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https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0
2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945
Robert-Musil-Fonds
Wien [kein Verein]
• Quellen
Corino88
– Dinklage60
– Dubrovic01
– Fürst60
– Rocek00
• Archive
– WStLA (kein Vorgang)
Treffpunkt: Café Parsifal, Wien 1, Walfischgasse (s. auch Theater der Dichtung).
Als Robert Musil nach der „Machtergreifung“ im Herbst 1933 nach Wien zurückkehrte, bildete
sich auf Anregung der Kunsthistoriker Bruno Fürst und Karl Graf Wilczek um die Jahreswende
1933/1934
– analog zur informellen Robert-Musil-Gesellschaft in Berlin (1932–33)
– ein mäzenatisch
aktiver Freundeskreis mit dem Ziel, ihm die Fortsetzung der Arbeit am „Mann ohne Eigenschaften“
finanziell und ideell zu erleichtern. Ein Robert-Musil-Fonds (Kurator Dr.
Bruno Fürst) wurde gegrün-
det, aus dem der Schriftsteller bis zu seiner Emigration Sept. 1938 monatlich 600–800
S erhielt und
durch den die Übertragung der Rechte am „Mann ohne Eigenschaften“ vom Rowohlt-Verlag auf den
Bermann-Fischer-Verlag (ab 1936 in Wien) für RM 5000 ermöglicht wurde (R. Musil: Tagebücher.
Bd. 2. Reinbek 1976, 618, 1201, s. Reg. 1326). Der Freundeskreis umfasste etwa zwei Dutzend
Persönlichkeiten, unter ihnen Karl Asconas, Robert Brunner, Milan Dubrović, Stella und Alfred Eh-
renfeld, Rudolf Forster, Erna und Bruno Fürst, Alexander Hartwich, Raimund v. Hofmannsthal,
Dr.
Paul Neumann, Dr.
Otto Pächt, Ernst Polak, George Saiko, Dr.
Karl Graf Wilczek. (Aufruf zur
Gründung des Robert-Musil-Fonds in Corino88, 413.)
Roseggerbund „Waldheimat“
Krieglach [freigestellt]
• Quellen
Hölzl91
– Schüttengruber81
– Tost00
• Archive
– BAB/BDC (RKK 2101, Karl Anton Albert)
– ÖStA/AdR (04/Stiko, 16 E2/24)
Sitz: Krieglach
Nach seinem Gründungsfest am 31.5. erhielt der Verein am 24.6.1926 den Nichtuntersagungsbe-
scheid seitens der Steiermärkischen Landesregierung (Abt. 13 206K16/1926; Proponenten Peter
Pachler, Josef Flecker u. a.). Als Zwecke des auch als Fremdenverkehrs- und Heimatschutzorgani-
sation aktiven Vereins werden in Analogie zur Rosegger-Gesellschaft im benachbarten Mürzzuschlag
angeführt: Pflege steirischer Sitten und Gebräuche; Rosegger zu ehren durch Veranstaltungen, durch
Pflege des Grabes, Errichtung und Pflege von Denkmälern; Erwerbung des Geburtshauses in Alpl
(1927 durch das Land Steiermark, s. Schüttengruber81, 95 f.) und seine Erhaltung; die Unterstüt-
zung der Zeitschrift „Heimgarten“ sowie armer, talentierter Angehöriger der Waldheimat (Satzungen
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
- Titel
- Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
- Untertitel
- Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
- Autor
- Uwe Baur
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21235-5
- Abmessungen
- 17.3 x 24.4 cm
- Seiten
- 478
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Das Gesamtwerk 9
- Vorbemerkung zu diesem Band 13
- 1. Zensur und Förderung 15
- Einleitung 15
- Österreichische Listen 1933–1938 17
- Einleitung 17
- Der Bücherbrief (1932) 24
- Die Wegtafel (Mai 1933) 25
- Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
- Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
- Dichterbuch (1933) 27
- Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
- Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
- Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
- Geist und Macht (1938) 33
- Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
- Deutsche Listen 1933–1945 35
- a. Verbotslisten 35
- b. Zentrale Empfehlungslisten 50
- Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
- Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
- Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
- Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
- Gottbegnadeten-Liste 65
- c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
- 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
- Einleitung 68
- Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
- Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
- Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
- Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
- 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
- 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
- 4. Sonstige 84
- Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
- Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
- Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
- Entnazifizierung 87
- Österreich 87
- Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
- Deutschland 90
- Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
- 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
- Einleitung 95
- Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
- Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
- Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
- Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
- Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
- Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
- 3. Anthologien 1933–1945 271