Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Seite - 239 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 239 - in Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien

Bild der Seite - 239 -

Bild der Seite - 239 - in Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien

Text der Seite - 239 -

239 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z Theater der Dichtung, Karl Kraus, Vorbereitende Vereinigung Wien [Selbstauflösung 1934; Name zuvor Karl-Kraus-Bühne (Theater der Dichtung). Vorbereitende Ver- einigung] • Quellen Dietzel/Hügel88 • Archive – WStLA (Ver.kat. 2870/31) – ÖStA/AdR (04 BPD Wien, V.B. XVIII-11488) • Bibliotheken ÖNB, Werbeblatt der Vereinigung „Karl Kraus“ 1930 Sitz: Wien 9, Liechtensteinstr. 16 Der im Namen des Proponentenkomitees (Michael Lazarus, Robert Bergmann, Otto Erich Deutsch, Buchhändler Paul Sonnenfeld, Otto Stoessl) und vom Rechtsanwalt Dr.  Rudolf Ploderer beantragte Verein Karl-Kraus-Bühne (Theater der Dichtung). Vorbereitende Vereinigung erhielt am 31.3.1931 den Nichtuntersagungsbescheid, als Sitz wurde die Goethe-Buchhandlung Paul Sonnenfelds angegeben. Zum Obmann wurde Robert Bergmann, zu dessen Stellvertreter Paul Sonnenfeld und zum Kas- sier der Rechtsanwalt Dr.  Siegfried Wolf gewählt, seinen Zweck sah der Verein in der „finanziellen Vorbereitung eines ‚Theaters der Dichtung‘ nach den Absichten und Grundsätzen des Schriftstel- lers Karl Kraus“ (Statuten § 2; zum Projekt „Theater der Dichtung“ siehe Die Fackel H.  827– 833, 77 und H.  845–846, 3). Der Verein erhielt am 12.12.1931 seinen endgültigen Namen (Wien MA 49/8813/1931), löste sich aber zwei Jahre später (14.12.1933) selbst auf, da er nur mehr vier (ur- sprünglich 39) Mitglieder habe und seinen Zweck, „infolge der heutigen Verhältnisse“ nicht er- reichen könne. Das Vereinsvermögen von S 1413,82 wurde für Zwecke der Publizierung der Karl Kraus’schen Bearbeitungen von Shakespeare-Dramen an das Nicht-Mitglied Karl Jaray übergeben (→Karl-Kraus-Gesellschaft). Gelöscht wurde der Verein am 6.7.1934. Zwei Jahre zuvor war  – veranlasst durch den Angriff von Karl Kraus auf die Verbürgerlichung der Sozialdemokraten und auf ihre Inaktivität angesichts der Folgen der Weltwirtschaftskrise (Vorlesung v. 14.6.1929, siehe Die Fackel H.  811–819, 158  ff. und H.  834–837, 38  f.)  – vom Proponenten Dr. Erwin Schreiber (Rechtsanwalt) die Vereinigung „Karl Kraus“ gegründet worden. (Nichtuntersagung 18.11.1929, MA 49/6771/1929), zu deren Obmann Siegfried König, seinem Stellvertreter Dr.  Bene- dikt Fendrich, zum Kassier Hugo Nadler (Stv. Rudolf Fanta) und zum Schriftführer Hans Just (Stv. Helene Fanta) gewählt wurden. Mitglieder konnten nur Personen werden, „die in der sozialdemo- kratischen Arbeiterpartei organisiert sind“ (Statuten v. 14.2.1930). Als Zweck wurde angeführt, „das Interesse der österreichischen werktätigen Bevölkerung für das Wirken und die Werke des Künstlers Karl Kraus zu fördern“. Von der konstituierenden Versammlung am 9.12.1929 fühlte sich selbst die Polizei ausgeschlossen, da nur jenen ausgewählten Personen Einlass gewährt wurde, die eine Einla- dung vorweisen konnten. Der Verein versuchte, auf die Parteiführung i. S. der Kritik von Karl Kraus einzuwirken, entwickelte aber weniger Aktivitäten im Sinne seines Zweckes (Ein Vortrag und eine Gedenkfeier für die Toten vom 15.7.1927, max. Mitgliederzahl 209) als heftige Kämpfe um das Amt des Obmanns (Wahlort war das von Kraus frequentierte Café Parsifal in der Walfischgasse,→Robert-
zurück zum  Buch Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien"
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Titel
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Untertitel
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Autor
Uwe Baur
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Abmessungen
17.3 x 24.4 cm
Seiten
478
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945