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© 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien
https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0
Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z
Österreichischer Schutzverband schaffender Künstler
Name von Gesamtverband schaffender Künstler Österreichs (1927)
Österreichischer Zentralverband schaffender Künstler
Name von Gesamtverband schaffender Künstler Österreichs (1927)
Österreichisches Kulturbündnis
Name von Wiener Kulturvereinigung (1937)
Paul-Ernst-Gesellschaft
München, Graz [Sitzverlegung nach Graz]
• Quellen
Nachrichten aus dem steirischen Kulturleben (Graz) – Amann96 – Blinn90 – Hall/Renner95 – Kürsch-
ner37/38
– Kürschner39
– Kussin95
• Archive
– StLA (kein Akt vorh.)
– Steirische Landesbibliothek (Nachlass Paul Anton Keller)
Sitz: zunächst Kulturamt der Stadt Graz, Rathaus, dann steiermärk. Landhaus, Graz
Nach der von Versicherungsdir. Dr. Benno Gimkiewicz (geb. 1864, gest. 1934 als jüdischer Emi-
grant in Italien) 1926 initiierten Vorstufe Vereinigung für die Paul-Ernst-Spende entwickelte die am
25.6.1933 knapp nach dem Tod von Paul Ernst (7.3.1866–13.5.1933) in Berlin gegründete Ge-
sellschaft (Mitteil. Dez. 1933) unter der Leitung des Redners bei den Bücherverbrennungen vom
10.5.1933 und einflussreichen nationalsozialistischen Literatur-Ideologen Will Vesper (Geschäftsfüh-
rer Max Wachler; Schriftleiter Karl August Kutzbach; Vertrauensmann für Österreich Hans Kostron)
nicht unbeträchtliche Aktivitäten. Wegen schwerwiegender Differenzen (Satzungen wurden offenbar
bewusst nicht veröffentlicht, sie ließen sich weder in Graz noch im Paul-Ernst-Archiv auffinden) legte
Vesper zugleich mit seinen beiden Geschäftsführern Herbert Georg Göpfert und Hermann Mährlen
Mitte 1941 die Vorstandsgeschäfte zurück. Max Wachler (stv. Vors.) berief für den 15.7.1942 eine
Mitgliederversammlung in München ein, bei der Else Apelt (gest. 7.6.1946), die Witwe des Dichters,
die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach Graz erbat, in dessen Nähe Paul Ernst seine letzten acht
Lebensjahre auf Schloss St. Georgen/Stiefing verbracht hatte. Zum Vereinsführer wurde auf ihren
Vorschlag hin der Germanist Prof.
Dr.
Karl Polheim
– von 1940 bis 1945 Rektor der Universität
– be-
stimmt, zum Geschäftsführer (zunächst war der Redakteur Dr.
Hermann Schneider vorgesehen) der
entmachtete Leiter der vor 1938 illegal agierenden nationalsozialistischen Grazer Urania, Fritz Gernot
(Amann96, 166–68). Nach Gernot übte dieses Amt Dr.
Hildegard Loidl aus. Gl. Sigfried Uiberreither
übernahm die Schirmherrschaft (Nachrichten aus dem steirischen Kulturleben v. 14.5.1943, Bericht
von Ewald Cwienk; StLB). Mit dem ab März 1943 rechtskräftig nach Graz verlegten Verein waren
dessen deutsche Mitglieder wenig zufrieden (Ralf Gnosa vom Paul-Ernst-Archiv).
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
- Titel
- Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
- Untertitel
- Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
- Autor
- Uwe Baur
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21235-5
- Abmessungen
- 17.3 x 24.4 cm
- Seiten
- 478
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Das Gesamtwerk 9
- Vorbemerkung zu diesem Band 13
- 1. Zensur und Förderung 15
- Einleitung 15
- Österreichische Listen 1933–1938 17
- Einleitung 17
- Der Bücherbrief (1932) 24
- Die Wegtafel (Mai 1933) 25
- Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
- Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
- Dichterbuch (1933) 27
- Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
- Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
- Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
- Geist und Macht (1938) 33
- Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
- Deutsche Listen 1933–1945 35
- a. Verbotslisten 35
- b. Zentrale Empfehlungslisten 50
- Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
- Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
- Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
- Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
- Gottbegnadeten-Liste 65
- c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
- 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
- Einleitung 68
- Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
- Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
- Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
- Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
- 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
- 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
- 4. Sonstige 84
- Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
- Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
- Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
- Entnazifizierung 87
- Österreich 87
- Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
- Deutschland 90
- Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
- 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
- Einleitung 95
- Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
- Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
- Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
- Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
- Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
- Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
- 3. Anthologien 1933–1945 271