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© 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien
https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0
Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z
Tätigkeit:
– Herausgabe der Hebbel-Nationalausgabe, die von einem Verwaltungsausschuss geleitet wurde (da-
rin aus Österreich Dr.
Grebe, Gmunden, und Walter Thomas, Generalref. des Reichsstatthalters
Wien).
Organ: Hebbel Jahrbuch 1.1939–5.1943 (LAL53 verboten)
Wiedererrichtung 1947 (Hebbel Jahrbuch 1949/50, 119
f.)
2. Österreich: Als erster Zweigverein wurde am 29.5.1942 im Rahmen der in Hebbels Sommerfri-
sche Gmunden abgehaltenen Hebbel-Tage unter der Patronanz der Kulturverwaltung des Reichs-
gaues Oberdonau und in Anwesenheit des Geschäftsführers der Deutschen Hebbel-Gesellschaft,
Detlev Cölln, die Vereinigung der Hebbel-Freunde in Oberdonau gegründet. Die Stadt plante, ein
Museum einzurichten (unmittelbar anschließend Gründung der Wiener Hebbel-Gesellschaft).
Vorstand: Reg.-Dir. Dr.
Rudolf Lenk.
Aktivitäten: unbekannt.
Lit.: Hebbel Jahrbuch 1942 und 1943 – Börsenblatt 11.6.1942, 116 – Thomas Neumann: „Heb-
bel der Deutsche!“: völkisch-nationale Hebbelrezeption bei Adolf Bartels. In: Hebbel-Jb. 50.1995,
193–226
• Personen
Lenk Rudolf
Vereinigung sozialistischer Schriftsteller [VSS]
Wien [aufgelöst 1934]
• Quellen
Bolbecher/Kaiser00
– Exenberger84
– Exenberger96b
– Gallhofer85
– Renner86
• Archive
– Bundespolizeidirektion (Wien, V.B. Kat. Z VIII/4686, Bestand nicht auffindbar!)
– WStLA (M.Abt. 49/1266/34)
Sitz: Wien 5, Schönbrunner Str. 56
Der Verein wurde von den Proponenten Dr.
Fritz Brügel (Historiker und Germanist, ab Feb. 1934 Exil),
Rudolf Brunngraber, Theodor Kramer (1939 Exil in England), Schiller Marmorek (ab Herbst 1934
im Exil), Heinrich Steinitz (gest. 1942 KZ Auschwitz) und Josef Luitpold Stern (ab Feb. 1934 Exil) –
knapp vor der Machtergreifung Hitlers in Deutschland
– am 22.1.1933 in der sozialistischen Zentrale
für das Bildungswesen im 5.
Wiener Gemeindebezirk gegründet, offenbar dachte man zunächst an den
Vereinsnamen Vereinigung sozialistischer Journalisten und Schriftsteller Österreichs (Gallhofer85).
Zweck: „Der Verein hat den Zweck, alle Schriftsteller, deren Weltanschauung der Sozialismus ist, zur
geistigen und materiellen Förderung ihrer Arbeit zu sammeln und die Zusammenarbeit mit gleich-
artigen künstlerischen Vereinigungen herbeizuführen.“ Er schloss auch die vor dem Nationalsozialis-
mus in Deutschland geflüchteten Schriftsteller ein (z. B. Oskar Maria Graf, Hermynia Zur Mühlen)
und unterstützte das Österreichische Hilfskomitee für deutsche Flüchtlinge.
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
- Titel
- Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
- Untertitel
- Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
- Autor
- Uwe Baur
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-21235-5
- Abmessungen
- 17.3 x 24.4 cm
- Seiten
- 478
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Das Gesamtwerk 9
- Vorbemerkung zu diesem Band 13
- 1. Zensur und Förderung 15
- Einleitung 15
- Österreichische Listen 1933–1938 17
- Einleitung 17
- Der Bücherbrief (1932) 24
- Die Wegtafel (Mai 1933) 25
- Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
- Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
- Dichterbuch (1933) 27
- Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
- Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
- Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
- Geist und Macht (1938) 33
- Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
- Deutsche Listen 1933–1945 35
- a. Verbotslisten 35
- b. Zentrale Empfehlungslisten 50
- Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
- Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
- Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
- Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
- Gottbegnadeten-Liste 65
- c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
- 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
- Einleitung 68
- Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
- Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
- Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
- Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
- 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
- 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
- 4. Sonstige 84
- Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
- Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
- Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
- Entnazifizierung 87
- Österreich 87
- Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
- Deutschland 90
- Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
- 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
- Einleitung 95
- Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
- Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
- Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
- Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
- Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
- Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
- 3. Anthologien 1933–1945 271