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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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223 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z zuführen. Gemeint war damit vermutlich  – trotz der unterschiedlichen Zielsetzung  – die Kamerad- schaft steirischer Künstler und Kunstfreunde, deren Gründung sich wegen des Machtkampfes mit Josef Papesch (Staatl. Verwaltung) verzögerte, weshalb man sich entschloss, die RG dadurch zu retten, dass einerseits ihr praktischer Tätigkeitsbereich zu „einem Stützpunkt des deutschen Vortragswesens im Gau Steiermark“ ausgeweitet werden sollte (Walenta am 12.3.1940 an RSK), andererseits eine Fusion mit der Kernstock-Gemeinde und dem Hamerling-Bund vorgeschlagen wurde. Am 18.5.1940 konn- te Walenta der RSK berichten, die drei Vereinsführer hätten diesem Vorschlag zugestimmt, in die Zwangsstatuten des Reichwerks „Buch und Volk“ wurde in Anbetracht der Machtkämpfe in der Steier- mark ein Passus einfügt, der die Position des Landeskulturwalters absichern sollte. Der Nichtuntersa- gungsbescheid ist datiert mit dem 7.7.1940, am 28.9.1940 wurde die neue Satzung genehmigt und am 24.10.1940 Friedrich Pock zum Vereinsführer bestellt, sein Stellvertreter wurde Dr.  Otto Janda, Schriftführer der pensionierte Direktor der Landesbibliothek Dr.  Hans Untersweg vom Hamerling- Bund, sein Stellvertreter der Vereinsleiter der Kernstock-Gemeinde Dr.  Franz Fuhrmann, Kassenwart war Udo Müller und der Bäckermeister Adalbert Blechschmid dessen Stellvertreter. Am 30.10.1941 wurde der Verein Reichswerk „Buch und Volk“. Rosegger-Gemeinde, e. V. Graz, genehmigt. Die jahrelan- gen Querelen hatten schließlich zur Folge, dass am 6.2.1948 die BPD Graz den Antrag auf behörd- liche Auflösung stellte, da der Verein seit 1940 (richtig: seit Ende 1938) keine Tätigkeit ausgeübt habe (nicht einmal im repräsentativen Rosegger-Gedenkjahr 1943 (Hölzl91). Das Roseggerhaus in Krieg- lach wurde 1943 vom Land Steiermark erworben, ab 1961 wurde es als „Dichterheim“ von steirischen Schriftstellern benützt (u. a. von Paula Grogger, Franz Nabl, Peter Handke). Lit.: Nachr.bl. des Stiko Nr.  23 v. 16.12.1938, 491 • Personen Geramb Viktor von  – Janda Otto Franz Karl Viktor  – Kadletz Wilhelm  – Keller Paul Anton  – Kloepfer Hans  – Latzke Rudolf  – Plattensteiner Richard  – Pock Friedrich  – Polheim Karl  – Schütz Julius Franz Rosegger-Gesellschaft Mürzzuschlag [freigestellt] • Quellen Hölzl91  – Kürschner32  – Kürschner34  – Kürschner37/38  – Tost00 • Archive – StLA (IV Ver. Mu58/1946) – ÖStA/AdR (04 Stiko 16G2/35) Sitz: Mürzzuschlag Nach zwei vergeblichen Anläufen der Proponenten Emanuel v. Hardegg (Schriftsteller) und des Schi- und Fremdenverkehrpioniers in Mürzzuschlag Toni Schruf (Obmann bis 1932) wurde der Verein am 25.11.1899 genehmigt und am 22.2.1900 zu Ehren des damals erst 57 Jahre alten Dichters ge- gründet. Rosegger verwehrte sich gegen jeden Personenkult und verlangte das Fernhalten der Politik, weshalb der Verein 1903 seine Namensänderung in Waldheimat-Gesellschaft  – allerdings vergeblich  – beantragte (Tost00, 13  ff.). Bald nach dem Tod Roseggers (26.6.1918) jedoch hielt man sich nicht
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Titel
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Untertitel
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Autor
Uwe Baur
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Abmessungen
17.3 x 24.4 cm
Seiten
478
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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