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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 - Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
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252 © 2021 by Böhlau Verlag GmbH & Co. KG, Zeltgasse 1/6 a, A-1080 Wien https://doi.org/10.7767/9783205212355 | CC BY 4.0 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 Analog zum Bund der proletarisch revolutionären Schriftsteller Österreichs wurde er aus politischen Gründen am 2.3.1934 zwangsweise aufgelöst, arbeitete danach aber illegal weiter bis sich die verblie- benen linken Schriftsteller 1936 einerseits im getarnten Verein Die Dichter am Hochhaus, andererseits im Österreichischen Arbeiter-Schriftsteller-Verband kurzfristig erneut institutionalisieren konnten. Der Verein verstand sich als „verlässliche Stütze und als Sprachrohr der vom Faschismus unterdrückten und verfolgten Literatur“, kooperierte eng mit der Arbeiter-Zeitung (Wien) und nach deren Verbot mit dem Auslandsbüro österreichischer Sozialdemokraten in Brünn. Vorstand (nach dem Rotationsprinzip jährlich neu zu wählen): 1933/34: Obmann: Josef Luitpold Stern; Obmann-Stv.: Rudolf Brunngraber, Dr.  Fritz Brügel; Schriftführer: Dr.  Heinrich Steinitz, seine Stv. Dr.  Hedwig Rossi; Kassier: Dr.  Anton Pariser, sein Stv. Dr.  Richard Wagner; Vorstandsmitglieder: Fritz Bartl, Ernst Fischer, Theodor Kramer, Schiller Mar- morek, Marianne Pollak; Schiedsgericht: Dr.  Käthe Leichter, Willy Miksch, Dr.  Alfred Weintraub, Max Winter, Dr.  Edwin Zellweker; Kontrolle: Else Feldmann, Dr.  Marie Jahoda, Adolf Unger. 4.2.1934 bis Ende: Obmann: Rudolf Brunngraber; Obmann-Stv. Oskar Maria Graf (als deutscher Emigrant), Theodor Kramer; Schriftf. Heinrich Steinitz, seine Stv. Dr.  Hedwig Rossi; Kassier Anton Pariser, sein Stv. Ernst Waldinger. Weitere Mitglieder (sie mussten Angehörige der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei sein, Ausnah- men genehmigt der Vorstand): Dr.  Alfred Apsler, Dr.  David Bach, Klara Blum, Dr.  Robert Ehren- zweig, Benedikt Fantner, Else und Theo Feldmann, Laurenz Genner, Hans Haidenbauer, Fried- rich Hillegeist, Heinrich Holek, Adele Jellinek, Paul Keri, Julius Klanfer, Otto Koenig, Lili Körber, Dr.  Hans Leifhelm, Walter Lindenbaum, Thekla Merwin, Gerda Morberger, Josef Pechacek, Marga- rete Petrides, Lotte Pirker, Stefan Pollatschek, Alois Roßmanith, Karl Schneller, Hugo Sonnenschein- Sonka, Otto Soyka, Isa Strasser, Franz Trescher, Ernst Waldinger, Hans Winterl, Hermynia Zur Müh- len (als Kommunistin). Die Schicksale der Mitglieder waren sehr different. Der Großteil emigrierte in zwei Wellen: Nach dem am 12.2.1934 verfügten Verbot sozialdemokratischer Vereine und nach dem „Anschluss“. Ein Teil wurde in Konzentrationslagern ermordet, einige überlebten in Österreich, nur wenige (siehe un- ten) versuchten mit unterschiedlichem Erfolg, sich in das nationalsozialistische System zu integrieren (sie verleugneten zumeist ihre Mitgliedschaft bei der VSS). Aktivitäten (Exenberger96b; Berichte in der Arbeiterzeitung, Wien): – 17 Autoren und Diskussionsabende zwischen dem 29.6.1933 und dem 1.2.1934 – Protest gegen die Bücherverbrennungen in Deutschland: Internationales Echo auf den Aufruf von Oskar Maria Graf „Verbrennt mich!“ – An den österreichischen Vertreter des Wiener PEN-Clubs (s. Österreichischer P.E.N.-Club) beim Internationalen PEN-Kongress in Ragusa, Hugo Sonnenschein, telegrafierte eine „Initiative des VSS“, sie erwarte sich ein „mannhaftes […] hilfreiches Eintreten für verfolgte deutsche Literatur“ (Renner86, 208). – Protest gegen den Reichstagsprozess (21.9.–23.12.1933) – beim 12. Internationalen P.E.N.-Kongress in Edinburgh (17.–21.6.1934) wird ein Brief Fritz Brügels über die Verfolgungen in Österreich verlesen (→Indizierungslisten Österreichs 1933–38). Lit.: Herbert Exenberger: Als stünd’ die Welt in Flammen. Eine Anthologie ermordeter sozialistischer SchriftstellerInnen. Wien 2000, 7–35. Nach 1945: Neugründung als Vereinigung sozialistischer Schriftsteller und Journalisten Österreichs (VSSJÖ) unter dem Vorsitz von Rudolf Brunngraber.
