor Csokor, Maria Grengg, Franz Karl Ginzkey, Theodor H. Mayer, Alois Tluchor (d.i. Th. Sonnleitner), Karl Hans Strobl, Karl Heinrich Waggerl, Ernst Zahn, Guido Zernatto 1936: 15 Lesungen u. a. von Rudolf Henz, Robert Hohlbaum, Mirko Jelusich, Rudolf List, Erich Au- gust Mayer, Paula Preradović, Karl Springenschmid, Ingeborg Teuffenbach, Heinrich Suso Waldeck, Josef Weinheber 1937: 14 Lesungen u. a. von Bruno Brehm, Hans Hermann Ortner, Elisabeth Kellner (Ilse Ringler- Kellner), Pankraz Schuk, Max Stebich, Herbert Strutz, Josef Wenter, Bruno Prochaska, E. Zahn 1938: neun Lesungen u. a. von B. Brehm, Egmont Colerus, Otto Emmerich Groh, Börries v. Münch- hausen, Erwin Herbert Rainalter, Ernst Scheibelreiter, K.  H. Strobl, Hermann Stuppäck 1939: sieben Lesungen u. a. von B. Brehm, M. Jelusich, Karl Pschorn, Franz Schlögl 1940: elf Lesungen u. a. von Gertrud von den Brincken, Eduard Danszky, Egid Filek v. Wittinghau- sen, M. Grengg, E. Kellner, Franz Spunda, Fritz Stüber, Ida Deschmann, J. Weinheber, B. Prochaska, Kurt Ziesel 1941: zehn Lesungen u. a. von F.  K. Ginzkey, Hans Kloepfer, Ernst Kratzmann, Anna Tizia Leitich, Erika Mitterer, Siegfried Freiberg, Werner Riemerschmid, Friedrich Sacher, Friedrich Schreyvogl, K.  H. Waggerl
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Titel
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Untertitel
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Autor
Uwe Baur
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Abmessungen
17.3 x 24.4 cm
Seiten
478
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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