Seite - 228 - in Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Bild der Seite - 228 -
Text der Seite - 228 -
228
© 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien
https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0
2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945
deten Salzburger Literarischen Gesellschaft (lebenslängliches Ehrenmitglied Hermann Bahr, weiters
Stefan Zweig; ihr Sitz lag in der Bismarckstr. 3 (Salzburger Chronik für Stadt und Land 13.7.1920,
S. 2), regte Richard Kühnelt, der Präsident des gegen die Wiener Moderne gerichteten Alpenländi-
schen Schriftstellerbundes (ASB), 1928 Franz Löser zur Gründung einer Salzburger Schriftstellerver-
einigung an. Die Initiative selbst ging vom Pressereferenten der Salzburger Landesregierung Julius
Windbichler-Waldt aus, der am 27.4.1929 einen vorbereitenden Arbeitsausschuss (Mitglieder Franz
Löser, Hans Deißinger, Wolfram Scherer, Karl Schoßleitner) einsetzte (Die alpenländische Literatur
2.1929, H.
4, 7; H.
10, 18
f.; H.
11, 4–7). Da zunächst noch kein Vorstand gewählt wurde, führte
ein etwas veränderter Ausschuss die weiteren Arbeiten durch.
Geschäftsführer Dr.
Oskar Günther, Franz Löser; Kassenverwalter Leo Kalser (Pseud. Leo Maasfeld);
Schriftführer Franz Wolfram Scherer und Karl Schoßleitner. Gegründet wurde er schließlich am
4.10.1929 im Rathaussitzungssaal in Salzburg anlässlich der Konstituierung seines Dachverbandes,
des ASB.
Vorstand:
Obmann: 1930–1934 Karl Pawel
Schriftf.: Emilie Biborosch
Beisitzer: Schiffmeister-Gugg, Franz Hlawna
Ende 1936, nach dem Juliabkommen, wurde der Verein von Leo Kalser grundlegend umgebildet in
die nach dem Modell der Berliner Reichskulturkammer alle Sparten umfassende nationalsozialisti-
sche →Gesellschaft der Salzburger Kunstfreunde, Sektion Literatur.
Aktivitäten: einige Autorenabende
Organe: Die alpenländische Literatur 2.1929) H. 11 – Oesterr. Literatur und Kunst 1930,
H. 1–11/12 – Die Schaffenden. Zs. für die Interessen der Schriftsteller. 1.1933, Nr. 1–10; 2.1934,
Nr. 1 [mehr nicht ersch.] Wien: Geppert-Pieau – Salzburger Literatur-Blätter. Red. Leo Maasfeld
(d. i. Leo Kalser) 1933/34, H.
1–12 (Dietzel/Hügel88, Nr.
1970, 2589)
• Personen
Deißinger Hans
– Fasching Karl
– Ginzkey Franz Karl
– Graßberger Karl
– Herites Franziska Maria
– Kalser
Leo
– Löser Franz Karl
– Lux Joseph August
– Pawel Karl Johann Maria
– Praxmarer Konrad Otto
– Schoß-
leitner Karl Paul Jakob
– Steiner-Wischenbart Josef
– Waggerl Karl Heinrich
Schutzgemeinschaft emigrierter deutscher Schriftsteller
Wien [Selbstauflösung 1936]
• Quellen
Seeber03
• Archive
– WStLA (Ver.kat. 9352/1935)
Sitz: Wien 1, Wollzeile 21
Der Proponent des am 31.12.1935 gegründeten Vereins, der Journalist Dr. Paul Fried (geb. am
20.7.1875 in Wien), war am 9.9.1933 aus Deutschland emigriert. Die BPD Wien betrachtete ihn
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
- Titel
- Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
- Untertitel
- Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
- Autor
- Uwe Baur
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21235-5
- Abmessungen
- 17.3 x 24.4 cm
- Seiten
- 478
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Das Gesamtwerk 9
- Vorbemerkung zu diesem Band 13
- 1. Zensur und Förderung 15
- Einleitung 15
- Österreichische Listen 1933–1938 17
- Einleitung 17
- Der Bücherbrief (1932) 24
- Die Wegtafel (Mai 1933) 25
- Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
- Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
- Dichterbuch (1933) 27
- Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
- Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
- Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
- Geist und Macht (1938) 33
- Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
- Deutsche Listen 1933–1945 35
- a. Verbotslisten 35
- b. Zentrale Empfehlungslisten 50
- Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
- Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
- Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
- Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
- Gottbegnadeten-Liste 65
- c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
- 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
- Einleitung 68
- Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
- Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
- Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
- Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
- 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
- 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
- 4. Sonstige 84
- Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
- Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
- Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
- Entnazifizierung 87
- Österreich 87
- Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
- Deutschland 90
- Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
- 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
- Einleitung 95
- Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
- Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
- Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
- Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
- Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
- Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
- 3. Anthologien 1933–1945 271