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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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230 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 b. Österreich Sitz: Wien 1, Zedlitzg. 6 Nach der Gründung des SDS in Berlin initiierten dessen Wiener Mitglieder (1914 waren es bereits 87!) nach verschiedenen Versuchen 1916 eine Ortsgruppe S.D.S. in Wien (1.  Vors. Engelbert Per- nersdorfer), die wegen des formellen Verbots übergreifender Verbände zwischen Deutschland und Österreich (Der Schriftsteller 12.1925, H.  2, 10) am 18.2.1920 (Proponenten Franz Karl Ginzkey, Heinrich Glücksmann, Dr.  Leo Fischmann) umstrukturiert wurde. Die konstituierende Mitglieder- versammlung des nunmehr selbständigen Vereins fand am 10.4.1920 statt. In der Generalversamm- lung vom 26.11.1923 wird er in SDS in Österreich umbenannt und ein neuer Vorstand gewählt (22.5.1924 endgültiger Name SDSÖ). Innerhalb der politischen „Versäulung“ des literarischen Vereinslebens in der Ersten Republik nahm der SDSÖ eine Sonderstellung ein: Er war einerseits integrativ angelegt mit Vorstandsmit- gliedern aus Vereinen wie dem Verband katholischer deutscher Schriftsteller, der Deutschösterreichischen Schriftstellergenossenschaft und anderen, umfasste aber andererseits erstmals auch das linke Spektrum der Schriftsteller (Fischer89, 143), das sich erst später vereinsmäßig im Bund der proletarisch revolu- tionären Schriftsteller (1930) und in der Vereinigung sozialistischer Schriftsteller (1933) institutiona- lisierte. Der SDSÖ konzentrierte sich bis zuletzt „konsequent sachlich“ auf die gewerkschaftliche Arbeit (zur Tätigkeit s. Fischer89), verfolgte im Gegensatz zum KathS und zur DÖSG eine restriktive Aufnahmepolitik und wurde so führendes Integrationsforum aller politischen Lager in Österreich (18.5.1931 Umbildung: § 1: „Der SDSÖ ist die Berufsvertretung der deutschen Schriftsteller in Ös- terreich“). Er stellte im Gesamtverband schaffender Künstler Österreichs (GSKÖ) den Präsidenten und dominierte dessen literarische Sektion. Ab 1933 brach der deutsche SDS die engen Beziehungen zum SDSÖ ab, weil sich dieser anlässlich der Bücherverbrennungen gegen die Gleichschaltung der Schriftsteller in Deutschland ausgesprochen hatte, eine Reihe von Mitgliedern trat aus Angst vor Ab- satzverlusten in Deutschland aus (Gallhofer85, 75). Unter dem Druck des autoritären „Ständestaates“ büßte er seine gewerkschaftliche Funktion ein. Am 22.3.1938 wurden seine Vermögenswerte (375 Schilling) durch die Gestapo beschlagnahmt, am 27.6.1939 löste der Stiko den Verein auf. Vorsitzende: 1916–22 F.  K. Ginzkey; Geschäftsf. Eugen Haisler 1923–29 H.  v. Hofmannsthal (gest. 15.7.1929); 2.  Vors. Robert Musil (bis 1928) 1929–1939 Oskar Maurus Fontana; 2.  Vors. bis 1933 Andreas Thom (d. i. Rudolf Csmarich,), da- nach Erhard Buschbeck Geschäftsf.: Franz Spunda (bis März 1933) und Hugo Sonnenschein-Sonka Beisitzer 1932: Erhard Buschbeck, Emil Lucka, Gisela Berger, Ludwig Ullmann, Max Mell, Robert Michel, Viktor Trautzl, Franz Werfel, Franz Karl Ginzkey, Josef Friedrich Perkonig, Josef Luitpold Stern, Karl Hans Strobl, Otto Stoeßl, Fritz Lehner Mitglieder: 203 (1921), 257 (1922), 400 (1923), 1926 (130), 1929 (215), 1931 (169). Gaugruppe Vorarlberg: Verband Vorarlberger Schriftsteller (gegr. 1934, beigetreten 1935). Organ: Der Schriftsteller 16/17.1929, H.  4/5–21.1933, H.  3/5  – Mitteilungen des SDSÖ  – Künst- lerhilfe-Almanach der Literaria. Bearb. Karl Oskar Piszk. Wien 1924. • Personen Basil Otto  – Beer Natalie  – Berger Gisela von  – Boyer von Berghof Emerich  – Buschbeck Erhard  – Csma- rich Rudolf Anton  – Doderer Heimito  – Ferch Johann  – Filek Egid von  – Fontana Oskar Maurus  – Ginzkey
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Titel
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Untertitel
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Autor
Uwe Baur
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Abmessungen
17.3 x 24.4 cm
Seiten
478
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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