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Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945 Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Band 5 der Reihe Literatur in Österreich 1938–1945
Titel
Literarisches System in Österreich 1933/1938–1945
Untertitel
Zensur und Förderung – Literarische Vereine – Anthologien
Autor
Uwe Baur
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-21235-5
Abmessungen
17.3 x 24.4 cm
Seiten
478
Kategorie
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Gesamtwerk 9
  2. Vorbemerkung zu diesem Band 13
  3. 1. Zensur und Förderung 15
    1. Einleitung 15
    2. Österreichische Listen 1933–1938 17
    3. Einleitung 17
    4. Der Bücherbrief (1932) 24
    5. Die Wegtafel (Mai 1933) 25
    6. Die deutsche Dichtung Österreichs (9.6.1933) 25
    7. Die Säuberung des deutschen Buchwesens vom jüdischen Geiste im Deutschen Reiche und wir Österreicher (Juni 1933) 26
    8. Dichterbuch (1933) 27
    9. Indizierungslisten Österreichs 1933–1938 28
    10. Liste der zu fördernden bzw. der abzulehnenden Schriftsteller (1935) 30
    11. Gegenwartsdichtung in Österreich (1935) 32
    12. Geist und Macht (1938) 33
    13. Österreich. Ein Bücherverzeichnis (1938) 34
    14. Deutsche Listen 1933–1945 35
  4. a. Verbotslisten 35
    1. Einleitung 35
    2. Prinzipielles zur Säuberung der öffentlichen Büchereien (1933) 38
    3. Schwarze Liste (1933) 39
    4. Listen des schädlichen und unerwünschten Schrifttums (1935–42) 42
    5. Liste der für Jugendliche und Büchereien ungeeigneten Druckschriften 49
  5. b. Zentrale Empfehlungslisten 50
    1. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer (1942) 50
    2. Nationalsozialistische Bibliographie der Parteiamtlichen Prüfungskommission (1936–1943) 54
    3. Jahres-Gutachten-Anzeiger des Amtes Rosenberg (1936–1944) 56
    4. Kataloge zur „Woche des deutschen Buches“ des RMVP (1936–1942) 62
    5. Gottbegnadeten-Liste 65
  6. c. Spartenbezogene Empfehlungslisten 68
  7. 1. Jugendschriften-Verzeichnisse 68
    1. Einleitung 68
    2. Das Jugendbuch im Dritten Reich (1933) 69
    3. Das Buch der Jugend (1934–1942) 70
    4. Das Buch der deutschen Jugend (1939/40) –
    5. Das deutsche Jugendbuch (1940/41) 74
  8. 2. Vorschlagslisten für Dichterlesungen 76
  9. 3. Empfehlungslisten für Leihbüchereien und Buchhandlungen 79
    1. Die hundert ersten, die zweiten, dritten, vierhundert, die fünften, sechsten, siebenhundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien 1934–1944 79
    2. Schrifttums-Verzeichnis der Frontbuchhandlungen (DAF 1939) 81
    3. Das Buch, ein Schwert des Geistes (RMVP 1940–1943) 82
  10. 4. Sonstige 84
    1. Das deutsche Bauernschrifttum in der deutschen Dichtung (Amt Rosenberg 1933) 84
    2. Einladungsliste für kulturelle Veranstaltungen und Empfänge (RPA Wien, Juni 1940) 85
    3. Geburtstagsbücher für den Führer (Amt Rosenberg 1943) 85
    4. Entnazifizierung 87
    5. Österreich 87
    6. Liste der gesperrten Autoren und Bücher (1946)/Nachträge 87
    7. Deutschland 90
    8. Liste der auszusondernden Literatur/Nachträge (1946–1953) 90
  11. 2. Vereine im literarischen Feld Österreichs 1933–1945 95
    1. Einleitung 95
    2. Literarische Gruppenbildungen nach dem liberalen Vereinsgesetz bis 1938 96
    3. Literarische Vereine im totalitären „Ständestaat“ 99
    4. Landeskulturamt der NSDAP-Landesleitung Österreich (1933–11.7.1938) 100
    5. Vereine im Nationalsozialismus ab März 1938 105
    6. Chronologie der literarischen Gesellschaften und Autorengruppen in Österreich zwischen 1933 und 1945 113
    7. Literarische Gesellschaften und Autorengruppen A–Z 119
  12. 3. Anthologien 1933–1945 271
    1. Einleitung 271
    2. Die Anthologie im Nationalsozialismus 271
    3. Österreich und die Anthologie zwischen 1933 und 1945 277
    4. Zur Bestandsaufnahme 284
    5. Chronologie ausgewerteter Anthologien 1933–1945 287
    6. Anthologien A–Z 301
    7. AutorInnen des Gesamtwerks 409
    8. Abkürzungen und Quellen 447
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