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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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206 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 „Wahrung und Förderung literarischer und kultureller Interessen und Aufgaben des Arbeiterschrifttums, die sich mit den Problemen des Lebenskreises der Arbeiterschaft, des Bauerntums und der werktätigen Bevölkerung befassen und vom Vorstand als solche anerkannt werden“ (Statuten v. 1936, § 2). Von 1937 an waren im Vorstand tätig: Obmann Franz Krainhöfner; stv. Obmann Josef Pechacek; Schriftführer Erich Zelber; Kassier Fritz Bartl. Am 6.6.1939 wurde der Verein vom Stiko aufgelöst (beschlagnahmtes Vermögen S. 32.-), am 8.7.1939 gelöscht. Mitglieder 1938: ca. 40 (außer den hier und unten Genannten u. a. Benedikt Fantner, Rudolf Felmayer, Karl Gugerell, Willy Miksch, Alois Rosmanith, Adolf Unger). Nach der Auflösung des Bundes der proletarisch revolutionären Schriftsteller Österreichs und der Vereini- gung sozialistischer Schriftsteller (1934) trafen sich die linken Autoren heimlich (RSK-AA Hans Winterl) und institutionalisierten sich einerseits im getarnten Verein Die Dichter am Hochhaus (gegr. 1936), andererseits im ÖASV. Horst Jarka zählt den Verein zur „systemimmanenten Opposition“ (Jarka85, 28), die sich um den Linkskatholiken Viktor Matejka (geschäftsf. Obmannstv. des Volksheims Ottak- ring bis Ende 1936 und Bildungsreferent der gleichgeschalteten Arbeiterkammer) kristallisierte. In der Zusammenarbeit mit dem Neuen Leben der Vaterländischen Front sah der Verband die „einzige Mög- lichkeit seines Fortbestandes und seines Wirkens“ und schlug deshalb in einer Petition die Hereinnahme eines Vertreters der V.  F. in den Vorstand vor (auch unerkannte Nationalsozialisten waren lt. Jarka85, 25 Mitglieder). Im Aktionsprogramm des ÖASV vom 20.7.1936 waren u. a. eine Anthologie mit dem Titel Arbeiter dichten (oder Volk dichtet) vorgesehen sowie Vorträge von Guido Zernatto, Hermann Röbbeling, Hans Nüchtern, Rudolf Henz sowie von dem Funktionär der V.  F., Viktor Winkler-Hermaden (AdR  VF). Franz X. Dworschak  – illegales NSDAP-Mitglied  – erklärt im Fragebogen zur Neuaufnahme in die NSDAP (26.5.1938), er habe im Dezember „1937 […] als Obmann des ÖASV den Verband von den jüdischen Schriftstellern gesäubert“, es sei ihm daraufhin die Unterstützung der Kammer entzogen worden, so dass er „gezwungen war, den Verband bis Juli 1938 stillzulegen“ (AdR GA). Lit.: Mit der Ziehharmonika 8.1991, H.  4, 6 und 13.1996, H.  4. • Personen Dworschak Franz Xaver  – Ehmann Helene Maria Theresia  – Forcher Anton  – Haidenbauer Hans  – Krain- höfner Franz Josef  – Kukula Oswald  – Pechacek Josef  – Vockenhuber Friedl– Winterl Hans Österreichischer Fachschriftsteller-Verband Wien [aufgelöst 1938] [Name zuvor Verband der Fachpresse (Fachschriftsteller-Verband) (1918–28)] • Archive – WStLA (Ver.kat. 5295/1928; 14581/1946) – ÖStA/AdR (04 Stiko 37F3) – BAB/BAK (R56V/57, fol.  218; R 56V/58, fol.  76  f., 582–87) Sitz: Wien 4, Favoritenstraße 21 Am 11.4.1893 beantragten die Proponenten Robert Nissek, Sigmund Spitz und Carl Julius Pap- penheim (gest. 22.10.1927) die Genehmigung des Vereins, sie erhielten sie am 19.4.1893. Als sein Zweck wurde die „Vereinigung der Herausgeber, Redacteure und Mitarbeiter der fachlichen Presse
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Titel
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Untertitel
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Autor
Uwe Baur
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Abmessungen
17.3 x 24.4 cm
Seiten
478
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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